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Tactical & Practical
REVIEW:

CIGMAN - CNVPRO Nachtsichtgerät

Das CNVPRO von CIGMAN ist ein digitales Nachtsichtgerät, das sich für statische Beobachtungen von Tieren eignet, jedoch nicht für den taktischen Einsatz. Es bietet eine gute Bildqualität, einfache Bedienung und diverse Funktionen, hat aber Einschränkungen bei der Nachtsicht in dunklen Umgebungen.

17/12/2025  Von Max

Bei digitalen Nachtsichtgeräten haben wir einen großen Bias, denn sie können einfach noch nicht mit analogen Bildverstärkerröhren mithalten, obwohl sie immer besser werden. CIGMAN hat uns ihr neuestes, prämiertes Nachtsichtgerät, das CNVPRO, für einen Test zukommen lassen und wir hatten keine besonders großen Erwartungen daran. Diese wurden erfüllt und gleichzeitig auch nicht. Hier unser detailliertes Review dazu.

Vorweg, für den taktischen Gebrauch ist es ungeeignet, im Verlauf der Review sollte auch klar werden warum. Es war aber auch nie für den taktischen Markt gedacht. Für Jäger und oder Naturbeobachter ist es aber keine schlechte Wahl für statische Beobachtung.

Lieferumfang

Im Lieferumfang ist wirklich alles dabei, was man braucht. Neben dem CNVPRO ist noch eine micro SD-Karte, ein Ladekabel, ein Tragegurt, ein Microfasertuch und ein kleiner Kompass mit dabei.

Das ganze kommt in einer passgenauen, festen styroporartigen Kiste daher, die rund 26 x 25 x 12 cm misst und sie schützt das CNVPRO ganz gut. Leider passt das Gerät nicht mehr gut in die Box, wenn man eine Stativadapterplatte angeschraubt hat.

Eindrücke

Wenn man das CNVPRO in die Hand nimmt, merkt man gleich, dass es nicht für den taktischen Gebrauch gemacht ist. Das Kunststoffgehäuse ist jetzt nicht super stabil und die Bedienknöpfe sind erhaben.

Das erleichtert natürlich eine versehentliche Aktivierung der verbauten Taschenlampe.

Das Gerät ist relativ schwer mit 840 g, aber es sind große Glaslinsen und ein 5.100 mAh Akku verbaut.

An der Unterseite findet ihr eine Temperaturanzeige, die wir ganz witzig finden und das Stativgewinde. Das ist ungünstigerweise wenig gut gelöst, da es zu wenig tief ausgeführt ist und es aus dem Gehäuse heraussteht. Alle Schrauben an allen Stativen und Adapterplatten, die wir probiert haben, sind zu lange. Also haben wir uns einen Spacer ausgedruckt, der für eine zusätzliche Auflagefläche und Stabilität sorgt.

Unter einer massiven Gummiabdeckung ist der USB-C Port und der SD-Karten Slot verborgen. Ganz gut gelöst.

Am Augenende blickt ihr auf einen großen Bildschirm, für den es keine Dioptrinanpassung gibt.

Verwendung

Die Verwendung ist simpel. Die Knöpfe sind selbsterklärend, wie auch die Menüführung. Was auffällt, die Bedienknöpfe starten immer mit angeschalteter Hintergrundbeleuchtung, die aber schnell deaktiviert werden kann. Finden wir jetzt nicht so gut, da sie im Dunkeln wirklich sehr hell leuchten. Nicht nur im taktischen Umfeld suboptimal.

Was uns sehr positiv überrascht hat, ist die Bildqualität am Bildschirm und die sehr geringe Verzögerung. Das CNVPRO hat von Haus einen 2x Zoom und es kann bis zu 8x Digital gezoomt werden.

Screenshot aus dem 4k Video in Dämmerung

Bei Tageslicht funktioniert das CNVPRO sehr gut und Videos lassen sich mit Ton in 4k aufnehmen. Bilder bis zu einer maximalen Auflösung von 9600x5400 px.

Nachtsicht

Das CNVPRO in Aktion, Bild vom Hersteller

Nun aber zur Kernkompetenz des CNVPRO, der Nachtsicht. Prinzipiell ist sie sehr gut, solange viel Umgebungslicht vorhanden ist. Der CMOS Sensor verfügt aber über keinerlei Verstärkungsfunktion, deshalb wird das Bild recht schnell schwarz, wenn man in den Wald damit geht. Wie man es auch von anderen digitalen Nachtsichtgeräten kennt.

Auch das CNVPRO verfügt daher über einen Infrarotstrahler, der automatisch angeschaltet wird, wenn ihr in den Nachtmodus wechselt. Ihr könnt ihn in 4 Intensitätsstufen verwenden, aber nicht abschalten. 

Soll heißen, es ist ein aktives Nachtsichtgerät, das permanent IR-Licht ausstrahlt. Das ist natürlich für andere Anwender von Nachtsichtgeräten super zu sehen. Deshalb ist das CNVPRO nicht für eine taktische bzw. passive Anwendung geeignet.

Wir haben uns eine Abdeckung für den großen IR-Strahler gebastelt. Funktioniert ganz gut, aber die Bildqualität ist dann extrem abhängig vom Umgebungslicht. Ein Ausflug in den Wald endet immer finster.

Ein Hauseingang auf gut 50 m Entfernung bei Nacht mit künstlicher Beleuchtung. Relativ hell, aber fürs bloße Auge doch schon sehr finster. Im bunten Screenshot weiter oben seht ihr, wie selbiger Eingang durchs CNVPRO im Tagmodus aussieht.

Derselbe Eingang im IR Modus mit abgedecktem IR-Strahler. Plötzlich wird der IR Ziellaser sichtbar. Das Bild ist hier nur schwarz weiß verfügbar.

Screenshot aus dem 4K Nachtsichtvideo, ohne zusätzlichen IR Aufheller. Zu sehen ein Ziel- und Beleuchtungslaser (Kreis mit Punkt darin)

Ein Vorteil des CNVPRO, mit ihm könnt ihr super IR-Laser und anderes IR-Licht sehen. 

Fazit

Das CNVPRO macht das, was es soll und wie man es erwartet. Um ehrlich zu sein, ist es für ein digitales Nachtsichtgerät wirklich gut, aber es kein Vergleich zu analogen Geräten mit Bildverstärkerröhren. Für die statische Beobachtung von Tieren bei Nacht ist es gut geeignet. Wer mit dem Gedanken spielt, es im Feld zu verwenden, dem raten wir sehr davon ab. Die Preisleistung finden wir ganz ok.

Wir wollen es in Zukunft noch verwenden, um Nachtschießen aufzuzeichnen, mal schauen, wie das klappt.

Erhältlich ist das CNVPRO direkt bei CIGMAN für 199,95 €

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