Manchmal ist bereit sein alles. Gerade Outdoors ist es vor allem ein gutes Messer, das den Unterschied ausmachen kann zwischen Überleben und „Ausmaus“. Und wenn es weniger drastisch sein darf: im Zuge des allgemeinen Zuges zu mehr Spaß in der Natur hat sich auch eine große Nachfrage nach tüchtigen Antworten auf dir Frage „Was ist ein gutes Arbeitsmesser, das ich wirklich strapazieren kann?“ entwickelt. Das Prepper One Outdoor war die erste Antwort von Qualitätshersteller Pohl Force auf den Wunsch, auch von diesem taktischen Einsatzmesserhersteller ein schönes Bushcraft-Messer zu sehen.

Und er antwortet mit großer Gefälligkeit. Fast 12 Zentimeter Klinge sind das Maß der Dinge. Hier auf der linken Seite mit dem Pol Force Logo versehen. Und hergestellt in Europa, wie alles von Pohl Force. Hier die wichtigsten Daten zu diesem Messer:

  • Gesamtlänge: 247 mm
  • Klingenlänge: 117 mm
  • Klingenstärke: 6 mm
  • Gewicht: 280 g
  • Klingenstahl: Niolox
  • Klingenoberfläche: Satiniert
  • Griffmaterial: G-10
  • Scheide: Kydex® mit Tragesystem
  • inklusive Zubehör: Kydex®-Scheide mit Tragesystem, Lanyard, Pohl Force Rubber-Patch, Schlüssel zum Lösen der Griffschrauben

Beim Material hat sich Pohl Force für Niolox Stahl entschieden: das ist ein hochlegierter Kohlenstoffstahl. Der besticht dadurch, dass er sehr rostträge ist und gut Schnitt hält. Er kommt bei Küchenmessern ebenfalls vor. Ist aber auch ideal für Survival- und Bushcraftmesser. In der Form ist die Klinge einfach schön – und praktisch.

Dabei versteckt dieses Messer ein Geheimnis. Das am orangen Paracord – großartig, um einen abgelegtes Messer sofort wieder zu finden – ist nicht nur ein Schaber für den obligatorischen Feuerstahl, sondern es ist ein Schrauber.

Der Spezialschlüssel passt zu den Schrauben, die die Griffstücke aus G10 zusammen halten.

Das sind die Schrauben. Was soll man sonst dazu sagen …

Wenn man diese öffnet, tut sich im Griffstück ein Freiraum auf: Full Tang mit Loch sozusagen. Der Stauraum kann dazu dienen, ein kleines Survival Kit darin zu verstauen. Oder aber, so der Erfinder, dass das Messer ohne zerbrechliche Griffschalen zu einem Speer umfunktioniert wird.

G10 ist ein gutes Material für Griffschalen. Hier sieht man, dass der Stauraum im Griff auch durch eine Erweiterung in den Griffschalen fortgesetzt wird. Gleichzeitig haben die Schalen eine für Pohl Force neue, angenehm zurückhaltende Form. Die Riffelung sorgt für Halt und sicheren Griff und ist dezent-unauffällig.

Das Griffstück ohne Schalen. Hartes Metall, könnte man auch mit Paracord umwickeln. Oder eben an einen Ast binden. Fertig ist der Speer.

Am Rücken findet man das Logo von Pohl Force.

Die Scheide hier war bei den frühen Versionen des Prepper One dabei. Kydex ist es geblieben.

Aber das superpraktische Tek-Lok wurde später zugunsten einer simplen Stofflasche für den Gürtel aufgegeben. Vielleicht weil das „bushcraftiger“ wirkt.

Das Sek-Lok würden wir allerdings allen anderen Montagemöglichkeiten vorziehen. Eben weil man mit einem Handgriff die Breite verstellen kann, an welchen Gürtel das angepasst wird. Und eben weil Besitzet auch einen Tragewinkel festlegen kann, so wie hier, der das Messer praktisch ziehbar macht, weil es schräg an der Hüfte steht.

Der Rest ist klassisches Arbeiten am Lagerfeuer. Spalten von Holz mit einem zweiten Scheit, der als Hammer verwendet wird, geht prima. Die Klinge ist sechs Millimeter stark und hält viele Variante von Ge- und Missbrauch aus. Aber wir erinnern euch: gefährdet ist immer sie Spitze.

Und die Arbeit darf schon Spuren verursacht. Aber wer sich dieses Messer zulegt, verabschiedet sich eh vom Sammlergedanken. Das ist ein reines Arbeitsgerät, das einen jahrelang in den Wald und ins Camp begleitet.

Und auch am Lagefeuer ist es stets gerne zu Dienst. Abschaben vom Magnesium, ziehen am Feuerstahl. Das sind jene Arbeiten, die dazu gehören. Back to the roots … Das Messer ist und bleibt ein Werkzeug, das wichtigste Werkzeug.

In seiner vollen Pracht.

FAZIT: Simple Perfektion für ein Outdoormesser? Das Prepper One bietet ein Messer zum Arbeiten, das äußerst formschön ist und Strapazen aushält. Im Rucksack als großer Begleiter führbar für Aufgabe, die groß sind für euer Taschenmesser, ein Arbeitstier mit praktischen Features … und das in europäischer Qualität, gefertigt nach dem deutschem Pohl Force Plan.

Das Pohl Force Prepper One Outdoor kriegt ihr direkt bei Pohl Force in der hier gezeigten Version nicht mehr. Abe man findet es noch bei Händlern, die diese Markenmesser führen, um 309 Euro. Vom Prepper One gibt es – siehe unten – sowohl andere „One’s“ als Nachfolgemodell, wie auch das deutlich größere Prepper Two als schwere Arbeitshilfe. 

POHL FORCE im Internet: www.pohlforce.de

Nachfolgemodell 1: das schwarze Prepper One Survival wird es limitiert am Juli 2018 geben. In Olive gibt es das Prepper One Tactical. Supersexy finden wir das Prepper One Wood Tactical mit Griffschalen aus echtem Holz.

Nachfolgemodell 2: Unter der Bezeichnung Prepper Two gibt es das neue, größere Modell. Von ihm sind auch verschiedenfarbige Abarten erhältlich: so in Blaze Orange, als Tactical in schwarz-olive, als Tactical Blaze Orange. Und wo Wood, wenn nicht Outdoor. Mit 18,3 Zentimeter Klingenlängen ist der Prepper Two schon ein anständiges Gerät für den schweren Einsatz. Manchmal kommt es eben doch auf die Länge an …