Die geheime Stage am Ende des ersten Tages ist es, nicht in Geselligkeit zu viel Alkohol zu trinken. Denn nun am zweiten Tag benötigt man noch einmal seine Kräfte und hat hoffentlich gut geschlafen und keinen schnarchenden Zimmerkollegen.

Der gesamte Bewerb wird mit einem professionellem Livestream begleitet. Aryan Alipour war hierbei Haupt-Kommentator und erhielt auch immer wieder Besuch von diversen prominenten Teilnehmern. Diese wurden praktischerweise gezielt in Squads platziert.

Neben Ziga von Polenar Tactical waren auch Ian McCollum (Forgotten Weapons), Print Shoot Repeat, Mike & Chap von Bloke on the Range, Jari (Varusteleka), Fabio Schäfer, RafTheBald (Novritsch), Jordan Flayer (lvl100caterpie) und Calvin (Firepowerunited) dabei. Etwas später im Sponsored Squad waren noch AMY9x19 (Eichenwerk), Stefan (Sapiens Para Bellum) und Martin (Impact Austria). Zudem fand man im gesamten Bewerb noch einige andere bekannte Gesichter.

TUNNEL RAT – by CZ

Diese Stage sollte für uns den Tag einläuten. Auf das Signal hieß es rein und erstmal rechts raus, um mit dem Gewehr zu schießen.

Das ist aber leichter gesagt als getan. In den abgedunkelten Röhren wurde zusätzlich Nebel von Trockeneis reingeblasen. Außerdem – wie am Bild zu erkennen – waren unterschiedliche Hindernisse innen angebracht. Wenn man fünf Schuss mit dem Gewehr auf das IPSC Micro Ziel abgegeben hatte, hieß es auf der anderen Seite raus.

Hier zu sehen, auch Ketten, die drinnen teilweise lose hingen, teilweise fixiert waren. Ist man draußen, musste man fünf Schuss mit Pistole auf ein Stahlziel, etwa 20 Meter entfernt, abgeben. Anschließend noch einmal hin und her und es war geschafft. Wer hier Plattenträger trug oder etwas mehr auf der Hüfte hatte, tat sich meist recht schwer.

In der Röhre war auch als Easter-Egg ein Foto platziert – zur persönlichen Belustigung. Gesehen hat es aber anscheinend keiner der Teilnehmer, auch wir nicht. Ein wahrlicher Tunnel-Blick bei allen, die durch mussten.

EASY-PEASY – by HELIKON-TEX

Dies war wieder eine reine Pistolen-Stage. Auf Timersignal mussten zwei Stahl-Gongs beschossen werden, jeweils zwei Mal, abwechselnd. Trifft man die Wand, gab es ein DQ. Traf man nur die weißen Scheiben, gab es eine Strafzeit. Zu Beginn musste man das ganze beidhändig machen. Anschließend die bekannte Munitionskiste aufnehmen, einmal um den Platz tragen und noch einmal beidhändig Schießen.

Beim zweiten Durchgang mit der Kiste musste der Schütze einen Stopp einlegen und ein Seil hochklettern. Das Nylon-Seil ist etwas rutschiger als Hanf-Seile, welche in den Sporthallen hängen. Wer daher nicht die richtige Beintechnik hatte, scheiterte oder verbrauchte sehr viel Armkraft. Die Kiste musste anschließend wieder zum Tisch getragen werden und dann Schießen nur mit der schussstarken Hand.

Zu guter Letzt, musste man noch eine Runde absolvieren und die Stahlleiter hochklettern. Zum Abschluss dann vier Treffer mit der schussschwachen Hand.

ROPE TRAVERSE – by MAGPUL

Diese Stage war etwas ganz Besonderes. Man startet auf der Leiter und muss durch die Öffnung oben das Gewehr durchstecken und fünf Stahlziele beschießen. Anschließend Magazin abstecken und einen Bonus Schuss abgeben, damit das Gewehr nicht länger geladen ist. Waffe umhängen und in das Seil oben einhängen.

Nun musste der Kandidat sich entlang des Seils auf eine Plattform hangeln. Oben angekommen, wieder die fünf Ziele beschießen und anschließend das Gewehr mit dem Bonus Schuss entladen.

Hatte man noch Zeit, hieß es schnell wieder zurück zur Ausgangsposition. Dort hängend, wurde der Schütze von den Range Officers in die korrekte Richtung gedreht und durfte erst dann seine Pistole laden. Am Seil musste man nun fünf kleine Stahlziele treffen. Erst dann war es vorbei und es wurde entladen. Achtung – Schalldämpfer sind heiß! Ein Cover schützt nicht nur einen selbst, sondern auch die Range Officers. Hier kam es leider hier und da zu Verbrennungen. Auch wurden manche Teilnehmer disqualifiziert, weil diese beim Schießen mit der Pistole ihre Beine überstrichen.

