Gute Messer sind teuer. Das ist eine Illusion, der man sich vor allem als Mensch mit einer Leidenschaft für scharfe Dinge gerne hingibt. Stimmt schon, von Hand geschmiedet, in kleiner Auflage, aus einer Werkstatt mit gutem Namen – das alles hat Qualität und eben seinen Preis. Und so manches Messer ist dann letztendlich zu schade für den Alltag. Das Enforcer MAT II MD ist das Gegenteil davon, es ist günstig, kommt aus keiner Kleinproduktion – und hat doch prima Qualität. Wir haben es für euch getestet. So kommt es daher: in einer unauffälligen Kiste, mit einem Stichschutz über der Spitze, Zubehör in Plastik eingeschweißt. Erster Blick, erstes Gefallen. Und das ändert sich auch nicht nach dem Auspacken, im Gegenteil: das MAT II MD kommt mit einer wertigen Scheide daher, das ist schon mal das erste große Plus. Professionelles Kydex, das scharfkantig geformt und gut verarbeitet ist.

Kydex setzt sich bei Messerscheiden einfach durch, weil es so eng gestaltet werden kann, dass das Messer nicht herausrutscht. Diese Scheide ist auch gleich mit einem Tek-Lok ausgestattet. Ideal, um sie an den Gürtel zu kriegen. Der Tek-Lok hat einfach einen Steg, mit dem die Breite des Gürtels eingestellt werden kann. Sitzt dann ideal.Auf der Unterseite ein Verschluss, mit dem der Tek-Lok einfach zugeklipst und verschlossen werden kann, wenn er am Mann sitzt, so geht auch nichts mehr auf. Allein für diese schöne Scheide mit Befestigungsmöglichkeit verlangen andere mehr Geld, als hier das Messer mit Zubehör im Gesamtpaket kostet.Das Enforcer MAT II MD ist insgesamt 17 cm lang und bringt 222 Gramm auf die Waage. Das heißt es ist keine Ramboklinge, die zeigt, wie groß Deiner ist. Es ist ein Gebrauchsmesser mit einer realistischen Größe. Kein Kampfgerät, ein Werkzeug. Die sehr gefällige Form erinnert uns zugegebenermaßen an andere Outdoormesser. Das ist vermutlich kein Zufall, würde der Chinese sagen. Das Griffstück selbst ist aus modernem G10 und zweiteilig. Das Messer selbst ist Full-Tang, also durchgängig. Hinten kann Mann auch noch prächtig einen Lanyard anbringen, wenn man will. Der Lanyardhalter ist auch noch noch ein Glasbrecher und wird nicht kaputt, wenn ihr damit mal auf Material zuschlagt, das ihr zerbrechen wollt.

Die Klingenform ist klassisch schön und praktisch. Acht Zentimeter ist die Arbeitsfläche lang. Enforcer entscheidet sich beim Messerbau für 8Cr13Mov. Solider Stahl, nicht der Schlechteste, nicht der Beste. Gut genug für ein Gebrauchsmesser, das richtig rangenommen werden soll. Der Schnitt der Klinge ist so, dass man unterscheidlich greifen kann. Oben eine Riffelung, um nicht abzurutschen, wenn der Verwender den Daumen unterstützend auf die Klinge legt.Zwischen Griffschalen und Schneid auch noch eine große Auskerbung, damit man die Klinge ganz kurz fassen kann. Ideal für Schnitzen oder feinere Schneidarbeiten. Enforcer wird in Deutschland von Bucher vertrieben. Da werden wir mit der Feile allerdings die Schneid wegnehmen, denn hier haben wir uns beim intensiven Arbeiten mit unserem dicken Zeugefinger ganz leicht geschnitten, besser geritzt. Aber es hat gut geblutet.

Unsere Schuld, nicht die des Messers, aber in der Hitze des Gefechtes, wenn man Feuer macht, kann man schon mal was übersehen – zum Einsatz kam das Enforcer MAT II MD zusammen mit Helikon-Tex Firespark, der HIER in der SPARTANAT Review zu sehen war. Gearbeitet wurde hierbei übrigens mit dem Klingenrücken.

Zurück in der Scheide. Auch hinten am Griff eine Riffelung, um das Messer führig zu halten.FAZIT: Das Enforcer MAT II MD – oben am Mann – ist ein tolles Messer für den täglichen Einsatz draußen. Nicht zu groß, nicht militant, fast unauffällig, für Bushcraft, Survival und EDC großartig tauglich. Qualität für den Einsatz, gleichzeitig ein Preis, der nicht verhindert, dass man dieses Messer echt hart ran nimmt.

Zu haben ist dieses Messer bei allen Händlern, die Enforcer führen. HIER beim ASMC gibt es das Enforcer MAT II MD um 49,90 Euro.

Super Messer. Und ehrlich gesagt: Da klebt unser Blut dran …