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Litauen blickt wie das ganze Baltikum auf eine sehr bewegte Geschichte zurück. Bis 1990 war es Teil der Sowjetunion und natürlich mitten drin im Kalten Krieg. Da auch der Russe Angst vor dem nuklearen Angriff des Westens hatte, wurden viele Zivilschutzbunker errichtet. Jede größere Fabrik wurde mit einem ausgestattet. So auch in Vilnius, der Hauptstadt Litauens. Einer davon ist nun ein Museum und ihr könnt ihn besichtigen, wir waren dort.
Der „Cold War Bunker AUTOMATIKA“ kann nur im Rahmen einer Führung besucht werden und eine Voranmeldung ist notwendig. Ihr könnt euch für eine geführte Tour oder die „Discover-It-Yourself“ Tour mit APP entscheiden. Wir haben uns für zweiteres entschieden, aber die mobilen Daten am Handy haben gezickt, also wurde es dann spontan vor Ort die geführte Tour dankenswerterweise ohne Aufpreis. Ihr könnt wählen, ob ihr die Tour mit „Licht an“ oder nur mit einer Winkeltaschenlampe beginnen wollt.
Der Eingang in den Bunker ist unscheinbar und unterscheidet sich nicht von westlichen Bunkern. Sehr viel Stahlbeton und dicke Stahltüren. Lediglich die kyrillische Beschriftung zeigt an, dass man sich jetzt im Osten befindet.
Der Bunker selbst bestecht aus einem großen Raum, in dem bis zu 100 Leute Schutz suchten. Es gibt auch noch zwei Originaltoiletten, sogar mit original sowjetischen Klodeckeln, was eine Seltenheit war. Die Lüftungsanlagen sind noch original und einsatzbereit.
Da der Bunker selbst sonst nicht viel zu bieten hat, haben die Betreiber viele seltene und spannende Exponate aus anderen Bunkern und Ländern zusammengetragen.
Da wäre einmal das „Unterhaltungsprogramm“ des Bunkers gewesen, damit man nicht in absoluter Stille die Zeit im Bunker verbringen muss.
Auch wurden einige original Vorräte zusammengetragen. Verbandszeug, Medikamente und auch Lebensmittel. Auch super seltenes sowjetische Klopaier ist mit dabei. Es ist übrigens eher mit Backpapier zu vergleichen.
Unser persönlicher Favorit, eingedostes Wasser.
Die gesmate Palette an sowjetischen Schutzmasken und Filtern. Selten, dass man die in unseren Breiten alle auf einen Haufen sieht.
Auch gibt es zahlreiche Lehrposter zu sehen. In diesem Fall eine Zivilschutzposter.
Aber auch einige militärische Schautafeln sind zu finden. Im Kern der Sache steht das gleiche drinnen, wie es auch im Westen gelehrt wurde.
Besonders stolz sind die Bunkerbetreiber auf ihre Sammlung von Fernmeldeschreibern und Bunkersterungs-Gerätschaften. Theoretisch funktionieren immer noch alle, wenn man die Leitungen wieder verlegt.
Auch gibt es ein aktuelles Exponat, die Reste einer Rakete vom BM-30 Smerch System. Diese Rakete kann und wird mit Clustermunition bestückt und findet rege Verwendung im Ukraine Krieg.
Insgesamt fanden wir den Besuch im „Cold War Bunker AUTOMATIKA“ sehr spannend und informativ. Also falls ihr mal in Vilnius sein solltet, ein Abstecher zahlt sich aus.
Cold War Bunker AUTOMATIKA im Internet
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