Gaskocher sind bei Zeltreisenden, im Wohnmobil oder auch bei gelegendlichen Touren kaum noch weg zu denken. Die Zeiten in denen es nur wackelige seltsame Konstruktionen gab, sind mittlerweile auch vorbei (wenngleich die einfachen Kocher, welche auf die Kartusche gesteckt werden, an Mittelmeerständen immer noch weit verbreitet sind). Es gibt von Taschengröße bis 4-Flammen-Campingherde mittlerweile eine riesige Fülle an Modellen.

Verbrannt wird hier ein Butan/Propan Gemisch oder auch reines Butan. Die Handhabung ist einfach, Ventil aufdrehen, Gas anzünden und loslegen. Das Gas brennt sehr leise und rußfrei, daher auch gut indoor oder in einer Apsis verwendbar und hat einen recht hohen Brennwert. Die Flamme ist je nach Ventiltyp sehr gut einstellbar und damit können auch anspruchsvolle Gerichte zubereitet werden.

An Gaskartuschen gibt es prinzipiell zwei Typen, Stechkartuschen und Kartuschen mit Ventil. Die Campgaz C206 Stechkartusche ist in Nordamerika und Europa weit verbreitet (und auch in der Arabischen Welt sporadisch zu finden), außerhalb dieser Bereiche ist meist nur die 20kg Flasche oder ähnliches zu bekommen. Bei Spezialkartuschen sieht die Versorgungslage noch schlechter aus. Für längere Touren muss man daher den gesamten Brennstoffbedarf mitführen oder sich vor der Tour über die Versorgungslage im Zielland informieren.

Ein weiter Nachteil ist der Siedepunkt des Butans von ca. 0.5°C, daher kann man es in kalten Regionen nicht mehr verwenden. Um da Abhilfe zu schaffen wird Propan oder Isobutan zugemischt, das wiederum treibt den Preis je Kartusche und das Gewicht in die Höhe (da Isobutan einen höheren Gasdruck besitzt, muss die Kartusche entsprechend stabiler sein). Zudem nehmen auch die leeren Kartuschen den gleichen Platz weg wie volle und je nach Tour produziert man damit eine Menge leeren Stauraum, da man die Kartuschen ja nicht einfach in die Natur entsorgen kann.

Je nach Konstruktion sind diese Kocher mehr oder weniger windanfällig und Standstabil, hier lohnt es sich vor dem Kauf den Verwendungszweck zu kennen und entsprechend den Kocher im Laden aufzubauen und abzuschätzen ob er sich eignet.

Speziell die billigen Aufsätze für die Stechkartuschen bieten keinen Windschutz, stehen extrem instabil; für den Mittelmeer Urlaub evtl. noch geeignet, für viel mehr verursachen sie leider mehr Ärger als andere Lösungen.

Alternativ gibt es teurere Hängesysteme oder Komplettbrenner die mit Spezialkartuschen und Töpfen mit integriertem Windschutz aufwarten, das lässt sich der Hersteller gut bezahlen, dafür sind sie auch mehr oder weniger sturmtauglich. Auch hier gilt: Beim Kauf sollte man vorher wissen, was man benötigt und entsprechend einkaufen.

Die Anschaffungskosten liegen von 3€-200€ und je nach Kartusche 2-20€ je Kartusche.

Barthel

Alles über Hobbys – HIER geht es zum ersten Teil des Artikels.

Alles über Feststoffkocher – HIER geht es zum zweiten Teil des Artikels

Fortsetzung folgt

HIER bekommt ihr kurz und bündig ein paar konkrete Gaskocher vorgestellt.