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Licht & Laser
How To:

Stell deinen Laser ein

19/09/2024

Laser als Zielhilfen haben ihren Platz sowohl im taktischen als auch im sportlichen Bereich. Aber wie stelle ich den Laser am besten ein? Diesem Thema wollen wir uns heute widmen.

Vor allem, wenn aus Positionen geschossen wird, in denen ein Anschlag nur schwer oder nicht möglich ist. Zum Beispiel unter einem Auto durch schräg nach oben, oder der einhändige Pistolenanschlag mit ballistischem Schild. Immer daran denken, nicht in den Strahl schauen und auf Spiegelungen achten! Eure Augen werden es euch danken.

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Ein großes Offset, weil der Laser weit unter Zieloptikachse ist

Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten, einen Ziellaser einzustellen, punktuell oder parallel. Nur zuvor sollten wir noch über die Platzierung des Lasers an der Waffe sprechen. 

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Ein kleines Offset, da sich der Laser nahe an der Optik befindet

Am besten ist der Laser immer möglichst nah an der Achse der Zieloptik. Also ein kleines Offset zwischen Laser und Optik ist anzustreben, dazu später mehr.

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Drei Möglichkeiten einen Laser an der Rail zu befestigen

Hierbei ist es egal, ob der Laser bei einer Langwaffe vorne oder hinten befestigt wird, oder auf der 12, 6 oder 3 bzw. 9-Uhr-Position. Natürlich kann die Laserbox auch auf 45° befestigt werden, wenn es gar nicht anders geht.

Wichtig ist nur, dass der Laser eure Ergonomie nicht stört. Meist wird daher die Laserbox an der Oberseite, der 12-Uhr-Position, an der Langwaffe montiert.

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Auch wieder ein großes Offset zwischen Kimme und Korn und dem Laser an der Unterseite des Lichts

Bei Pistolen ist das im Regelfall nicht möglich, und es bleibt nur die Stelle fürs Waffenlicht an der Unterseite vor dem Abzug. Bei vielen Laserlichtmodulen für Pistolen ist der Laser dann auch noch an der Unterseite des Lichts, was ein ziemlich großes Offset verursacht.

Ist der Laser montiert an einer Stelle, die ihr gut findet, geht es ans einschießen bzw. justieren. Nun kommen wir zu den zwei vorher genannten Möglichkeiten.

Punktuell

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Wer genau schaut, erkennt wie der Laserstrahl nach oben zieht

Unter „punktuell“ versteht man, dass der Laserpunkt mit dem Trefferpunkt bei einer bestimmten Entfernung übereinstimmt. Also der Trefferpunkt entspricht dem Zielpunkt.

Das hat den Vorteil, dass ihr das Loch ins Papier genau an der Stelle macht, an der ihr auch den Punkt des Lasers seht. Für Sportschützen, die immer nur von einer fixen Entfernung aus schießen, einen durchaus gute Möglichkeit. Wenn ihr aber dynamisch auf ständig wechselnde Entfernungen schießt, ist das nicht mehr unbedingt die beste Wahl.

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Der Nachteil der punktuellen Methode

Warum? Das haben wir versucht, euch in der oberen Grafik darzustellen. Oben ist der Laser auf 20 m punktuell eingeschossen, alles super. Schießt ihr jetzt aber auf 30 m, wie mittig im Bild dargestellt, ist der Punkt circa um das Offset höher. Auf noch größere Entfernungen wird das natürlich noch extremer. Ihr würdet also immer zu tief treffen. Auf kürzere Entfernungen verhält es sich andersherum, ihr würdet zu hoch schießen. Das geschieht, weil ihr natürlich den Laserpunkt in die Mitte der Zielscheibe setzt.

Wenn ihr viel übt und eure Haltepunkte für verschiedenste Entfernungen kennt, kann man trotzdem gut treffen, aber im Stress wird das wohl eher nicht möglich sein.

Parallel

Deshalb gibt es noch die „parallele“ Laser Justierung. Hier wird versucht, die Laserachse parallel zur Visierachse der Optik auszurichten. Ihr trefft zwar nie dahin wo der Laserpunkt ist, aber dafür immer ähnlich weit „daneben“.

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Kleines Offset, aber der Laser ist rechts unterhalb des Zielpunkts

Hier kommt es jetzt auf die Lage der Laserachse zur Zielachse an. Ist der Laser, wie im Bild, rechts unterhalb der Zielachse, werdet ihr immer leicht links hoch treffen. Auf größere Distanzen dann nur noch links und vielleicht sogar links tief. Es kommt hier natürlich auch darauf an, auf welche Entfernung euere Zieloptik eingeschossen ist.

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Der Laserpunkt wird auf große Entfernungen am Ziel immer größer

Also egal, ob auf kurze oder lange Entfernung, ihr trefft zwar leicht daneben, aber seid immer noch im Ziel. Auf wirklich große Entfernungen, über 100 m trefft ihr wahrscheinlich in der Fläche des Laserpunkts, da dieser ja immer größer wird. Im Bild seht ihr einen Laserpunkt auf 20 m auf der Zielscheibe. 

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Das Zentrum des Punkts ist klar zu erkennen, aber aus der Entfernung nehmt ihr das ganze drumherum auch mit wahr und der Punkt wirkt so, als würde er fast das gesamte Dreieck verdecken.

Nahezu Parallelität herstellen

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Eine spezielle Laserjustier-Zielscheibe

Das klingt super, aber wie soll man denn bitte die beiden Achsen so justieren? Das geht überraschend einfach und ihr müsst dazu nicht einmal zwingend einen Schuss abgeben und ihr benötigt auch keine speziellen Zielscheiben. 

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Wir machen uns einfach die Definition von Parallel aus der Mathematik zu nutzen. Dort heißt es: „Zwei Geraden sind dann parallel, wenn ihr Schnittpunkt in der Unendlichkeit liegt“, ähnlich einem Fluchtpunkt.

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Der Winkel zwischen Zielachse und Laser ist sehr klein, bei einem 500 m entfernten Ziel

In der echten Welt erreicht man das mit einem sehr weit von euch entfernten Punkt. Mindestens 500 m entfernt, 1.000 m haben sich als optimal herausgestellt. Ihr zielt auf diesen Punkt, bitte alle Sicherheitsregeln beachten und einhalten, und schraubt so lange an den Einstellungen des Lasers, bis der Zielpunkt der Optik und der Laserpunkt übereinstimmen. Und voilà, ihr habt eine ausreichende Parallelität für bis zu 60 m zwischen der Laserachse und der Zielachse hergestellt.

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Ein IR-Laser fotografiert durchs Nachtsichtgerät

Besonders gut geht das in der Dämmerung, da der Laserpunkt dann viel besser zu sehen ist. Natürlich sollte das im scharfen Schuss überprüft werden. Diese Methode eignet sich auch sehr gut, um das „Zero“ des Lasers auf die schnelle zu überprüfen und gegebenenfalls nachzustellen.

Ihr seht, das Justieren des Lasers ist keine Hexerei. Welches der beiden Varianten ihr verwenden wollt ist euch überlassen, beide haben ihre Berechtigung und funktionieren.

 

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