Die Briten testen RCH155

Im Rahmen eines Großauftrags im Wert von 52 Millionen Pfund zwischen Großbritannien und Deutschland fühlt das Vereinigte Königreich der Beschaffung einer neuen Radhaubitze vor. Der Vertrag regelt, dass Großbritannien eine hochmoderne Early Capability Demonstrator (ECD)-Plattform der RCH 155 erhält, während zwei weitere Plattformen für gemeinsame Tests nach Deutschland gehen.

Diese gemeinsame Beschaffung ist Ausdruck einer sich vertiefenden Verteidigungszusammenarbeit zwischen Großbritannien und Deutschland im Rahmen des im Oktober 2024 unterzeichneten Trinity-House-Abkommens – einem Verteidigungsabkommen, mit dem sich beide Nationen zur militärischen Zusammenarbeit verpflichtet haben.

RCH 155 ist eine langfristige Lösung für den Bedarf der britischen Armee an mobilen Feuerplattformen. Derzeit setzen Soldaten 14 Archer-Artilleriesysteme ein, die als kurzfristiger Ersatz für die an die Ukraine verschenkten AS90-Panzerhaubitzen dienen. 

Die jetzt beschaffte RCH 155 ist auf einem BOXER-Fahrgestell montiert und kann: 8 Schuss pro Minute abfeuern, während es sich mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h bewegt; Ziele in jeder Richtung treffen, ohne neu positioniert werden zu müssen; 700 km ohne Auftanken zurücklegen – ähnlich der Fahrstrecke von Cornwall nach Newcastle; dank modernster Automatisierung mit nur 2 Besatzungsmitgliedern betrieben werden. Im Gegensatz zu herkömmlicher Artillerie, die vor dem Feuern anhalten und aufgestellt werden muss, schießt dieses System während der Fahrt, wodurch es schneller ist und für den Gegner schwieriger zu treffen.

Im Rahmen des Vertrags werden Großbritannien und Deutschland Testdaten und Einrichtungen gemeinsam nutzen, um sicherzustellen, dass beide Nationen über erstklassige Ausrüstung verfügen. Das bedeutet, dass beide Nationen ihre Beschaffungsfristen verkürzen und gleichzeitig Kosten senken. ALLE INFOS zur RCH155.