Operation Nifty Package 2.0 - Tag 1

Ende Mai gab es ein Training der besonderen Art bei der TACTICAL COMBAT ACADEMY (TCA), den SOF WORKSHOP – Operation Nifty Package 2.0. Dieser Kurs vereinbart das geballte Wissen dreier erfahrener Instruktoren. Brad Stevens – hielt bereits einige Kurse bei der TCA ab. Brad ist Kommandeur des Marine Corps Reconnaissance Special Operations Command (MARSOC) in Ruhestand und kann auf 20 Jahre USMC zurückblicken. Gabriel Trojčák, wird vielen bereits von der TCA als Gabo bekannt sein. Er hat 20 Jahre in der Armee der Slowakischen Republik gedient, davon 10 Jahre im 5. Spezialregiment in Žilina. Zu guter Letzt noch – Jimmy Cannon. Mit über 26 Jahren Militärdienst – davon fast 20 Jahre als Green Beret in der 10th Special Forces Group (Airborne) – hat Jimmy Missionen in einigen der komplexesten und risikoreichsten Umgebungen auf der ganzen Welt geleitet.

Wir wollten uns diese geballte Sammlung an Wissen nicht entgehen lassen, um zu lernen und durften am SOF WORKSHOP teilnehmen. 

Nach ein paar Stunden Autofahrt sind wir angekommen. Das Wetter ist leicht bewölkt und regnerisch, wir werden in einer sehr bequemen Unterkunft einquartiert. 

Groß, geräumig und mit allem, was man sich wünscht, teilen wir uns die Wohnung mit ein paar anderen Österreichern. Schnell lernt man sich kennen und wächst gleich als Team zusammen. 

Da wir am Abend angekommen sind, legten wir uns gleich schlafen und kommen somit schon zum Frühstück am nächsten Tag. Quartier und Verpflegung lohnt sich immer dazu zu buchen, denn hier wird man umsorgt. Ein ausgiebiges Buffet lädt zum Stärken der Kräfte ein. 

Nach der Frühstücksstärkung geht es zum Schießplatz. Dieser ist nur etwa 5 Minuten entfernt, ideal zum gewählten Quartier gelegen. 

Drinnen angekommen, meldet man sich gleich an und beginnt mit den anderen Teilnehmern zu reden. Gemischtes Teilnehmerfeld. Mit dabei sind Personen aus der Slowakei, Österreich, Schweiz und Deutschland. 

Nachdem alle Platz genommen haben, geht es endlich los. Ondrej begrüßt die Teilnehmer und bedankt sich für das zahlreiche Erscheinen. Dann stellt er Jimmy vor, denn einigen wird er noch nicht bekannt sein, wenn diese nicht aktiv BLACK TRIDENT verfolgen, wo Jimmy bereits mit der BLACK TRIDENT Academy Training speziell für Behörden anbietet. 

Jimmy übernimmt dann sogleich und erzählt von sich. Gibt uns ein paar Tipps, welche uns nicht nur für den kommenden Tag, sondern auch für die Zukunft helfen sollen. Wir erhalten ein Handout, welches von der BLACK TRIDENT Cheat Bottle stammt. Dort sind einige Hinweise aus dem Ranger Handbook, welches gratis im Internet Verfügbar ist.

Nach der Einführung und Vorstellung, werden wir in drei Gruppen eingeteilt, welche sich den drei Themengebieten des Tages widmen. 

Wir starten bei Brad Stevens mit einigen anderen Nicht-Slowaken und dem Themengebiet Small Unit Tactics. 

Brad erzählt uns, worauf es ankommt und worauf wir Acht geben sollen, wenn wir in der Gruppe unterwegs sind. 

Dann wird zuerst trocken trainiert. Dann gehen wir gemeinsam einige Positionen durch. 

Und schon wird das erste Mal amTag aufmunitioniert. 

Anschließend wird im scharfen Schuss geübt. Schießen und Bewegung, dabei die Kommunikation nicht vergessen. Gar nicht so einfach, wenn es laut einher geht. 

Wir trainieren ein paar Runden immer abwechselnd. Können den anderen zuschauen und dabei mitlernen. Nach jeder Schussabgabe wird entladen und Sicherheit hergestellt. 

Nach etwa 90 Minuten ist die erste Session für uns vorbei und wir gehen als Gruppe gemeinsam weiter zur nächsten Station. Diese wird CQB sein, doch dort ist die Gruppe vor uns noch zugange. Daher gibt es eine kurze Pause bei herrlichem Wetter. 

