Es gibt so Plattenträger, wo man auf der ersten Blick weiß: das ist ein Klon von einem anderen. Der hier ist so einer: der Aero Assault Basic Armor Carrier kommt von Eagle Industries, einer der Kernmarken der amerikanischen Rüstung. Und er schaut auf den ersten Blick aus wie ein LBT-6094 von London Bridge Trading.

Ist er aber nicht. Und der Teufel steckt im Detail. Hier einmal die Gesamtansicht von vorne.

Der Aero hat vorne oben Klett MOLLE. Das muss aber nicht immer mit Patches besetzt sein, sondern auch ein Juggernaut Case passt hier Prima – mit einem Smartphone drinnen und einer speziellen App, mit der man mit den Bombern der Luftwaffe kommunizieren kann. Alles Gute kommt bekanntlich von oben …

An der Oberkante ist ein kleines, gegliedertes Admin-fach. Seitlich sieht man auch Klett, um z.B. einen Trinkschlauch zu managen.

Extrem spannend sind die Durchgriffmöglichkeiten am Oberrand, die vor allem dazu da sind um Kabel von Funkgeräten und sonstiger elektronischer Ausrüstung zu managen.

Hier noch ein anderer Tunnel. Die Schlaufen davor sind dazu da, um eine PTT zu befestigen. Der Aero ist bei den CCTs von AFSOC extrem beliebt. Die kabelfreundliche Konstruktion kommt dem entgegen.

Hier nochmal eine Seite mit MOLLE senkrecht für PTT und Schlaufe für Chest Rig Integration. Muss man natürlich einen Clip einstecken.

Vorne unten wird mit der Flappe geschlossen. Die nimmt klassisch drei M4 Magazine auf. Der Träger kann aber individuell konfigurieren, weil sie nicht fix belegt und auch nicht fix einmontiert ist.

Blick in die Standardflappe mit Känguruh-Fach. Die kommt leer und kann mit eingeklettem Insert (Stoff oder Kydex) gegliedert werden.

So geht auf, oben sieht man den Einklettmechanismus für die Flappe. Geschlossen wird klassisch: Kumberbund von rechts und links. Fast wie bei LBT-6094 … 😉

Es gibt mehrere Kumberbünde: der hier ist leicht ausgesteift und hat drei Fächer: das vordere ist größer, weil für ein Funkgerät vorgesehen, dahinter zwei Magzine. Der CCT von Weltr trägt zwei Funken, also rechts und links und geht bei den Comtacs Dual Com.

Zurück nach oben. An der Schulter eine Schließe, zum flexibleren Abnehmen des Carriers.

Die Schulterriemen sind komplex verstellbar ausgeführt. Innen eine exzellente Polsterung, die sich extrem angenehm trägt.

Das ist die Gesamtansicht von hinten.

Oben wieder jede Menge Klett und auch ein verstärkter Tragegriff.

Auffällig sind die zwei Zips an der Hinterseite. Eagle hat sich für die gleiche Lösung wie Crye entschieden, dass man fertige Panele mit Ausrüstung anzippen kann. Natürlich sind Crye und Eagle nicht kompatibel, das wäre ja auch zu viel an Standardisierung für eine Weltmacht.

Die Unterseite hinten ist eine fixe Flappe, die unten an den Ecken mit Clips fixiert ist.

Das ist das Innenleben nach der Flappe. Erinnert irgendwie an den guten, alten CIRAS, der ja aus dem selben Haus kam. Der Aero kommt in zwei Versionen, abwerfbar und nicht abwerfbar. Hier ist natürlich die „releasebale“ Ausführung zu sehen.

Spannend ist auch, dass Eagle nicht volles MOLLE (vorne) verwendet, sondern 3/4 MOLLE. Die Schlaufen sind deutlich dünner.

Extrem spannend ist die Innenansicht. Der Aero ist besonders gut gepolstert, was ihn angenehm zu tragen macht. Aber auch ein bisschen wärmer als andere Träger.

FAZIT: Der Aero von Eagle Industries ist sozusagen eine 6094 auf Steroiden. Man merkt den Einfluss von LBT, auch ein bisschen Crye, der CAGE vereinfacht. Insgesamt allerdings ein großartiger voll entwickelter Plattenträger von Eagle Industries.

Den Eagle Industries Aero Assault Basic Armor Carrier gibt es zum Beispiel bei OPTACTICAL um 680 Dollar. 

EAGLE INDUSTRIES im Internet: www.eagleindustries.com

Special THX to Longshot/DG7.

Passt prima zu karrierten Hemden: der Aero von Eagle Industries.