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Nun haben wir die Tests mit der Repetierarmbrust M10 von STEAMBOW abgeschlossen und geben euch heute unser Review dazu. Wir waren sehr überrascht, wie viel Kraft in dieser kleinen Armbrust steckt, die man auf den ersten Blick unterschätzt.
Das M10 Tactical Komplettset kommt im stabilen, gepolsterten Koffer daher. Neben der Armbrust erhaltet ihr insgesamt drei Magazine und 30 Übungsbolzen.
Bei den Bolzen, manchmal auch Armbrustpfeile genannt, handelt es sich um die blauen Aluminium-Übungsbolzen. Diese sind mit einer gedrehten Spitze versehen, aber der Stahl wurde nicht gehärtet oder sonderlich angespitzt.
Beim Wurfarm, dem kleinen Bogen, handelt es sich um die mittelstarke Variante „Advanced“ mit 75 lbs Zugkraft. In besser verständlichen Einheiten sind das rund 34 kg.
Uns wurde auch noch zusätzlich der stärkste Wurfarm „Hunting“ mit 150 lbs, rund 68 kg, zur Verfügung gestellt. Sagen wir so, der Unterschied ist sehr deutlich merkbar. Später mehr dazu.
Auch ist noch eine Spannschnur aus Stahldraht und ein Ghostringsight, also eine alternative Kimme, mit dabei. Diese kann einfach umgeschraubt werden.
Die M10 hat so einiges zu bieten. Sie verfügt über einen verstellbaren Klappschaft. Im Kern der Sache eine AR15 „Comm Spec“ Buffer Tube. Wer will, kann sich auch im Nachhinein eine „Mil Spec“ Buffertube aufschrauben. Das hat den Vorteil, dass einem eine nahezu endlose Auswahl an Schäften zur Verfügung steht.
Der Schaft hat zwei Aufnahmen für QD-Swivels. Es passen alle handelsüblichen QD-Swivels.
Eine weitere QD-Aufnahme findet sich hinten am Gehäuse.
An der Unterseite bietet die M10 euch eine lange Picatinnyschiene. Der mitgelieferte Vordergriff ist vollkommen in Ordnung und passt perfekt. Wir haben auch kürzere Vordergriffe und einen Angled Foregrip (AFG) ausprobiert, aber diese haben sich beim Spannvorgang der M10 nicht bewährt.
Auch ist die M10 Repetierarmbrust mit drei weiteren kurzen Picatinnyschienen versehen. Zwei an der Seite und eine oben.
Wer will und darf, kann natürlich hier Licht und Laser aller Art befestigen. Ein NGAL ist wohl ein dezenter Overkill.
Die obere Schiene schreit förmlich danach, ein Red Dot zu montieren. Hier haben wir das FALKE S D-POL Red Dot verwendet. Das Offset bei dieser Montagevariante ist doch sehr ausgeprägt, wie ihr sehen könnt. Der Pfeil und das Red Dot sind sehr weit auseinander, selbst mit einer niedrigeren Montage.
Wer genau hinsieht, erkennt den Querschnitt einer weiteren Picatinnyschiene.
Der Teil mit den drei Schienen kann nämlich einfach abgeschraubt werden und eine weitere Picatinnyschiene kommt zum Vorschein.
Diese hat dann die perfekte Höhe um ein Red Dot mit Lower 1/3 Montage zu beherbergen. Alle Schusstests haben wir dann mit diesem Setup durchgeführt.
Der Transportkoffer für die M10 ist für dieses Setup mit Red Dot bereits vorgeschnitten. Sehr durchdacht.
Das Besondere an der M10 sind die Magazine. Diese fassen 10 Bolzen und haben ähnliche Abmessungen wie AR-Magazine.
Deshalb passen sie super in alle gängigen Magazintaschen, die für AR-Magazine gedacht sind.
Das Laden der Magazine ist simpel. Genauso, wie man es von Gewehrmagazinen kennt. Einfach von oben einen Bolzen nach dem anderen hineindrücken.
Das Magazin ist auch so geformt, dass Jagdbolzen verwendet werden können. Natürlich kann man unterschiedliche Bolzen im Magazin mischen, falls man das will.
Das Handling der M10 Repetierarmbrust ist sehr einfach. Zuerst muss natürlich der Wurfarm eingesetzt werden. Dazu den Bolzen hinten ganz nach rechts hinausziehen.
Den Oberteil ganz aufklappen.
Ist das erledigt, kann der Bogen in die passende Ausnehmung eingesetzt werden. Hier ist wichtig, dass die Nut nach oben zeigt. In dieser gleitet dann der Bolzen.
Oberteil wieder zurückklappen und den Bolzen komplett hineindrücken. Das dauert keine 10 Sekunden und somit kann der Wurfarm sehr schnell gewechselt werden.
Das Magazin wird mit der Öffnung nach unten von oben in den Magazinschacht eingeschoben.
Einfach ganz hineindrücken, bis die Magazinsperre einrastet. Zum Herausnehmen des Magazins muss der Hebel natürlich zuerst gedrückt werden und dann wird das Magazin herausgezogen.
So sollte das korrekt angesteckte Magazin dann aussehen. Es ist an der Oberseite nahezu bündig mit dem Magazinschacht. Der erste Bolzen wird auch gleich freigegeben.
Wer schießen will mit der M10, muss natürlich zuerst den Bogen spannen. Durch ein Hebelsystem geht das sehr Kräfteschonend. Zuerst muss der Verrieglungshebel am Schaftansatz gedrückt werden.
