Wen es mal in die Normandie verschlägt, kommt um die Landungsstrände nicht herum. Ganz im Westen des Invasionsgebiets waren die Amerikaner zuständig. Ihre Strände UTAH und OMAHA sind jedem ein Begriff. Wahrscheinlich auch eine kleine Ortschaft namens Sainte-Mère-Église.

Westlich von UTAH Beach gelegen, sprangen hier am Vorabend des 6. Juni 1944 die Soldaten der 82. und 101. Luftlandedivision ab. Zwei Springer landeten am Kirchturm von Sainte-Mère-Église und noch heute erinnert eine Figur am Kirchturm daran.

Gleich gegenüber des Kirchturms findet ihr das AIRBORNE MUSEUM. Zuerst hatten wir uns nicht viel erwartet, da es zahlreiche Museen in der Normandie gibt, in der amerikanisches und teilweise auch deutsches Gerät mehr oder weniger liebevoll präsentiert wird. Wir wurden schnell überrascht über dieses eindrucksvolle und moderne Museum. Alles wird in Französisch und Englisch präsentiert.

Insgesamt gibt es ein Freigelände mit Fahrzeugen und Kanonen und fünf Hallen. Man wird gleich mal von einer Acht Acht ….

… und einem Sherman begrüßt. Im Hintergrund erkennt ihr sehr gut die Kirche. Das Museum ist wirklich direkt daneben.

In der ersten Halle geht es um die Besetzung Frankreich von 1940 bis 1944. Sehr spannend gemacht und aus der Sicht der Zivilbevölkerung, deren Rechte sehr eingeschränkt wurden.

In Halle zwei geht es dann richtig los. Die Tür geht auf und ihr steht vor einer originalen C-47 Skytrain, das Absetzflugzeug der Amerikaner im Zweiten Weltkrieg.

Rund um das Flugzeug finden sich zig Uniformen und Ausrüstungsgegenstände der amerikanischen Fallschirmjäger.

Die Exponate sind alle original und wirklich sehenswert. In Museen in Österreich und Deutschland findet man nur selten amerikanisches Gerät aus dieser Zeit und wenn, dann nur wenig.

Weiter geht ins Halle 3 mit dem Thema „Operation Neptun“. Plötzlich steht ihr mitten in einer C-47 auf den letzten Metern zum Absprung. Durch Licht und Ton eine sehr eindrucksvolle Erfahrung.

Durchs Flugzeug durch, geht es weiter mit der Ausstellung, mit vielen lebensgroßen Dioramen, die die Kämpfe am Boden der folgenden Tage darstellen.

Halle 4 widmet sich ganz den WACO Gleitern, die in den Folgetagen nach dem 5. Juni 1944 häufig zum Einsatz kamen. Natürlich ist das Hauptexponat ein originaler WACO Gleiter.

In der letzten Halle, dem „Regan Center“ kann man sich einige Filme über Operation Overlord und Neptun ansehen.

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Alles in allem ein sehr großes, sehenswertes Museum, in dem man schon als Leihe locker zwei bis drei Stunden verbringen kann. Als Geschichts- und Ausrüstungsinteressierter ist ein ganzer, spannender Tag ohne weiteres möglich. Das AIRBORNE MUSEUM findet ihr in der 14 rue Eisenhower, 50480 Sainte-Mère-Eglise, Frankreich.