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Mitte September war es so weit. Die Tactical Combat Academy (TCA) veranstaltete ihren ersten eigenen taktischen Schießbewerb. Die Combat Challenge Jasná, fand wie der Name schon verrät, in der Slowakei statt. Die Location ist vielleicht manchen schon bekannt, denn dort gibt es jährlich die Sommer und Winter Camps der TCA statt. Doch was erwartet uns bei ihrem ersten Bewerb?
Am Vortag des eigentlichen Bewerbs konnte man gemütlich anreisen und Quartier beziehen. Quartier und Frühstück konnte man gleich dazu buchen, was sich bei solchen Events eigentlich immer auszahlt und empfehlenswert ist. Besonders da das Quartier nur etwa fünf Minuten von der Range entfernt ist.
Gemütliche Zimmer, teilweise in Holzoptik, die einer Skihütte oder Jagdhütte ähnelten, teils in einem frisch renovierten Haus, warteten auf einen. Nach der Registrierung erfährt der Teilnehmer, in welches Zimmer man einquartiert wird. Ebenso gibt es einen schönen Goodiebag.
Umfangreich – 2 Patches, Sticker, Kugelschreiber, 2 T-Shirts, Challenge-Coin sowie eine Safety Flag und Tombola Loose waren darin.
Da noch etwas Zeit war, haben wir die Chance genutzt, um mal einen Blick auf die Range zu werfen. Hier der Lageplan der Shootingrange - Jasná. Recht groß.
Doch viel mehr sieht man nicht. Denn eine kleine Besonderheit – die Stages sind alle „Blind“ Stages. Ein Einsehen wurde weitestgehend unterbunden, damit die Chancen für alle Teilnehmer gleich sind und so manch Überraschungseffekte auf die Wettbewerbskandidaten warteten.
Also wieder zurück zum Quartier – dort wartet auch schon das Abendessen. Eine breite Palette ist aufgetischt. Spareribs, Schnitzel, div. vom Schwein sowie Beilagen und Salate – da ist für jeden was dabei und ausgezeichnet war es ebenfalls.
Anschließend findet noch eine kurze Begrüßung und Einweisung statt, dazu die Infos, wann es morgen genau losgeht. Wetterbedingt kommen manche zu spät für die Registrierung, da in Österreich und Deutschland teilweise „Land unter“ wegen der Großen Regenmengen war. Wer die Registrierung verpasst hatte, konnte dies noch nachholen oder gemütlich sich am nächsten Tag in der Früh eintragen.
Frühstück am nächsten Tag. Das wollen wir euch ebenfalls nicht vorenthalten. Als Teilnehmer heißt es zuschlagen. Die Energie wird für den Tag benötigt!
Nach dem Frühstück ist es dann endlich so weit. Das Auto eingeparkt, umziehen und die Ausrüstung angelegt. Es folgt eine Begrüßung am Schießplatz, Hinweise zur Sicherheit und erste Einweisungen sowie die Team-Aufteilung. Der Großteil spricht Slowakisch, daher werden alle, die nicht Slowakisch können, in Team Nummer Eins gesteckt. Praktisch, so kann man sich gut untereinander unterhalten und trifft Bekannte wieder.
Der Anblick beim Start der ersten Stage. Aus einem Auto soll man fünf Schuss durch die Windschutzscheibe mit der Pistole auf ein Stahlziel abgeben. Anschließend aussteigen, Gewehr von der Rückbank schnappen und in aufgeteilte Räume gehen. Dort muss man die Schießöffnungen von Nummer eins bis drei finden, sowie mit der dortigen markierten Waffe die Ziele beschießen.
Innen gestaltet sich der Raum etwas verwinkelt, doch das erste Fenster war schnell gefunden und es wird auf die Ziele gewirkt. Wichtig ist dabei, dass man die Öffnungen gut nutzt und sich umsieht, um kein Ziel zu übersehen.
Neben Stahlzielen und klassischen Zielen aus Karton befanden sich auch bedruckte Scheiben auf den Stages. Hier war wichtig die Ziele als Gefahr zu erkennen, sowie auch in den weiß markierten Bereich zu treffen. Manche Ziele trugen ballistischen Schutz, daher war die Trefferfläche entsprechend kleiner.
Nach erfolgreichem absolvieren der ersten Stage, geht es gleich weiter zur zweiten Stage. Das Gewehr muss man vor dem Start ablegen. Die Pistole wird mit einem Magazin auf den Tisch gelegt, neben einem Messer. Anschließend werden dem Kandidaten die Hände mit Klebeband leicht fixiert.
Zum Start heißt es dann Platz nehmen auf dem Stuhl. Nach dem Signal Messer in einen Handschuh und darunterliegende Holzplatte rammen. Sollte das Messer bis zum Ende der Stage umfallen, gab es Strafpunkte. Pistole laden und Ziele beschießen.
