Battle Belts, also gepolsterte Koppelgürtel mit PALS Schlaufen, erfreuen sich noch immer großer Beliebtheit unter Anwendern auf der ganzen Welt. Doch auch diese Lösung hatte bisher klare Nachteile: Kleinere Nutzer haben oft Probleme mit dem Tragen dieser Gürtel in Verbindung mit Plattenträgern oder gar Schutzwesten, außerdem kam es bei Nutzern mit athletischer Figur öfter vor dass der Gürtel verrutschte und so vor allem den Ziehvorgang der Kurzwaffe nachhaltig beeinflusste. Des Weiteren ist es bei vielen Modellen nicht möglich Gürteltaschen oder Gürtelholster zu befestigen. Der Hersteller Velocity Systems aus den USA hat mit seinem Operator Utility Belt Gen 2 eine interessante Lösung für all diese Probleme im Sortiment. Tatsächlich wurden alle oben genannten Probleme in der Vergangenheit von Herstellern angegangen, doch viele Systeme hatten einfach ihre Nachteile.

Aufbau: Velocity Systems hatte von Anfang an die Intention einen luftigen und minimalistischen Gürtel zu bauen. Dieser wurde anatomisch vorgeformt und besteht zum größten Teil aus Netzgewebe. Die Polsterung besteht aus einer dünnen Schicht Airmesh und wurde, um ein Absacken bei schwerer Beladung zu verhindern, mit Kunststoffstreben verstärkt. Das PALS Gurtband ist auf dieser Konstruktion in Zweierpanelen aufgenäht, so lässt sich der (nicht mitgelieferte) Innengürtel durch die so entstehenden Schlaufen ziehen und ermöglicht das Befestigen von z.B. Gürtel- oder Tiefziehholstern. Auf der Rückseite sind die PALS Schlaufen in konventioneller Weise angebracht: Dies verhindert, dass (anders als bei anderen Gürteln dieser Bauart) die Schlaufen „out-of-spec“ verlaufen und somit das Anbringen größerer Taschen wie z.B. IFAKs unmöglich machen.

Nun kommen wir zu einem wirklichen Alleinstellungsmerkmal: Der Gürtel besitzt auf der Innenseite nicht nur Airmesh, sondern auch ein besonders dünnes Velcro Material, es gibt dem Nutzer die Möglichkeit den Belt auf einem Klettinnengürtel zu befestigen, somit bleibt der Gürtel einmal angebracht auf seinem Platz. Wer noch weiter gehen möchte kann den Utility Belt auch mit einer sich auf der rückwärtigen Innenseite befindlichen Schlaufe aus Velcro „OneWrap“ in den hinteren Gürtelschlaufen seiner Hose befestigen. Vorbei sind die Zeiten, in denen man eine „taktische Wampe“ mit seinem Dienstgürtel rechtfertigen konnte.

Tatsächlich lässt sich der Belt sogar noch weiter in die Hose einarbeiten, denn auf der vorderen Innenseite befinden sich zwei Gurtbänder, durch die man den Innengürtel führen kann. Eine wirklich gut umgesetzte Idee, die uns gleich mehrere Trageweisen ermöglicht. Velocity Systems hat uns informiert, dass in nächster Zeit auch ein komplett mit Flauschklett besetzter Innengürtel mit „Cobra“ Verschluss von AustriAlpin erscheinen soll.

Leider lässt der Gürtel auch ein Feature vermissen: Eine untere Öffnung, die es ermöglicht, ein Subload unter einer mit Taschen besetzten Seite anzubringen. Allerdings verhindert diese Tatsache auch, dass ein Endnutzer sein Tiefziehholster mit klobigen Taschen blockiert.

FAZIT: Das Tragegefühl, das der Gürtel vermittelt, ist wirklich sehr komfortabel. Die dünne Polsterung ist genau richtig gesetzt und in der kleinsten Größe passt der Belt auch Trägern mit der Jeansgröße 32 perfekt. Ob nun im Einsatz oder auf der Range, der Velocity Systems Operators Utility Belt eignet sich perfekt als minimalistischer Gürtel, der jedoch keine Features eines „großen“ Tragegurtes vermissen lässt. Ist der Gürtel mit Klett an einem Innengürtel befestigt oder sogar durch die anderen Stabilisierungsfeatures gesichert, muss man sich selbst beim Gleiten, Springen oder Klettern keine Sorgen mehr machen, dass er in irgendeiner Form verrutscht und unter den Achseln des Trägers landet. Andere Hersteller arbeiten, um diese Funktionalität zu gewährleisten, mit schweißtreibendem Neopren oder man muss den Gefechtsgurt so eng um die Hüfte schnüren, dass Erstickungsgefahr droht.

Erhältlich ist der Velocity Systems Load-Bearing Utility Belt bei GearManiacs um 115 Euro, Anfragen an info@gearmaniacs.de.