Ab Februar 2019 wird HENSOLDT 30 weitere Beobachtungs- und Aufklärungsausstattungen BAA II für die Spähwagen FENNEK des Joint Fire Support Teams (JFST) liefern – oben im Bild an einem Fahrzug in Afghanistan. Dazu kommt ein System für die Schulung der Soldaten. Zum Auftrag gehören zusätzlich 35 Rückfahrkameras (RFK II). Der Auftrag hat einen Wert von knapp 13,3 Millionen Euro. Die Integration aller Sichtmittel wird bis 2022 abgeschlossen sein.

Die BAA II ist mit modernen Sensoren ausgestattet: einer hochauflösenden CCD-Kamera und ATTICA, einem gekühlten Wärmebildgerät der dritten Generation. Der Generationswechsel beim Wärmebildgerät war ein entscheidender Schritt, um eine bessere Bildqualität im Vergleich zum Vorgängermodell OPHELIOS im FENNEK der Heeresaufklärungstruppe zu erzielen. Aufgrund der modernen Bildfusions-Funktion ist es möglich, die Daten des Wärmebildgerätes mit denen der Tagsichtkamera zu kombinieren. So kann der Soldat für das menschliche Auge zunächst nicht erkennbare Details sehen, um auf Basis des optimierten Bildes die beste Entscheidung treffen zu können. Die BAA II zeichnet sich darüber hinaus durch einen augensicheren Laserentfernungsmesser sowie einen Laser-Zielbeleuchter aus. Damit kann der Soldat Ziele markieren, beleuchten und zuweisen. So wird die Reaktionszeit verkürzt. Die mit der BAA II ermittelten Zieldaten können im FüWES ADLER weiterverarbeitet werden. Sowohl das gekühlte Wärmebildgerät ATTICA als auch die CCD-Tagsichtkamera verfügen über jeweils vier Sehfelder. Damit hat der Beobachter sowohl den Gesamtüberblick als auch die Möglichkeit, kleinste Details zu erkennen. Die Beobachtungs- und Aufklärungsausstattung ermöglicht es dem Nutzer, auf Entfernungen bis zu knapp 16 km Ziele zu erkennen und bis zu 5 km zu identifizieren. Die BAA II soll den Soldaten insbesondere bei langen Missionen unterstützen. Dank der neuen Bildverarbeitungssoftware muss der Nutzer den Monitor nicht mehr ununterbrochen beobachten, was in der Vergangenheit oft zu Ermüdungserscheinungen führte. Die automatische Bewegungsdetektion unterstützt den Soldaten bei einer längeren Überwachung des Gefechtsfeldes und warnt ihn, wenn sich eine potentielle Bedrohung nähert.

Die Rückfahrkamera II (RFK II) ist ein ungekühltes Wärmebildgerät. Die Kamera ist nach wenigen Sekunden einsatzfähig. Sie unterstützt den Fahrer des FENNEK JFST dabei, auch bei schlechten Witterungs- und Sichtbedingungen sowie in der Nacht sicher vorwärts und rückwärts zu fahren. Zusätzlich zum Infrarotbild wird dem Fahrer auf seinem Bildschirm die Breite des Fahrzeugs eingeblendet. So wird insbesondere das Rückwärtsfahren vereinfacht. Die RFK II kann mit ihrem Sehfeld von 55° x 41° auf einem Kilometer ein NATO-Standardziel detektieren.

HENSOLDT im Internet: www.hensoldt.net

Foto: HENSOLDT/Carl Schulze