Nach dem ersten Sektor muss der Schütze weiter. Im zweiten Sektor ist dann Vorsicht geboten. Ziele müssen entsprechend der Priorität beschossen werden. Geiselnehmer daher zuerst. Auch gibt es hinter manchen Scheiben, No-Shoots die man nicht treffen sollte.
Zu guter Letzt, musste der Teilnehmer dann noch eine Vorderschaft-Repetierflinte bedienen und drei Stahl-Popper umschießen.
Stage Nummer Drei hat ebenfalls wieder drei Zonen. Zum Start muss man in die erste Zone laufen und dort alle roten Ziele beschießen. Nicht nur Kartonziele im Auto, sondern auch weitere Stahlziele dahinter.
Anschließend in die Blaue Zone. Dort alle blauen Ziele treffen, sowie einen Pendler aktivieren. Geschossen werden darf nur durch die Scheibe der Rückbank.
Zum Abschluss dann noch in die letzte Zone. Dort darf der Schütze dann nur mit Pistole schießen. Ein Stahl-Popper, erneut ein Pendler, sowie weitere Papierziele soll man treffen. Hier auch wieder wichtig: gut durch die Öffnungen schauen, um keine Ziele zu übersehen, welche sich eventuell seitlich befinden.
Erstmalig gab es auch bei einem Bewerb eine einheitliche Mittagspause. Bei einem Gulasch konnten die Teilnehmer sich für den Nachmittag stärken und nebenbei noch einige Aussteller besuchen.
MUNICAK bietet diverses Zubehör an. Von Holster, Optiken über weitere Textil-Ausrüstung, war fast alles vertreten.
GUNSTER zeigen einige schöne Waffen her sowie diverses Zubehör dafür. Als auch TOOR Messer und Essen von TACTICAL FOODPACK.
Ebenfalls dabei war GRAND POWER. Neben der bekannten Stribog Linie gab es auch zwei neue Gewehre zu begutachten.
Oben, quasi ein Ar10 in 308 Win. Darunter ein Mix aus Ar15 und AK, was an einen Mutant erinnert. Die untere Variante ist eher für den afrikanischem Raum vorgesehen, da diese mit regulären AK Magazinen bedient werden kann.
Nach einer Stunde ist die Mittagspause auch schon wieder vorbei. Es wird noch ein Gruppenfoto gemacht und dann heißt es wieder zur nächsten Stage gehen.
Perfekte Stage für einen vollen Magen, dachten wir uns nach der Stage Beschreibung. Nach dem Start Signal heißt es in die Zone laufen. Von dort muss man auf ein Papierziel entsprechend Schüsse in die Felder platzieren, sowie auf einem Duellbaum alle Scheiben auf die andere Seite schießen. Danach heißt es eine Puppe retten und auf einen Tisch legen. Das Gewicht der Puppe beläuft sich auf etwa 80-90 Kilogramm und bringt uns ganz schön außer Atem. Anschließend nochmal zurücklaufen und ein ballistisches Schild holen. Dieses war im Verhältnis zur Puppe nahezu federleicht.
Das Schild durfte man nicht ablegen. Sofern nachgeladen werden muss, muss dies einhändig passieren und Schild ebenfalls oben bleiben. Wird das Schild abgesenkt, gibt es Strafpunkte. Geschossen wird beim zweiten Teil wieder auf diverse Stahl Popper.
Mit körperlicher Anstrengung geht es weiter. Zwei Munitionskisten müssen über eine Strecke getragen und auf einem Fass abgestellt werden. Während man bei den meisten anderen Stages ausreichend Munition zur Verfügung hat, war diese hier genau abgezählt.
Im Idealfall macht man genau drei Schuss auf jede Scheibe. Natürlich schwierig, wenn ein pendelndes Ziel dabei ist.
Aus unterschiedlichen Positionen feuert man daher auf die Scheiben. Wichtig dabei, keine zu übersehen, oder auch richtig zu erkennen, ob es sich um ein zu beschießendes Ziel handelt.
Zum Schluss schießt der Schütze noch mit einer Fremdwaffe. Hier erfährt er auch, ob man bis hierhin alles richtig gemacht hat oder nicht. Denn wenn man jede Scheibe mit genau 3 Schuss beschossen hat, hat man am Ende keine Munition mehr. Hat man öfter geschossen, fehlen einem ein paar Schuss auf Ziele. Das bringt wieder gesondert Strafpunkte.
Die sechste Stage ist für viele sicherlich ein Highlight des Tages und etwas Besonderes. Es wurde ein Graben ausgehoben und zum Start durchläuft man diesen erst einmal. Abgewinkelt und unterteilt erscheinen nacheinander Ziele, auf die es zu wirken gilt. Am Ende des Grabens muss der Schütze über eine große Fläche laufen und dabei immer wieder Schüsse auf größere Distanzen abgeben, bis zu 150 Meter war etwa das weit entfernteste Ziel.