CAR PARK – by MEPROLIGHT

Ebenso spektakulär war die Station Car Park. Drei Autos waren platziert und der Schütze startet vom Fahrersitz aus. Ein Stahlziel mit der Pistole durch die Windschutzscheibe beschießen, anschließend aus dem Beifahrerfenster heraus ein weiteres Ziel treffen. Die Pistole wird dann im Auto abgelegt und man bewegt sich schnellstmöglich zum Kofferraum. Dort entnimmt man dann das Gewehr, lädt dieses durch und beschießt weitere Stahlziele.

Dies macht man vom ersten Auto und bewegt sich dann weiter zum roten Auto. Dort angekommen, wieder die Ziele beschießen und dann das Magazin abstecken und einen Bonus Schuss abgeben.

Was folgt, war dann immer äußerst unterhaltsam. Durch das Fahrerfenster musste man durch klettern und weiter in ein daneben geparktes Auto. Dort dann auf die Rückbank. Nicht selten wurde öfters die Hupe betätigt, oder Teilnehmer blieben mit ihrer Ausrüstung am Fenster hängen. Teilweise wurde auch Ausrüstung verloren. Wer jedoch beim Bewerb ein Magazin mit Munition verliert, erhält Strafzeit.

Auf der Rückbank war das Fenster abgedeckt, bis auf eine kleine Öffnung. Dort hinaus musste wieder auf Stahlziele gewirkt werden, dann war es geschafft.

TUG OF WAR – by BROWNELLS

Schon mal einhändig Gewehr geschossen? Diese Stage gab vor, das Gewehr nur mit einer Hand halten zu dürfen. In der anderen musste man ein ballistisches Schild halten. Das Gewehr durfte jedoch darauf abgelegt werden, das Schild hingegen nicht den Boden berühren. Erschwerend kam da noch hinzu, dass drei Magazine mit jeweils 5 Schuss verschossen werden mussten. Nachladen war daher auch nicht so einfach.

War dies erledigt, musste der Schütze zum Turm laufen und eine 24 Kilogramm Kettlebell hochziehen und auf dem Stein mit einem Karabiner einhacken. Hier hilft wieder, etwas mehr Körpergewicht zu haben.

Anschließend ein Stahlziel aussuchen und von diesem die Plates runter schießen. Ist dies geschafft, noch einmal raus, Kettlebell hochziehen und wieder rein. Wer noch Zeit hatte, konnte das letzte Stahlziel beschießen.

Das war es auch schon wieder mit dem Bewerb, alle Stages sind vorbei. Nun heißt es für viele „Stärken am Food Truck“ und kleine Spielchen mit der verbleibenden Kraft treiben. Hier zu sehen Jari, der gerne immer kleine Liegestütze Bewerbe mit anderen Teilnehmer veranstaltet.

Am Abend, als alle Teilnehmer fertig waren, ging es dann zu Siegerehrung und Gewinnspiel. Nicht vergessen darf man dabei alle Range Officers, die mitgewirkt und für Sicherheit gesorgt haben. Auch haben sie stets die Teilnehmer an die Aufgaben während ihres Durchlaufs erinnert und motiviert!

Besonders freut es uns, dass auch dieses Jahr Gold wieder nach Österreich geht. Stefan von SAPIENS PARA BELLUM hat es in der hart umkämpften „Armored Division“ geschafft Erster zu werden! Wir gratulieren recht herzlich – starke Leistung! Als Gewinner der Armored Division wird er zudem von Jari eingeladen, an der Finnish Brutality teilzunehmen. Wir sind gespannt ob er dieser Herausforderung gewachsen ist.

Ebenfalls Gold holte sich AMY9x19 von EICHENWERK! Auch hier herzlichen Glückwunsch! Für sie war es der erste große internationale Bewerb – und vor allem das erste Brutality Match. Keine einfache Aufgabe, dennoch souverän gemeistert! Wir hoffen, dass sie nun ebenfalls Blut geleckt hat und Lust auf mehr derartiger Bewerbe hat.

Ein wichtiger Punkt der Brutality Matches – das Gewinnspiel ist unabhängig von der Platzierung. Wer daher Spass hat, braucht sich nicht über eine schlechte Platzierung ärgern. Denn beim Gewinnspiel gab es sehr viele großartige Preise. So wurden Gewehre von Schmeisser vergeben, ein AUG und diverse Pistolen. Munition, Bekleidung, taktische Ausrüstung und Waffenzubehör gab es ebenfalls zu gewinnen, sowie Gutscheine für etwa eine UF PRO Bekleidung. Es war genug für alle da, keiner ging leer aus, daher sind letztlich alle Gewinner.

Wir bedanken uns bei POLENAR TACTICAL für diesen großartigen Bewerb und freuen uns, dass dieser immer beliebter, größer und actionreicher wird.

Empfehlen können wir den Bewerb allen, die sicher mit Waffen in einem dynamischen Szenario umgehen können. Denn der schwierigste Teil ist ein Ticket zu bekommen. Hat man die Chance, nutzt sie, ihr werdet es nicht bereuen.

Pictures by POLENAR TACTICAL (NEJC PERNEK / ROK VALENCIC)

SAPIENS PARA BELLUM im Internet

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