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Mit quietschenden Reifen rutscht der gepanzerte Toyota Land Cruiser 300 in das künstliche Hindernis. Eine Vollbremsung des rd. 4,5 Tonnen schweren Geländewagens bei 80 Stundenkilometern erfordert vom Fahrer Entschlossenheit und Können.
„Nicht energisch genug gebremst. Nochmal und mit mehr Druck auf das Bremspedal“, kommentiert Leo Prinsloo, Cheftrainer bei ASC HARDCAR International in Dubai. Der ehemalige Elitepolizist aus Südafrika wurde weltweit berühmt, als er einen bewaffneten Überfall auf seinen Werttransporter erfolgreich abgewehrt hat. Seit drei Jahren leitet er bei ASC HARDCAR International das taktische Fahrtraining. Das deutsch geführte Unternehmen baut eigentlich sondergeschützte Zivilfahrzeuge. Doch seit rund zehn Jahren werden auch Schulungen für die Fahrer angeboten. Geschäftsführer und Firmengründer Fidelis Cloer: „Das Fahren eines sondergeschützten Fahrzeugs ist nicht mit dem eines zivilen Pendants zu vergleichen. Das sondergeschützte Fahrzeug reagiert ganz anders und kann den Fahrer in große Schwierigkeiten bringen, speziell bei hohen Geschwindigkeiten“. Doch bevor im Training hohe Geschwindigkeiten gefahren werden, müssen die Kursteilnehmer zuerst einen sogenannten Polizeiparcours im Schritttempo abfahren. „Hier ist absolute Präzision gefragt. Selbst erfahrene Fahrer kommen hier an ihre Grenzen“, so Cloer.
Fünf Tage lang dauert das Training von ASC HARDCAR International und gilt weltweit in Art und Umfang als einzigartig. Bereits hunderte Teilnehmer aus der ganzen Welt reisten nach Dubai, um teilzunehmen. Sie arbeiten für Botschaften, die Polizei oder Hilfsorganisationen, die in Krisengebieten tätig sind. Und natürlich auch als private Personenschützer. Die 16 Plätze pro Kurs sind begehrt. Nicht selten kommen Teilnehmer zur Wiederholung und -auffrischung alle zwei Jahre.
Nach einer eintägigen Einführung in Munitionskunde und Sprengmittel/-fallen werden den Teilnehmern die technischen Besonderheiten der Panzerung und Fahrphysik dieser Sonderfahrzeuge erklärt. Dann folgen vier Tage Praxis auf einem weiträumigen Trainingsgelände. Fahren mit hoher Geschwindigkeit inklusive Notbremsungen und schnellem Spurwechsel, Konvoifahren, Verhalten an Checkpoints, Fahrerwechsel bei voller Fahrt, Erste Hilfe mit Schwerpunkt Blutstillung, Bekämpfung von Fahrzeugbränden oder die Selbst- und Fremdrettung aus einem überschlagenen Fahrzeug sind nur einige der Themen, die praktisch geübt werden.
Nach fünf Tagen intensiven Trainings wird den Teilnehmern deutlich, dass das Fahren eines gepanzerten Fahrzeugs weit mehr als reines Autofahren bedeutet. Körperliche Fitness und Konzentration, Stressbelastbarkeit und technisches Können sind weitere Voraussetzungen, um ein sondergeschütztes Fahrzeug sicher in Krisengebieten zu führen.
„Wir holen die Teilnehmer aus der Komfortzone und konfrontieren sie im Training zunehmend mit Extremsituationen, die sie bewusst an ihre Grenzen bringen“, erläutert Leo Prinsloo das Trainingskonzept. Denn: In Regionen, in denen gepanzerte Fahrzeuge erforderlich sind, muss immer mit Anschlägen gerechnet werden. „Viele Fahrer verdrängen dies mit der Zeit, weil nichts passiert und sich Alltagsroutine einschleicht“, weiß Cloer, der u.a. viel Zeit im Irak, Afghanistan und der Ukraine verbracht hat. Folglich lautet das Motto des Trainings „Selbstzufriedenheit tötet (Complacency kills)“.
Das nächste Fahrertraining findet vom 3. bis 7. Februar 2025 statt. Weitere Infos unter www.asc-international.ae oder per Mail an: [email protected]
ASC HARDCAR International im Internet
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