Versehntlicher Einmarsch

Die Wahrheit ist manchmal seltsamer und lustiger als Fiktion: Eine 18-köpfige Truppe schwer bewaffneter mexikanischer Soldaten hat vor knapp zwei Wochen einen unangekündigten Ausflug über die US-Grenze unternommen, anscheinend indem sie New Mexico einfach für "noch mehr Mexiko" hielten.

Zwei freiwillige „search-and-rescue“ Abenteurer befanden sich plötzlich von einer Patrouille der mexikanischen GUARDIA NACIONAL auf einem staubigen Weg in der Nähe der kleinen Stadt Hachita, New Mexico, umzingelt. Anstatt in Panik zu geraten, zückten die beiden Freiwilligen von Battalion Search and Rescue ihre mit GPS ausgestatteten Smartphones, um den mexikanischen Soldaten zu zeigen, wo sie sich befanden.

Die mexikanischen Soldaten erklärten, dass sie nach Drogenhändlern und Waffenschmugglern suchten und anscheinend wirklich überrascht waren, als sie feststellten, dass sie zu weit in den Norden geraten waren - was beweist, dass selbst mit moderner Ausrüstung das Verirren in der Wüste immer noch passieren kann. Der Abschnitt der Grenze, wo der Vorfall passierte, ist auch anscheinend schlecht markiert. Sobald die Soldaten realisierten, dass die zwei Freiwilligen amerikanische Staatsbürger sind und dass sie sich in US-Territorium befanden, stiegen sie wieder in ihre Fahrzeuge und fuhren zurück zur mexikanischen Seite.

Laut einer Geschichte über den Vorfall auf Border Report verwies der Kommandant der mexikanischen Nationalgarde in Juarez, Mexiko, Fragen zu dem Vorfall an ihr Hauptquartier in Mexiko-Stadt, und die US-Grenzpatrouille hat ebenfalls keinen Kommentar abgegeben. Jedenfalls scheint es keine Alarmbereitschaft oder Sorge bei den Behörden auf beiden Seiten ausgelöst zu haben. Irgendwie wie damals, als die Schweiz versehentlich in Liechtenstein einmarschiert ist.