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Im Teil eins des Eberlestock Little Brother Reviews haben wir ja bereits angekündigt, dass wir den Eberlestock Warhammer als Ergänzung zum kleinen Bruder vorstellen werden. Hier ist unser Bericht.Der Eberlestock Warhammer ist wie der Dragonfly oder der Skycrane ein Rucksack, der im Prinzip aus zwei röhrenförmigen Taschen besteht. Der Dragonfly besitzt allerdings eine fest verbaute Scheide und der Skycrane kommt bereits mit dem Little Brother im Grundpaket. Damit hören die Gemeinsamkeiten aber auch schon auf: Der Warhammer ist nämlich nicht nur einfach ein günstigerer Skycrane ohne Mitteltasche.

Beim Warhammer war von Anfang an das legendäre ALICE Frame der US ARMY das Grundgerüst, worum der Pack gebaut wurde. Nachdem der Pack dann fertig konstruiert war, wurde das ALICE Frame durch einen modifizierten INTEX II FRAME von Eberlestock ersetzt. Somit war das Ergebnis ein kompakter Rucksack wie der ALICE PACK mit den bekannten und beliebten Features von Eberlestock.

Der Kriegshammer hat ein Volumen von ca. 33 Litern, die auf die beiden röhrenförmigen Taschen verteilt sind. Die Taschen sind fest mit dem Rückenteil nebst Tragegestell verbunden, dass aus dem erwähnten INTEX II FRAME, Tragegurten und Hüftgurt besteht. Die Dimensionen des Packs liegen bei 53cm x 30cm x 8cm. Das Gewicht beträgt knappe 4 Kilogramm. Gefertigt ist der Warhammer aus 1000d Cordura.

Rückenteil, Gurte und Hüftgurt sind Eberlestock typisch: Man hat einen gepolsterten Hüftbereich, durch den der Hüftgurt gesteckt wird.Dieser ist abnehmbar und kann dann auch als Hüftgurt im Little Brother verwendet werden. Er besitzt zur Befestigung von Taschen 5×3 Reihen MOLLE, die auf den Flossen vernäht sind.Der Rücken hat zwei Polster, die V-förmig von Hüfte bis zu den Schultertragegurten gehen. Damit ist eine Luftzirkulation dazwischen gewährleistet. Die Gurte sind mittig höhenverstellbar mit Klett und besitzen einen Brustgurt, D-Ringe und Schlaufen für Trinkschläuche etc..Kommen wir noch einmal zurück auf die beiden Taschen des Rucksacks. Hier hat man nicht nur zwei Stauschläuche, sondern auch ein wenig Organisation untergebracht. Geöffnet werden können beide Taschen sowohl über die Seite, als auch von oben.So kommt man in jeder Lage an alle Gegenstände im Inneren. Der Deckel hat ein kleines Meshfach, damit kleinere Gegenstände nicht verloren gehen.Außen sind 4×3 Reihen MOLLE über einen flachen Einschubtasche an den Seitenwänden zu finden. Blickt man mittig auf die Verbindung der Taschen, findet man einen Reißverschluss, der die Taschen voneinander trennt.Diese klappen dann zur Seite und präsentieren an der Innenwand weitere Organisation. Jede Tasche hat dort über 2/3 der Fläche eine ca. 3-4cm Tiefe Stautasche, die mit Klett geöffnet werden kann.Auf deren Außenseite sind 7×3 Reihen MOLLE vernäht. Das untere Drittel beansprucht eine weitere Tasche, die etwa 1-2cm Tiefe hat und ebenfalls mit Klett geöffnet werden kann.Beide Taschen lassen sich mit zwei Kompressionsriemen verkleinern. Zusätzlich laufen zwei weitere Kompressionsriemen vom Rückenteil über die Taschen, die aber auch durch die Taschen gezogen werden können.

Damit kann man dann bei verbautem Mittelteil dieses komprimieren, ohne die beiden Außentaschen mit zu nehmen. Auch oben und unten können die Taschen durch den Deckel und das Bodenteil ein wenig gestaucht werden, da der Deckel mit zwei Top-Kompressionsriemen mit dem Bodenteil verbunden wird. Der Deckel hat ein Klettfeld, 6×4 Reihen MOLLE.Zusätzlich einen Reißverschluss, der bei Nutzung einer Gewehrscheide geöffnet wird, damit der obere Teil der Waffe herausschauen kann.Der Boden hat ebenfalls einen Reißverschluss für das Unterteil der Scheide, außerdem 5×4 Reihen MOLLE.Der Blick muss jetzt unweigerlich auf die freigewordene Rückwand des Packs fallen. Hier wurden 7×10 Reihen MOLLE vernäht, die eine Befestigung diversester Taschen und Konfiguration ermöglicht.An dieser Stelle würde man auch bei einem Waffentransport den optional erhältlichen Tactical Weapons Carrier (A4SS) unterbringen, der dann die Langwaffe sicher schützt und schneller Zugriff gewährleistet. Diese wird dann durch die Reißverschlussöffnung im Bodenteil geschoben und liegt damit am Rücken an.Wem dann das Volumen nicht reicht, packt über die Waffenscheide noch den G1 Little Brother, und hat damit dann weitere 30 Liter gewonnen.Anstelle des Litte Brothers kann man natürlich auch das wesentlich leichtere J2SD Spike Camp Duffel verwenden, was dann allerdings keine Organisation und keinen zusätzlichen Pack bedeutet. Immer noch nicht genug? Dann packt doch einfach auf den kleinen Bruder oder die Spike Camp Duffel noch den Zip-On Dry Bag, der dann auf die 60 Liter noch einmal 65 Liter Volumen draufpackt.In dieser Kombination hat man natürlich auch das maximale Eigengewicht von ca. 8,3 KG – da muss man schon ein Tier sein, den Pack plus den Inhalt zu schleppen.Alles in allem ein sehr modularer Rucksack, der unzählige Konfiguration ermöglicht. Durch das INTEX 2 FRAME trägt er sich sehr gut, allerdings auch sehr hoch, wie alle Eberlestock Rucksäcke. Menschen mit langem Rücken müssen auf jeden Fall anprobieren trotz verstellbarer Schultertragegurthöhe. Das hohe Eigengewicht ist wie immer Eberlestock-typisch, dafür bekommt man aber einen unverwüstlichen Rucksack, der ein Alleskönner ist.

FAZIT: Der Warhammer lässt sich prima als eigenständiger Rucksack nutzen, durch die röhrenförmigen Taschen kann man sehr gut auch sperrige Gegenstände dazwischen packen und festzurren – das Tragesystem macht auch bei höheren Lasten brav was es soll. In Verbindung mit einer Waffentragetasche und dem Little Brother hat man einen Vielseitigen Scharfschützenrucksack mit abnehmbaren Patrouillen Pack.

Erhältlich ist der Warhammer, wie auch die Waffentragetasche und der Little Brother bei High Quality Gear (HQG). Die anderen Teile bekommt man dort ebenfalls auf Anfrage. Preislich liegt der Warhammer bei 319€, der Little Brother bei 218€ und die Waffentragetasche bei 149€. Farblich gibt es den Warhammer in Coyote Brown, Dry Earth, Multicam und Military Green.