Ja, das ist ein Swoosh. Das Logo von Nike. Und es sind Militärstiefel, die wir ganz frisch in einem lokalen Outlet ergattert haben. Nike macht, wie so viele Firmen, Geschäfte mit beiden Seiten der Welt. Zivil stark im Bereich Mode und Sport, liefern sie ebenfalls dem Militär Stiefel. Die Nike SFB Field 8“ Boots sollten unter anderem bei der US Air Force im Einsatz sein (es gibt auch welche in „Sage“, der dürrgrünen Farbe, die zu den digitalen Tigerstripes der USAF passen.)

Als tacticoole Beutegreifer mussten wir natürlich zuschlagen, vor allem weil sich diese Stiefel im Outlet eh nicht wirklich gut verkauft haben und so besonders günstig waren. Regulär will Nike für SFB Field 8“ Boots mehr als stolze 150 Euro. Im Abverkauf geht schon mal ein Drittel oder gar noch weniger. Ausgemustert wird wohl, weil die Generation 2 übernimmt. Die ist aber so hässlich, dass wir die nicht mal im Abverkauf nehmen würden.

Also lieber Klassiker. Dafür gibt es leichte, nicht wasserdichte Stiefel, die im Oberbau simpel aus (Kunst-) Rauhleder und Canvas/Segeltuch bestehen. Weit und breit keine Wüste? Egal, just do it. Die Farbe bei unserem Paar ist eindeutig Coyote. Es scheint auch eine britische Militärversion zu geben, die mehr Khaki ist, also eine hellere Farbe. Und Sage eben und Schwarz ist zu haben.

Nein, das ist nicht unser lange Leitung. Es sind die Schuhbänder für die Wüstenstiefel.

Nike spart nicht beim Material. Hier sind die Stiefel gebunden. Obwohl das ein hoher Schaft ist, sind noch problemlos vier Wicklungen möglich …

Im unteren Bereich hat der Schuh Lederösen, am Schaft vier Metallösen, mit deren Hilfe man schnell und zügig zubinden kann.

Gebaut werden die US-Stiefel beim ehemaligen Feind in Südostasien. Ein schönes Beispiel wie sich die Zeiten ändern: Globalisierung schafft Frieden, Wandel durch Handel.

Blick ins Innere. Der Schaft ist aus Nylon, die Vernähung ist prima. (Und bevor wieder wer fragt: es sind keine YKK Reißverschlüsse am Schuh.)

Das steckt im Schuh. Eh bequem. Wir sind nur nicht sicher, ob diese Einlagesohle unseren Ansprüchen an Marschleistung entspricht. Für eine Autofahrerarmee wird sie reichen. Aber Einlegesohlen sind Vertrauenssache – und sie sind schnell gewechselt, wenn sie ausgelatscht sind oder sich nicht bewähren.  Blick von hinten: große Schlaufe für das Schnelle anziehen. Ansonsten keine Besonderheiten.

Was uns an diesem Stiefel sehr gut gefällt, ist die Sohle. Im Gegensatz zu klassischen Wüstenstiefeln verkauft Nike seine Treter mit einer recht modernen Optik.

Da hört das Logo dazu und eine – man sieht es gleich – …

… sehr aggressive Form der Sohle. Das soll helfen, steiniges Gelände zu bewältigen. Die Sohle ist gut verwindungssteif und macht sich im Gelände – auch ohne Wüste – gut. Den Unterschied zwischen Field (Wüste) und Jungle Boots erkennt man bei Nike übrigens schnell an den Sohle. Wir haben euch am Ende des Artikel dazu ein Video verlinkt.

Leder und Kunstleder kommen beim Körper des Segeltuchstiefels zum Einsatz. Wir tippen auf mehr Kunst. Im Sand wird die Farbe lange halten.Wiese, Wald und Dreck werden bei diesem Paar aber schnell schöne Streifen und Patina auf den Schuh zaubern.

FAZIT: Ein Schnäppchen in Ehren, kann niemand verwehren. Segeltuchschuhe von Nike um diesen Preis, her damit! Wir werden sie tragen, bis sie vom Fuß fallen. Immerhin, gute Gebrauchsstiefel vom Markenhersteller.

HIER gibt euch ein Video einen guten Überblick über die verschiedenen Varianten von Nike Einsatzstiefeln. 

Die Nike SFB Field 8“ Boots haben wir zwischen 150 und 199 Dollar gefunden. Die hier sind die Generation 1, die von Nike gerade abgekauft wird. Im Outlet kriegt man sie aktuell um rund 50 Euro. 

NIKE im Internet: www.nike.com

Wo geht es hier zur nächsten Wüste …