Wenn man ein bis zwei Tage unterwegs ist, steht man vor dem Dilemma, dass ein 3-Tages Rucksack meist zu sperrig ist, ein normaler Hydration Carrier allerdings zu wenig wäre. Die Tactical Nylon Industrie hat eine Vielzahl von Packs hervorgebracht, um diesen Spalt zu schließen, und heute stellen wir von SPARTANAT den Camelbak H.A.W.G vor. (Alle Bilder zum Vergrößern anklickbar.) 

Mit 20 Liter Packvolumen und einer 3 Liter Wasserblase stellt dieser Rucksack einen guten Kompromiss zwischen Stauraum und Beweglichkeit dar. Wer noch ein paar Kubikdezimeter mehr will, kann an den zahlreichen MOLLE Schlaufen noch zusätzliche Pouches befestigen, was allerdings schnell zu einer unausgewogenen Lastverteilung führen kann, weshalb es eher eine Notlösung bleiben sollte.

Das Pack selbst hat drei Fächer, wovon eines wie bei Camelbak üblich für die Wasserblase reserviert ist. Der Zugang zu diesem Fach erfolgt über einen direkt an die Rückenpolsterung anschließenden Reißverschluss. Das Compartment selbst ist isoliert, um das Wasser auch bei heißen Außentemperaturen nicht zu warm werden zu lassen. Neben dem Zipper gibt es noch vier weitere Öffnungen. Eine ist je unter dem Schultergurtansatz, sodass man die Hydration Tube leicht nach vorne führen kann. Eine dritte Öffnung ermöglicht es, den Schauch falls gewollt direkt in das Hauptfach zu führen, und die vierte stellt einen Abfluss dar, sollte die Blase undicht werden. Ansonst gibt es noch eine Schlaufe innen zum Aufhängen des Reservoirs.

Das Hauptfach des H.A.W.G birgt wenig Überraschungen. Oben und an jeder Seite befindet sich jeweils eine kleine Schlaufe sodass wirklich durstige hier eine zweite Trinkblase montieren können. Alternativ kann man auch ein mittelgroßes Funkgerät hier unterbringen und gegen den Rücken zurren. An jeder Seite des oberen Tragegriffs gibt es abgedeckte Öffnungen, durch die man Antennen, Kabel oder Wasserschläuche führen kann. Wenn man das Abteil nicht ganz gefüllt hat, gibt es die Möglichkeit mittels auf jeder Seite außen doppelt vorhandener Kompressionsgurte die Silhouette zu verringern.

Auf der dem Körper gegenüberliegenden Seite hat der Rucksack ein kleines Fach, das mit dem Camelbak typischen Admin Pannel ausgestattet ist. Hier lassen sich allerlei Utensilien geordnet verstauen. Wie auch das Main Compartment hat auch dieses einen in den Boden integrierten Abfluss. Auf der Unterseite des H.A.W.G befinden sich vier Schlaufen für den Transport von Isomatten, Schlafsäcken oder Ähnlichem.

Die Schultergurte sind oben mittels eines einfachen breiten Streifen Webbings an den Rucksack befestigt, was zusätzliche Flexibilität bietet. Das Padding ist eher härter, dafür aber sehr kompakt ohne einzuschneiden. Bei Bedarf kann man einen einfachen Hüftgurt benutzen. Insgesamt eignet sich der Rucksack gut dafür, über Body Armor getragen zu werden. Ein Schnell-Abwurf-System für den Notfall ist auch vorhanden.

Fazit: Wem ein MAP zu klein, aber ein Drei-Tages-Rucksack zu groß ist, der ist mit dem Camelbak H.A.W.G gut beraten. Packt man leicht, bringt man die für zwei Tage nötige Ausrüstung unter, nimmt man zusätzliches Equipment (z.B. Funk) mit, reicht es zumindest für das notwendigste um einen Tag gut zu überstehen. Die Verarbeitung ist – wie bei Camelbak üblich – sehr gut, oder um es anders auszudrücken: was für die SEALs gut genug ist, reicht auch für die meisten anderen.

Es gibt den Rucksack in verschiedenen Versionen, die sich minimal voneinander unterscheiden (am MOLLE Webbing erkennbar). Das Material ist entweder 1000D oder 500D Cordura. Farblich gibt es das Pack in Foliage, Coyote, Schwarz, ABU, ACU, Woodland, DCU, Digital Desert und AUSCAM (und vielleicht noch weitere Farben). Auf Grund der vielen Unterschiede ist die Preisspanne sehr groß, auf ebay.com zahlt man ca. zwischen USD 30 und USD 250, in Deutschland zwischen EUR 100 und EUR 160.