Schminken macht Mädchen hübscher. Bei Waffen und anderen Zeugs ist das komplexer. Sprayen mit Krylon ist immer gut, Beschichten mit Cerakote geht aber auch. Hydrotransfer zaubert professionelle Schönheit auf viele Teile, weil das was drauf kommt vorher schon grafisch schön gestaltet ist. Harald Bernhard aus Graz bietet mit WATER DIP DESIGN dieses Service auch für Waffen und Waffenteile an. Wir haben uns angeschaut, was geht, und mit ihm über Hydrotransfer gesprochen. Die Bilder in Artikel zeigen alles seine Arbeiten.

SPARTANAT: Du bietest Hydrotransfer an. Was kann man damit bei Waffen alles machen?

Harald: Beschichten kann man so einiges wie z.B. Griffstücke, Holz-Plastikschäfte, Optiken bis hin zu kompletten Waffen. SPARTANAT: Wie läuft das Ganze ab?

Harald: Also das Ganze muss mal – wie bei einer normalen Lackierung – vorbereitet werden indem man das zu beschichtende Teil anschleift oder sandstrahlt. Danach, je nach Untergrund, wird grundiert und der jeweilige Basisgrundton vorlackiert. Nach kurzer Trocknungszeit wird die Folie, in der das Design aufgedruckt ist, zurechtgeschnitten und auf das ca. 30 bis 33 Grad warme Wasser in einer Abgrenzung aufgelegt! In der Zwischenzeit verklebe ich meistens noch bei den Teilen die Löcher, wodurch ansonsten Luftbläschen den Druckfilm während des Tauchvorgangs zerstören oder Fehlstellen bilden können ab! Nach der Einwirkzeit, wodurch das warme Wasser die Folie angelöst hat, besprüh ich mit einer Lackierpistole, gefüllt mit einem eigenen Aktivator, den Druckfilm. Der Aktivator löst jetzt die Oberseite und beim Tauchvorgang den Basislack an, womit es eine einwandfreie Verbindung eingeht. Dann nehm ich das zu beschichtende Teil und tauch es in einem Winkel ein, sodass sich keine Luftblasen bilden, und wasch es danach mit warmem Wasser ab, bis die aufgelöste Folie restlos abgespült ist und nur mehr der reine Druck am Objekt übrig ist.Nach dem Trocknen wird alles entfettet und mit Klarlack (matt/glänzend) versiegelt. Man kann aber auch einen Klarlack im Cerakoteverfahren verwenden. Die größte Schwierigkeit ist die optimale Aktivatormenge, die je nach Druckfilm variiert, zu finden. Benutzt man zuwenig, löst sich der Film nicht korrekt und der Druck haftet nicht richtig, verwendet man hingegen zu viel löst sich der Lack und der Druck zusehr an, sodass das Ganze weg rinnt. Bei komplexen Teilen ist das Eintauchen auch eine Herausforderung, damit der Druck nicht reißt, verzerrt oder sich Luftkammern bilden, wo kein Druck haftet.SPARTANAT: Was steht an Mustern so zur Auswahl?

Harald: Es gibt angefangen von unzähligen Camouflage, Carbon, Holz, Skulls, Stickerbombdesigns und so weiter ca. 1.500 verschiedene Muster! Und je nach Basisgrundton kann man die Optik des Designs beeinflussen.SPARTANAT: Wie lange braucht es und was kostet es?

Harald: Je nach Aufwand und Menge der Teile sollte man eine Woche einplanen. Kosten bei einem Glock Griffstück z.B. 60 Euro und eine AR15, wo Upper/Lower und Foregrip beschichtet werden sollen, ab 180 Euro. SPARTANAT: Was kann man damit auch noch verschönern, wenn es keine Waffe sein soll?

Harald: Man kann alles was lackierbar ist beschichten! Beim KFZ z.B. Felgen, Spoiler, Interieurleisten, Spiegelkappen, usw.. Im Alltag Lichtschalter, Sonnenbrillen, Fahrradrahmen, Motorrad und Rollerteile! Es gibt fast nichts, was nicht beschichtet werden kann! Ich hab sogar schon Leder beschichtet, wo ich mit einem speziellen Lederlack das ganze versiegelt habe und es absolut flexibel bleibt!

HARALD BERNHARD kommt aus Graz-Seiersberg (Steiermark/Österreich). Er ist Jahrgang 1983 und von Beruf Spengler/Lackierer. Hydrotransfer bietet er mit seiner Firma WATER DIP DESIGN ebenso an wie seit jüngst auch Cerakote-Beschichtungen. Anfragen und Beratung per Mail office@water-dip-design.at oder Telefon +43(0) 676 90 88 66 9

WATER DIP DESIGN im Internet: www.water-dip-design.at

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