Jeder kann in eine Demonstration – oben im Bild in der Ukraine – kommen und es muss nicht freiwillig sein. Ebenso wenig muss es sein, dass es dort ruhig und friedlich zugeht. Es gibt ein paar gute Verhaltensregeln, wie man mit der Situation umgeht.

Es empfiehlt sich, sich nicht in die Masse der Demonstration zu begeben, denn wer das tut, wird, wenn sich alles in Bewegung setzt, einfach mitgeschoben. Haltet euch am Rand, idealerweise mit einer Mauer im Rücken. So habt ihr alles im Blickfeld, was sich tut und wisst bescheid, dass hinter euch nichts Überraschendes passieren kann. Entlang der Mauer ist der Fluchtweg – rechts oder links – auch einfacher als mitten in der Masse. Vielleicht gibt es auch einen Hauseingang, eine kleine Treppe oder eine Stiege, von der aus man sich einen Überblick verschaffen kann.

Wenn es zu Ausschreitungen kommt, haltet Abstand, so dass klar ist, dass man nicht zu denen gehört, die hier Krawall machen. Wichtig ist es aber auch Abstand zur Polizei zu halten. Auch für Polizisten ist eine Demonstration eine Stresssituation, sie werden sich schwer tun zu unterscheiden, wer ihnen Böses will und wer nicht. Wer, wenn es zum behördlichen Gegenangriff kommt, wegläuft, wird nur zu gerne als fliehender Gegner gesehen, wer ihnen entgegenläuft als ein potentieller Angreifer.

Regel ist: langsam bewegen, Überblick bewahren und vom Krisenherd entfernen versuchen. Es lohnt sich übrigens einen Ausweis dabei zu haben. Wenn es esaklieren sollte und ihr in eine Personalienfeststellung kommt, euch aber nicht ausweisen könnt, kann das heißen, dass ihr zur Feststellung der Identität mitgenommen und stundenlang festgehalten werden könnt.

Versucht auf den Beinen zu bleiben und Euch von Panik nicht anstecken zu lassen

Weit schwieriger noch sind Paniksituationen, wenn alles in Bewegung kommt. Regel Nummer eins: irgendwie versuchen, auf den Beinen zu bleiben. Wer fällt, über den steigen die Nachfolgenden hinweg – nicht aus bösem Willen, sondern weil sie gar nicht anders können, denn auch sie werden geschoben.

Niemand kann in einer solchen Situation anhalten und einem anderen aufhelfen. Wer hilft, riskiert sein Leben, wer sich bückt, könnte ebenfalls umgestoßen werden. Gegen den Strom hat man in einer solchen Situation überhaupt keine Chance. Das Einzige, was man versuchen könnte: sich leicht seitwärts aus der Menge herauszubewegen. Aber das ist beinahe unmöglich, die Besucher können in einer solchen Situation kaum beurteilen, wo das Zentrum und wo der Rand des Geschehens ist.

Wichtig bleibt: Versuchen, klar zu denken. Ausschau halten nach Schildern, die Notausgänge anzeigen, oder auf freie Auswege und versuchen darauf zuzusteuern.

HIER geht es zum Grundlagenartikel „Sei der graue Mann – Gray Man Theory“ auf SPARTANAT.