Zum Glück warten wir nicht allzu lange und dann begrüßt uns auch schon wieder Jimmy zu seiner Station Close Quarters Battle (CQB). Wie auch bei der ersten Station, ist die Zeit begrenzt. Will man ein so komplexes Thema richtig beherrschen, muss man mehrere Monate dafür trainieren. Hier bekommen wir zu allen Themen eine schnelle Einführung mit Basics, damit wir besser verstehen, was diese Themenbereiche umfasst und wohin man sich entwickeln kann.

Mit Jimmy geht es in das Killhouse und er erläutert uns so einiges darin. Teamarbeit, Bewegung und Koordination auf engstem Raum, sind gar nicht mal so einfach. 

Hier zeigt er es uns vor. Mit dabei auch Edvin von Dusk Till Dawn Systems, dazu später mehr. 

Für den Einstieg in die Station auch wichtig – Türen eintreten! Da bekommen wir gleich Lust, das ebenfalls auszuprobieren. 

Nach der Einführung geht es für den ersten Teilnehmer schon los. Dieser darf diesen CQB Parkour nun durchlaufen und die darin befindlichen Ziele beschießen. Jimmy gibt dabei direkt Feedback und erinnert einen auch, sollte man etwas übersehen haben. 

Doch wer nicht aktiv dran ist, muss sich nicht langweilen. Edvin gibt in einer Schießbucht nebenan noch weitere Tipps. Dort ist mit Holzstecken ein Grundriss des Killhouses aufgebaut. So kann man trocken trainieren. 

Als letzte Station des Tages erwartet uns Gabo und sein Spezialgebiet – Low Profile Operative Techniques. Wir als Teilnehmer erhalten die Info, wer möchte, kann sich umziehen, um hierfür in die Rolle zu schlüpfen, sofern man entsprechende Ausrüstung dabeihat. 

Wie dies idealerweise auszusehen hat und welche Ausrüstung für welche Zwecke dienlich ist, wird uns in einem kurzem Theorieteil erklärt. Wichtig isthier anzumerken, dass es sich hierbei um Low Profile handelt und nicht um Concealed Carry oder ähnlichem. 

Das erkennen wir auch zunehmend an der Ausrüstung, welche unterschiedliche Features beinhaltet. Sei es ein angepasster Rucksack, von dem aus man schnell eine Langwaffe ziehen kann, oder etwa eine Umhängetasche, welche einen ballistischen Schutz integriert hat. Interessant hier Gabos Erfahrungen zu hören und seine Tipps für entsprechende Ausrüstung zu erfahren. 

Nach dem Theorieteil gibt es wieder praktische Übungen im scharfen Schuss. Unterschiedlichste Drills werden abgearbeitet, darunter etwa der Wechsel von Lang auf Kurzwaffe. 

Wir gehen dann gemeinsam eine Schießbucht weiter, wo es zum Abschluss einen weiteren Drill für uns gibt. Manch einer kennt davon schon eine Abwandlung aus dem Grey Man Kurs. Doch auf den Drill gehen wir nicht näher ein, damit dieser im Zuge eines zukünftigen Kurses einen größeren Effekt erzielt. 

An dieser Stelle sei auch erwähnt, wir lassen bewusst manche Teile oder Einzelheiten über den Kurs aus, um zum einen den Trainingseffekt und die Lernkurve für die Kurse effektiv zu halten. Wir wollen auch nicht alle Überraschungen, die Teilnehmer erwarten, vorab verraten. Auch gibt es während des Kurses immer wieder wertvolle Tipps der Instruktoren, die aus ihrem Wissen der letzten Jahrzehnte zurückgreifen, um die Teilnehmer gezielt zu fördern. Dies muss man oftmals einfach erfahren, um es zu verstehen. 

Nach einem erfolgreichen ersten Tag gibt es noch ein Debriefing und eine Aussicht auf den nächsten Tag, was uns da zu erwarten hat, denn der Kurs dauert zwei Tage. 

Der Abend klingt stilvoll in TCA Manier aus, mit einem großen Grillabend. Das Fleisch ist besonders zart, auch Rotwild, frisch aus der Umgebung kommt auf den Grill. Ein Leckerbissen!

Nachtisch ist auch ausreichend vorhanden. So werden die verbrannten Kalorien des Tages wieder eingeholt. 

Schnell entwickeln sich viele Gespräche bei frisch gezapften Bier, um noch Erfahrungen und Wissen des Tages auszutauschen. Eine besondere Gelegenheit für die Teilnehmer die Instruktoren besser kennen zu lernen und noch einiges mitzunehmen.

Hiermit endet der erste Tag. Der zweite folgt und dort wird das erlernte dann in einem Szenario umgesetzt.

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