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Das russische Verteidigungsministerium hat einen etwa fünfeinhalbminütige Videomonfilm vom Einsatz ihrer lasergesteuerten Artillerie, die Rebellenpositionen in Syrien zerschmettert, veröffentlicht. Wer im aktiven Dienst ist und ein System wie Krasnopol noch nie in Aktion gesehen haben, der kann hier genau hinsehen.

Spannend ist das auch, weil man solche Videos bisher nur von den Amerikanern gewohnt war: Im Video sieht der Betrachter, wie die russische Artillerie Ziele der Rebellen und des Islamischen Staates anvisiert und mit höchster Präzision zerschmettert. Das lasergesteuerte Artillerieprojekt „Krasnopol“ wurde ab den 1970er Jahre entwickelt. 16 Jahren insgesamt wurde getestet und verbessert, ab 1986 wurde Krasnopol vom Militär der Sowjetunion unter der Bezeichnung 30F39 endgültig übernommen. Neben der üblichen 152-mm-Granate gibt es auch eine „miniaturisiere“ Ausführung für die 122-mm-Kanone.

Das Krasnopol-System besteht aus dem 1D22-, 1D20- oder 1D15-Laserdesignator und dem Synchronisationssystem 1A35. Der Laserdesignator selbst hat eine Reichweite von etwa fünf Kilometer, das Projektil selbst kommt auf 50 Kilometer bei einem Zielsuchradius von etwa einem Kilometer. Das Projektil besteht aus zwei Teilen, dem Zielsuchgerät vorne und dem Sprengkopf im hinteren Teil.

Damit der Schuss mit maximaler Effektivität abgefeuert werden kann, ist immer ein Beobachter vorne im Feld erforderlich. Die Aufgabe des Beobachters besteht darin, den Zielort mit Kartenkoordinaten oder einer Peilung aus der eigenen Position zu bestimmen und sicherzustellen, dass der Laserdesignator während des gesamten Einsatzes immer am Ziel bleibt. Als nächstes wird eine selbstfahrende Haubitze auf das Ziel gerichtet und eine der Krasnopol-Granate in dessen Richtung abgefeuert. In Flug nimmt die Granate dann das beleuchtete Zeil auft und steuert es an. Das Video aus Syrien zeigt, wie exakt solche Artillerieschläge sind.