Rheinmetall hat von der Bundeswehr einen Rahmenvertrag über Munition erhalten. Als Einstieg in den Vertrag hat das Koblenzer Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnologie und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) 5000 Schuss Gefechtsmunition des Typs DM11 bestellt. Der jetzt darüber erteilte erste Einzelauftrag hat einen Bruttowert von rund 45 MioEUR (netto 38 MioEUR). Die Lieferung erfolgt 2017 und 2018.
Der Rahmenvertrag bietet die Basis für weitere Bundeswehr-Beschaffungen von Munition unterschiedlichster Arten und Kaliber. Kurzfristig absehbar ist in einem weiteren Schritt die Bestellung von 120mm Übungsmunition. Mittelfristig bietet der Rahmenvertrag für Rheinmetall die Perspektive, ein Auftragsvolumen im deutlich dreistelligen MioEUR-Bereich zu erzielen.Die DM11 ist eine vielseitige und bei den US-Streitkräften bereits im Einsatz bewährte 120mm-Patrone. Rheinmetall ist weltweit bekannt für seine 120mm-Munition wie auch die Glattrohrwaffensysteme, die beispielsweise im Kampfpanzer Leopard 2 oder M1A1 Abrams genutzt werden. Hierzu zählen Waffen wie die Kampfpanzerkanonen L44 und L55 sowie Wucht-, Mehrzweck- und Übungsmunition. Weiterhin ist das deutsche Systemhaus Spezialist für Upgrade-Programme von Kampfpanzern. Auch bei Mittelkaliber-Munition ist Rheinmetall mit einem breiten Produktspektrum ein weltweit technologisch führender Anbieter.

Bei Rheinmetalls tempierbarer Mehrzweck-Munition 120 mm x 570 HE Temp. DM11, die bereits bei der Bundeswehr eingeführt ist und nun erneut bestellt wurde, erfolgt die Programmierung der Patrone im geladenen Zustand. Damit ist jederzeit eine Änderung der Zünderprogrammierung möglich. Die dazu notwendigen System-Modifikationen (Programmier-Kit) sind in alle Kampfpanzer-Plattformen mit einer 120-mm-Glattrohrkanone und einem modernen Feuerleitrechner ohne großen Aufwand nachrüstbar.

Die Munition lässt sich in drei unterschiedlichen Zünder-Modi nutzen, dies macht sie zur weltweit modernsten und leistungsfähigsten HE-Munition:

Aufschlagzündung (Impact Fuze Mode/Point Detonation, PD); dabei detoniert der Gefechtskopf im Zielmedium, um größere Breschen zu schlagen;

Aufschlag mit Verzögerung (Point Detonation with Delay, PDwD), hierbei detoniert der Gefechtskopf erst nach Durchschlag durch die Deckung;

programmierbarer Luftsprengpunkt (Air Burst/AB Mode); hierbei detoniert der Gefechtskopf – bei einer Reichweite von bis zu 5.000 Meter – vor und über dem anvisierten Ziel, um gegen Flächenziele zu wirken.
Das US-Marine Corps nutzt die DM11 bereits unter der Bezeichnung „Multi Purpose (MP) DM11“ vor allem zur Bekämpfung ungepanzerter und halbharter Ziele in asymmetrischen Auseinandersetzungen. Eine erste Serienlieferung an die Bundeswehr erfolgte 2014. Weitere Leopard 2-Nutzerstaaten erhielten im Rahmen einer Erstausstattung mit Gefechtsmunition ebenfalls DM11 Patronen.

Rheinmetall Defence im Internet: http://rheinmetall-defence.com

Mit DM11 bekämpftes Ziel.