Stell Dir vor es ist Krieg … und einer geht hin. Das ist kurz gesagt die Geschichte des Deutschen Christian Haller, der sich vom Krieg im Nahen Osten ergreifen hat lassen – genauer gesagt vom Kampf der Kurden in Syrien – und der alles liegen und stehen lassen hat, um sich sich den „Löwen von Rojava“, einer internationalen Gruppe aus Freiwilligen, anzuschließen. Der britisches Ex-Soldat und Journalist Emile Ghessen nannte das „Robin Hood Komplex“ – HIER sein Interview auf SPARTANAT dazu.

Was Christian Hallers Hintergrund ausmacht und seine Motivation im Krieg der anderen zu verschwinden, dazu können wir wenig sagen, beziehungsweise nicht überprüfen, was er in seinem Buch angibt. Spannend ist freilich die Schilderungen seines Aufenthaltes bei der YPG. Man mag ihm dort zwar den Spitznamen „Held“ gegeben haben (übrigens ein recht gängiger Spitznamen dort), aber der Alltag im Frontbereich ist nicht ganz so heldenhaft. Der Kampf mit dem Alltag übernimmt, schwierige Kameraden dazu, eine fremdes Land mit Fronten zwischen den Menschen, die nicht immer ganz verständlich sind. Christian Haller arbeitet sich bei seinem ersten Aufenthalt im Kriegsgebiet seinen Idealismus ab, Probleme mit deutschen Behörden danach inklusive. Das Buch zu Hallers syrischer Kriegserfahrung ist sehr subjektiv und ließt sich spannend. Wer mehr über die internationale Freiwilligenbewegung im Kampf gegen den IS wissen will, HIER gibt es die Video-Dokumentation „Robin Hood Komplex“ von Emile Ghessen auf Vimeo

Sie nannten michHeld: Wie ich als Deutscher in Syrien gegen den Islamischen Staat kämpfte“ von Christian Haller, Riva Verlag, München 2017, 200 Seiten, Euro 17,99

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