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Sightmark wird ja oft als bloß günstiger Hersteller hingestellt … bis jetzt. Seit der SHOT SHOW 2018 bedient Sightmark nämlich mehrere Sparten, die bis in die gehobene Mittelklasse reichen. Wir stellen Euch heute das neue Flaggschiff der Zielfernrohr bei Sightmark vor: Hier ist das Pinnacle 1-6×24 TMD.

Die Zielfernrohre aus der Pinnacle Serie kommen aus Japan. Wer sich auskennt weiß, dass Zielfernrohre aus Fernost nicht schlecht sein müssen – im Gegenteil: Japan gilt als einer der besten Herstellungsländer für Zielfernrohre.

Der erste Blick auf das Pinnacle verrät uns bereits, dass dieses Glas nicht mit den bisher getesteten Produkten von Sightmark zu vergleichen ist. Versteht uns nicht falsch, die Magnifier haben ein gutes Preisleistungsverhältnis. Speziell der T-5 Magnifier – SPARTANAT Review HIER – hat mal so eben den alten Preis-Leistungssieger vom Siegerpodest gestoßen.

Die Verarbeitung des Zielfernrohrs lässt keine Wünsche offen. Haptik und Design stehen den Großen in nichts nach.

Hier kommen die Eckdaten für Euch:

  •  Vergrößerung: 1-6×24
  •  Bildebene: 1ST Focal Plane
  •  Gewicht: 578 Gramm
  •  Maße: 260mm x 73,5mm x 56mm
  •  Mittelrohr: 30mm
  •  Objektiv: 24mm
  •  Okular: 33mm
  •  Augenabstand: 103mm
  •  Sehfeld: 5,2m @ 100m
  •  Dioptrieneinstellung: +3,5 bis -3,5
  •  Paralaxe: 100 Yards
  •  Einstellreichweite: 40 MRAD/40 MRAD
  •  Klick: 0,1 MRAD
  •  Absehen: TMD, beleuchtet
  •  Helligkeitsstufen: 5 rot und 5 grün
  •  Batterie: CR2032
  •  Batterielebensdauer: 50-2.000 Stunden (rot) und 30-800 Stunden (grün)
  •  Robustheit: Stoßfest
  •  Wasserdichtigkeit: IP67
  •  Betriebstemperatur: -29 C° bis 71 C°

Die Verstellung von 1-6x geschieht über einen etwas schwergängigen Drehmechanismus.

Damit es auch schnell gehen kann, bietet Sightmark optional einen Ring, der dann besser zu greifen ist und die entsprechende Geschwindigkeit bietet.

Für die Beleuchtung des Absehens ist eine CR2032 Batterie zuständig. Diese wird am linken Stellturm untergebracht.

Die Verstelltürme sind flach ausgeführt, was dem ZF ein schlankes Profil beschert. Zum Schutz vor den äußeren Einflüssen und versehentlicher Verstellung sind beide Stelltürme mit Kappen versehen.

Die Dioptrieneinstellung von +3,5 bis -3,5 erlaubt es auch dem schlechtesten Auge wieder besser zu sehen und das Ziel scharf in den Mittelpunkt zu stellen.

Die Absehensbeleuchtung ist in fünf Stufen regulierbar. Zusätzlich zum gewohnten Rot gibt es hier auch noch Grün, das erwiesenermaßen schneller vom Auge zu erfassen ist. Die Beleuchtung ist leider nicht tageslichttauglich – bei normalem Sonnenlicht fällt es schwer, diese auszumachen, speziell auf 1x Vergrößerung. Die Zielerfassung ist dank dem eingeätzten Absehen trotzdem jederzeit möglich.

Das Absehen selbst heißt TMD. Im Bild kann man sehen, wie die einzelnen Elemente zu lesen sind. Da das Absehen in der ersten Bildebene untergebracht ist, vergrößert es sich mit. Das bedeutet im Klartext: 1x fein und kaum zu sehende Elemente; 6x fettes Absehen mit deutlich sichtbarer Strichplatte. Der Vorteil dabei ist, dass man nicht umrechnen braucht und alle Einstellungen in jeder Vergrößerung passen. Dies ist bei der zweiten Bildebene nicht der Fall. Hätte die Beleuchtung genügend Dampf, würde man also in der ersten Bildebene nur den angedeuteten Kreis mit Punkt strahlen sehen und hätte das perfekte Visier zur schnellen Zielerfassung.

Wer sich detailliert mit dem Absehen befassen möchte, hier ist die Bedienungsanleitung.

6x Vergrößerung. Das Bild ist scharf und hell, minimalste Verzerrung an den Rändern. Auf Stufe 6 sieht man die Beleuchtung auch bei Tageslicht gut.

Nochmal 6x, diesmal grün. Auf dem Foto erkennt man die Farbe nicht so gut, in natura ist das Grün deutlich schneller zu erfassen als Rot.

Hier ist die 1x Vergrößerungsstufe gewählt. Der Rand des Okulars wirkt nur auf dem Foto so fett, in Natura ist er kaum wahrzunehmen und man hat ein sehr gutes Sehfeld, wenn mit beiden Augen offen geschossen wird.

Hier nochmal ein scharfes Bild vom Rand. Man sieht auch sehr schön die Randschärfe des Glases.

Was uns besonders gut gefällt, ist der enorme Augenabstand. Mit 103mm kommen auch kreuzdominante Schützen mit dem Glas sehr gut zurecht, ohne es zu weit nach vorne setzen zu müssen.

Alles in allem haben wir das Glas jetzt in Dynamik und statischem Schuss getestet. Präzise Treffer sind auch auf 300 Meter mit der Vergrößerung kein Problem, vor allem, da das Absehen einen Bullet Drop Compensator besitzt.

Der Clou: Unter den Skalen am Verstellturm findet man vordefinierte Entfernungen. Diese sind für .223 und 55grain Geschosse gemacht – das heißt man muss bei einem eingeschossenen ZF auf 100 Meter nicht mal drüber halten und Skalen unter dem Mittelpunkt nutzen, sondern dreht einfach auf 300 und schon ist man im Schwarzen. Zwei Fliegen mit einer Klappe: Mit dabei ist auch ein Verstellturm für .308 und 180grain Geschossen. Austauschen, auf das AR10 setzen und schon kann es losgehen.

FAZIT: Das Sightmark Pinnacle 1-6×24 TMD ist ein Zielfernrohr, das man getrost in den Reihen von Vortex, Burris und Bushnell einordnen kann. Verarbeitung, Haptik, optische Qualität sind sehr gut gelungen. Sightmark hat unserer Meinung nach den Sprung in die Mittelklasse geschafft. Einziges Manko ist die schwache Beleuchtung, die wir allerdings auch bei anderen Herstellern dieser Preisklasse haben. HIER gibt es den neuen Katalog von Sightmark zum online Anschauen oder für den Download. 

Das Sightmark 1-6×24 TMD ist erhältlich über Brownells Deutschland oder Black Shadow in Österreich. Der Preis beträgt 1.559,– Euro.

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SIGHTMARK im Internet: sightmark.com