Nachdem der Teilnehmer die Strecke zurückgelegt hat, heißt es noch einmal Konzentration. Zwei Ziele, blauer Bereich mit Gewehr, roter Bereich mit Pistole für den Abschluss. Wichtig, dies nicht zu verwechseln und ausreichend Treffer in der Zone zu landen.
Zum Abschluss des Tages dann noch eine FX Station. Hier startete man im Nebengebäude und muss eine gefüllte Munitionskiste zum Eingang des Hauptgebäudes bringen. Dort erhält man zuerst einmal das Gewehr. Im Gebäude selbst befinden sich dann unterschiedlichste Scheiben und eine Pistole.
Raum für Raum durchkämmte jeder den Bereich. Stetig auf der Suche nach Scheiben oder vielleicht Ausrüstung, die man noch gebrauchen könnte.
Wichtig hier auch wieder, keine Unbeteiligten zu treffen und alle Täterscheiben zu finden. Manche sind gut versteckt. Das Ende dieses Parcours hat noch eine kleine Überraschung für uns. Denn man muss sich einen Namen aus der Stagebeschreibung gut merken, um die richtige Scheibe zu beschießen.
Sieben Stages später ist die Anstrengung vorbei und es folgt – natürlich wieder Essen. Ein großes BBQ mit diversen Leckereien und Beilagen, sowie Bier sorgen für ein geselliges Beisammensein. Am Tisch tauscht man sich weiter untereinander über die Erfahrungen des Tages und Missgeschicke an den Stages aus.
Als es dann dunkler wird, versammeln sich alle vor der Hütte. Es folgt die Siegerehrung. Zuvor aber ein paar Worte von der TCA sowie dem Schießplatzbetreiber Jasna. Sie sprechen ihr Lob an alle Teilnehmer aus, das Niveau war hoch und sie sind zufrieden, dass alles gut gelaufen ist.
Dann wurden auch schon die ersten Namen aufgerufen. Zuerst ist die Open Divison dran. Platz Eins bis Fünf wurden geehrt. Anschließend die Full Gear Division. Applaus und Gratulation allen Gewinnern! Neben Ruhm und Ehre gibt es für diese Plätze jeweils diverse Goodiebags, gefüllt von den Sponsoren. Mit dabei Optiken von EOTech, diverse Ausrüstung von Pouches bis Westen, Gutscheine und mehr. Die Plätze Eins, bis Drei erhielten zudem natürlich auch einen Pokal.
Eine weitere Besonderheit war, dass der letzte und vorletzte Platz ebenfalls ausgerufen wurde. Der letzte Platz erhielt einen 200 Euro Gutschein für einen TCA Kurs. Der vorletzte Platz erhielt einen Munitionsgutschein, wenn ein Kurs besucht wird. Dies solle die Teilnehmer anspornen, weiter an sich zu arbeiten und zu trainieren. Eine löbliche Geste, wie wir finden. und das kam auch gut an!
Nach großem Applaus geht es dann wieder zurück in die Hütte. Die Siegerehrung war zwar vorbei, doch der gesellige Abend war noch nicht zu Ende. Drinnen findet dann die große Tombola statt. Hier hat man nochmal die Chance auf kleine Spassgewinne wie etwa einen Fidget Spinner, Ausrüstung, ja sogar einen Bogen mit Pfeilen, ein Sellier & Bellot Bild bis hin zum Hauptpreis, einer Stribog Waffe von GRAND POWER. Fast alle konnten so zusätzlich noch etwas mit nach Hause nehmen und der Abend war gut gefüllt mit Unterhaltung.
Am Tag nach dem Bewerb gibt es noch eine einmalige Chance, die wir so von anderen Bewerben noch nicht kennen. Die Teilnehmer dürfen auf die Range und am Vormittag die Stages erneut besuchen und nochmals durchlaufen.
Hatte man vielleicht einen Fehler gemacht und möchte gern wissen, wie schnell man ist, wenn einem alles klar ist? Kein Problem.
Auch kann man Stages etwas anders, als geplant, durchlaufen. So wie hier und dabei versuchen mit der Pistole ein Ziel auf 75-100 Meter zu beschießen. Der Schütze hat dies geschafft!
Insgesamt war es ein großartiger Bewerb und sehr gut organisiert. Für eine erste Competion hätte es kaum besser laufen können. Wir bedanken uns bei der TCA für die Einladung und freuen uns schon auf das nächste Mal. Der nächste Bewerb wird kommendes Jahr 2025 – ebenfalls wieder im September – stattfinden, denn dies war erst der Anfang! Wir freuen uns, den ein oder anderen dort (wieder) zu sehen! In der Zwischenzeit heißt es: Trainieren, trainieren trainieren …
Combat Challenge Jasná im Internet.
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