Ukrainische Geheimdienstler haben drei russische Versuche identifiziert, die Ukraine zu destabilisieren und den Sieg zu erringen, und sowohl ukrainische als auch US-amerikanische Geheimdienstler haben ihre Einschätzungen zur Lage am Schlachtfeld abgegeben, die mit früheren Prognosen des ISW übereinstimmen. Denen zufolge könnten die russischen Streitkräfte zwar Chasiv Yar einnehmen, es aber sehr unwahrscheinlich sei, dass sie größere ukrainische Städte einnehmen würden.

Generalmajor Vadym Skibitskyi, stellvertretender Leiter des Hauptnachrichtendienstes der ukrainischen Armee (GUR), schätzt, dass die russischen Streitkräfte wahrscheinlich Ende Mai oder Anfang Juni 2024 eine Offensive gegen die Oblaste Charkiw und Sumy beginnen werden, dass es den russischen Streitkräften aber nicht gelingen wird, die beiden Städte einzunehmen.

Skibitskyi weißt darauf hin, dass der Kreml Informationsoperationen als zweite Möglichkeit betrachte, die Ukraine zu besiegen, und dass die derzeitigen russischen Informationsoperationen stark darauf ausgerichtet seien, die ukrainischen Mobilisierungsbemühungen und die Legitimität des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelensky zu untergraben. Skibitskyi betont, dass Russlands drittes Ziel für einen Sieg in der Ukraine eine laufende Kampagne zur diplomatischen Isolierung der Ukraine sei.

Das US-Außenministerium gab am 1. Mai bekannt, es habe festgestellt, dass die russischen Streitkräfte gegen das Chemiewaffenübereinkommen (CWÜ) verstoßen, das auch Russland unterzeichnet hat.

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