Das Steyr AUG – zivile Bezeichnung Steyr Armeeuniversalgewehr, 1977 beim Österreichischen Bundesheer eingeführt – ist keine neue Waffe, aber eine sehr gute. Im Bundesheer ist das Sturmgewehr 77 (StG77) in der jüngsten Version A2 Kommando unter anderem beim Jägerbataillon 25 – die die Homepage – in Klagenfurt und auch beim Jagdkommando in Verwendung. Heute stellen wir das Sturmgewehr der österreichischen Luftlandetruppe auf SPARTANAT vor.
Die Version A2 Kommando unterscheidet sich von der Standardbewaffnung im Bundesheer (StG77 A1) in mehrfacher Hinsicht. Für die Handhabung und den Einsatz relevant sind dabei:
- Verbessertes optisches Visier mit MilDots und Dreifach-Vergrößerung für die Bekämpfung von Zielen bis 400m für den Infanteristen
- Reflexvisier (Modell Comp3) im Tageslicht und Infrarot Bereich für die Bekämpfung von Zielen bis 200m
- Taktisches Laser Licht Modul (TLLM) mit Ausleuchtung und Laserpoint im Tageslicht- und Infrarotbereich verstellbar
- Verschlussfanghebel zum schnelleren Nachladen
- beweglicher Spannschiebergriff
- kürzere Bauart
Mit diesen Neuerungen ist es eine adäquate Waffe für den gut ausgebildeten Soldaten. Durch das Reflexvisier lässt sich das Ziel in kürzester Zeit aufnehmen und bekämpfen. Ein Visierfehler ist nahezu ausgeschlossen. Ebenso einfach ist das schnelle Erfassen und Visieren mit dem TLLM. Dieses kann durch die Umschalttasten auf die Bedürfnisse des Einsatzes abgestimmt werden: am Tag mit zuschaltbarem oder permanenten Laserpunkt und in der Nacht mit Tageslicht-Markierer mit zuschaltbarem oder permanentem Laserpunkt.
Das optische Visier ist ebenfalls eine deutliche Kampfwertsteigerung und verbessert das Trefferbild des Soldaten. Das Nachladen erfolgt mit wenigen Handgriffen durch Wechsel des Magazins und Drücken des Verschlussfanghebels. Der bewegliche Spannschiebergriff vermeidet Schäden beim Ablegen und erleichtert das leise Laden. Die kürzere Bauart ist vor allem im Häuserkampf von Vorteil.
Jedoch kein Vorteil ohne Nachteil. Durch die Modernisierung ergibt sich ein Mehrbedarf an Ausbildung und Training an der Waffe um die Möglichkeiten auszunutzen beziehungsweise mögliche Schäden zu vermeiden. Die Waffe ist mit den Anbauten um ca. 0,8kg schwerer als die Standardversion.
Im Zubehör ist ein Mündungsfeuerdämpfer. Dieser verschleiert die Abschusssignatur vor allem optisch. Beim Schießen mit Nachtsichtbrille wird so die Blendung des Schützen vermieden. Die Waffe wird dadurch allerdings kopflastiger.
FAZIT: Die Version StG77A2 Kommando ist ein ausgewogener Kompromiss zwischen Modernität und der Einfachheit der Standardversion des Sturmgewehrs. Geeignet ist diese Version für spezialisierte und professionalisierte Truppen. Ein ständiges Training an der Waffe ist unumgänglich um die gesamte Bandbreite der Waffe nutzen zu können.
Text: Ulf Remp, Fotos: Scharmüller
Das Jägerbataillon 25
Das Jägerbataillon 25 ist in der Khevenhüller-Kaserne in Lendorf in Klagenfurt am Wörthersee stationiert. Als einziger Luftlandeverband des Bundesheeres erfüllt das Bataillon vielseitige Aufgaben im In- und Ausland. Möglich ist dies durch eine umfangreiche Infanterie- und Spezialausbildung. Der Verband verfügt über speziell ausgebildete Soldaten, die einsatznah für Luftlandeeinsätze trainiert werden.
Die Ausbildungsbereiche umfassen neben der klassischen Jägerausbildung auch Luftlande- und Fallschirmspringerausbildung in enger Zusammenarbeit mit Hubschraubern sowie die Ausbildung für Auslandseinsätze, Nahkampfausbildung, Spreng- und die Alpinausbildung.
Das Jägerbataillon 25 im Internet: www.jgb25.at
Das Jägerbataillon 25 aus Facebook: www.facebook.com/jgb25