Nun hält man mit der einen Hand am besten den Schaft und mit der anderen Hand den Vordergriff. Einfach den Schaft abknicken, bis die Sehne hinten einhakt. Dann wieder den Schaft in die Ausgangsposition klappen.
Wer nicht gleich feuern will, nicht vergessen, die Sicherung zu betätigen. Diese verhindert, dass die Sehne aus der Ausnehmung gedrückt werden kann. Die M10 Repetierarmbrust verfügt übrigens über keine Trockenspannsicherung, also etwas, dass verhindert, dass ihr sie ohne Bolzen im Magazin spannen könnt. Trockenschüsse, also ohne Bolzen, sind nämlich sehr schlecht für die Sehne und beschleunigen die Abnutzung merklich. Ein Leerschuss entspricht ungefähr 20 normalen Schüssen. An einem Upgrade für eine Trockenspannsicherung wird seitens STEAMBOW schon gearbeitet.
Der Bolzen wird durch Druck des Magazins sicher gehalten. Ihr könnt die M10 bedenkenlos mit der „Mündung“ nach unten halten und er Bolzen sollte halten. Bei uns ist es vereinzelt vorgekommen, dass der letzte Bolzen im Magazin nach vorne hinaus gerutscht ist.
Da die M10 sehr enge Gruppen liefert, kann es schon mal vorkommen, dass die Bolzen dicht aneinander kommen oder sich sogar treffen. Deshalb immer besser auf verschiedene Stellen zielen. Hier eine Auswahl unserer besten Bolzendefekte.
Bei diesem Bolzen kam es zu einem Auffahrunfall. Das führt dazu, dass gleich zwei Bolzen unbrauchbar werden.
Beim zweiten Bolzen wird die Spitze beschädigt. In diesem Fall konnten wir das aber mit einer Feile noch retten, da der Bolzen ansonsten noch gerade war. Auch ist uns bei einem einzigen Bolzen die Spitze abhandengekommen. Diese hat sich dazu entschlossen, in der Zielscheibe zu bleiben.
Es kommt auch vor, dass der eine Bolzen die „Federn“ des anderen abreist. Auch ist dieser Bolzen schon leicht verbogen, da er wohl einmal nicht die Zielscheibe getroffen hat. Da sieht man sehr gut, dass hier doch einige Kräfte wirken.
Zum Thema Wartung: von Zeit zu Zeit solltet ihr die Schiene, auf der die Bolzenfedern und vor allem die Sehne gleiten, einfetten. Dazu gibt es spezielle Schmiermittel. Falls grad keines zur Hand ist, kann auch ein wenig Waffenöl verwendet werden. Auch solltet ihr immer wieder die Sehnen kontrollieren, ob einzelne Stränge gerissen sind. Die Sehne kann relativ leicht ausgetauscht werden, mit der beiliegenden Spannschnur. Ansonsten gib es nicht viel zu warten bei der M10.
Wie viel Unterschied macht der doppelt so starke Wurfarm? Einiges, können wir euch sagen.
Hier unsere Zielscheibe aus ca. 15 m mit dem 75 lbs Wurfarm beschossen. Der Bolzen dringt zur Hälfte ein. Die Endkappen haben wir gegen 3D gedruckte Kappen in Orange ausgetauscht, damit wir leichter sehen, wo wir getroffen haben.
Der 150 lbs Wurfarm, mit den gleichen Bolzen und die gleiche Entfernung. Die Bolzen verschwinden fast in der Zielscheibe. Auch hat sich die Ballistik der Bolzen verändert, da sie viel schneller unterwegs sind. Wir haben gleich angehalten wie zuvor.
Neben den Übungsbolzen gib es auch noch Bodkin-Bolzen mit gehärteter Spitze und Jagdbolzen mit Klingenspitze. Um das Review nicht noch länger zu machen, kommt ein zweites Review, in dem wir die unterschiedlichen Bolzen mit beiden Wurfarmen auf Schutzhelme und Westen schießen werden. Ihr dürft gespannt sein.
Die M10 Repetierarmbrust wirkt auf den ersten Blick wie ein Spielzeug, aber sie ist definitiv keines! Mit dem enthaltenen Wurfarm sind sichere und kraftvolle Treffer bis 20 m überhaupt kein Problem. Auch sind Gruppen mit 5 cm Durchmesser überhaupt kein Problem.
Die Handhabung der M0 ist extrem einfach, vor allem, wenn man bereits im Umgang mit Schusswaffen geübt ist. Wer das nicht ist, kann mit ihr bereits nach zehn Minuten perfekt umgehen. Lediglich der 150 lbs Wurfarm kann für manche eine Herausforderung zum Spannen sein.
Der Vorteil der M10 Repetierarmbrust ist, dass ihr dank der austauschbaren Wurfarmstärken auch in eurem Wohnzimmer schießen könnt. Wer auf Nummer sicher gehen will, geht besser in den Keller. Wir sehen bei der M10 durchaus das Potential zur Selbstverteidigungswaffe und das nicht nur, weil die rechtlichen Auflagen weniger hoch sind, wie bei Schusswaffen.
Erhältlich ist das M10 Repetierarmbrustset direkt STEAMBOW ab 599 €. Die M10 Repetierarmbrust einzeln ab 369 € und auch als M10 Kompakt Set für 319 €.
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