Drohnenabwehr für alle Marines

Als Reaktion auf die zunehmende Bedrohung durch kleine Drohnen (sUAS) hat der US Marine Corps angekündigt, ab 2025 die Drohnenabwehr-Fähigkeiten in allen Marine Air-Ground Task Force (MAGTF) Einheiten zu heben. Diese Initiative zielt darauf ab, Marinesoldaten mit den erforderlichen Werkzeugen auszustatten, um feindliche Drohnen zu erkennen, zu verfolgen, zu identifizieren und mittels kinetischer und nicht-kinetischer Methoden zu neutralisieren. Die Systeme sind so konzipiert, dass sie leicht, benutzerfreundlich und kompatibel mit vorhandenen Waffen sind, um eine effektive Verteidigung sicherzustellen. Aus den Bildern geht hervor, dass das bewährte SMASH 2000L Fire Control System von SMARTSHOOTER an die US Marines ausgegeben wird.

Die verhältnismäßig günstigen UAS stellen das Marine Corps vor gesteigerte taktische Herausforderungen, da Gegner Drohnen zunehmend für Aufklärungs-, Überwachungs- und Angriffsmissionen nutzen. Angesichts der Risiken, die mit Agilität, geringer Signatur und einfacher Bereitstellung solcher Systeme verbunden sind, betont das Marine Corps die Bedeutung der Integration von Drohnenabwehr-Lösungen. Sie sollen Schutz vor Bedrohungen in verschiedenen operativen Umgebungen bieten.

Dieser strategische Schritt steht im Einklang mit dem Schwerpunkt des Marine Corps auf Manöverkriegsführung und dezentralisierten Operationen. Durch die Dezentralisierung der Verteidigungsmaßnahmen stellt das Corps sicher, dass alle Elemente des MAGTF in umkämpften Umgebungen effektiv operieren können. Eine kontinuierliche Evaluation und Anpassung dieser Systeme werden entscheidend sein, um mit der Entwicklung von sUAS-Technologien und -Taktiken Schritt zu halten und somit die Verteidigungshaltung des Marine Corps zu stärken und den Missionserfolg in zunehmend komplexen Bedrohungsszenarien sicherzustellen.