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Ungefiltertes Wasser in freier Wildbahn zu trinken ist immer ein schlechte Idee. Zum Glück gibt es Filter, die alles Giftige aus dem Wasser entfernen. Da Rußland ja zum Großteil aus ungezähmter Natur besteht, habe sie sich gedacht: „Wir sollten einen Wasserfilter für die Mannesausrüstung vorsehen.“ Gedacht, getan. Wir stellen euch den Wasserfilter NF10 aus dem neuen Ratnik-System der russischen Infanterie vor.

Geliefert wird der Filter im Plastiksack mit Zertifkat. Alles in Russisch, aber es wird wohl nichts Wichtiges draufstehen…

Im Plastiksack findet sich eine 17 x 10 x 7 cm große, schmucklose Nylontasche in Digi-Flora. Darin wiederum findet ihr das eigentliche Filtersystem.

Der Filter NF10 besteht aus mehreren Teilen. Einer Handpumpe, einem Ansaug- und einem Auslassschlauch und drei Filterkartuschen. Ein weiterer kleiner Teil ist auch noch beigelegt, dessen Funktion sich uns aber (noch) nicht erschließt. Wir vermuten es ist eine Art von Adapter (eventuell zur Gasmaske?).

Hier die Pumpe mit der Verwendungsskizze und darüber die Anleitung in Russisch, die wir für euch mit fachmännisch mit Google Translate übersetzt haben:

  1. Entfernen Sie den Filter gemäß der Zeichnung
  2. Senken Sie den Ansaugfilter (1) unter den Wasserspiegel.
  3. Lockern Sie die Kappe (2), entfernen Sie Luft vom Filter, pumpen Sie das Wasser mit der Pumpe (3), ziehen Sie die Kappe auf der Düse fest.
  4. Ziehen Sie Wasser mit dem Mund ein und pumpen Sie Wasser weiter. Nicht mehr als 25 Pumpbwegungen pro Minute.
  5. Entfernen Sie nach der Arbeit das Wasser aus dem Filter.
  6. Entfernen Sie aus der Verbrauchsskala (4) die Anzahl der Markierungen, die dem Volumen des gereinigten Wassers entsprechen:
  7. Um den Filter zu zerlegen, legen Sie ihn in einen Koffer

Ein paar schiefe Sätze sind dabei, aber was getan werden soll, erschließt sich im Großen und Ganzen.

Hier die Aktivkohlefilterkartusche im Detail. Sie filtert unter normalen Umständen bis zu fünf Liter Wasser. Bei höherer Verseuchung besser nur drei bis vier Liter. Als besonders durchdachtes Feature werden einem 20 abrubbelbare Punktmarkierungen geboten. Jeder Punkt entspricht 0,25 l durchgepumpten Wasser. Also einfach nach dem Filtern die entsprehende Anzahl abrubeln und ihr habt immer den Überblick.

Hier nun Ansaugschlauch, Filter und Handpumpe miteinander verbunden. Das ganze Set bringt gute 250 g auf die Waage.

Ans hintere Ende wird einfach der Auslassschlauch angesteckt.  Somit steht dem Filtern nichts mehr im Wege.

Mittendrinn in der Handarbeit. Rechts das schmutzige, links das saubere, gefilterte Wasser. Der Pump- und Filtervorgang laufen leicht von der Hand und uns ist nichts Besonderes dabei aufgefallen. Nach dem ersten Gebrauch sollen die nassen Filterkartuschen nicht länger als drei Tage aufbewahrt werden.

Da die benutzten Filter eben nicht unbegrenzt haltbar sind, wir aber gleichzeitig sehr neugierig sind, haben wir ihn aufgeschnitten. Oben im Bild könnt ihr die inneren Werte sehen. Zwei feine Netze, zwei Filtervliese und dazwischen eine Menge Aktivkohlepulver. Simpel aber effektiv.

FAZIT: Russische Ausrüstung ist meist simpel und effektiv gehalten. Das triff auch auf den Filter NF10 zu. Er macht was er machen soll und macht dabei eine gute Figur. Und das zu einem super Preis.

HIER geht es zum SPARTANAT Video über Ratnik NF10. 

Erhältlich zum Beispiel auf Ebay ab 25€ exkl. Versand