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Smocks sind – im Kern der Sache – Jacken mit vielen, großen Taschen. Von einigen geliebt, von anderen gehasst – und der Großteil hat noch keine Stellung dazu bezogen. Smocks kommen vor allem im englischen und deutschen Bereich vor. Idee dahinter: der Kämpfer lebt aus dem Stauraum seiner Jacke. UF-PRO seinerseits ist ja bekannt dafür, das Rad gern mal neu zu erfinden und nun haben sich die Gearhersteller aus Slowenien des Smocks angenommen. Herausgekommen ist etwas, das wir schon gar nicht mal mehr als Smock bezeichnen wollen, weil es irgendwie etwas komplett Neues ist. Wir von SPARTANAT haben diese Jacke ausgiebig getestet und dürfen sie euch heute vorführen:

Für diesen Smock hat UF-PRO eigene Taschen entwickelt, die wir euch in einem gesondertem Review näher bringen wollen, da dieses hier sonst viel zu lang wird. Aber damit ist auch schon  gesagt, dass dieser Smock durch MOLLE modular ist. Die Passform der Jacke ist im Allgemeinen sehr gut und so bemessen, dass darunter noch eine isolierende Schicht Platz hat.Ansonsten beginnen wir klassisch an der Außenseite. Die Jacke ist sehr schnörkelfrei designed. Alles ist da, wo man es vermutet. Zwei große flache Brusttaschen, Ober- und Unterarmtaschen, ein hoher Kragen mit integrierter Kapuze und – am wichtigsten – zwei MOLLE-Felder mit 10×4 Schlaufen. Mit diesen kann der schon umfangreiche Stauraum der Jacke um einiges aufgewertet werden. Wir haben zum Test die Smocktaschen von UF-PRO an der rechten, und SPS-Pouches an der linken Seite – aus der Sicht des Trägers – befestigt. Der Brustbereich ist absichtlich knopffrei und relativ flach gehalten, damit man einen Plate Carrier oder Chestrig über dem Smock druckstellenfrei tragen kann. Mehr über den Striker Stealth Smock findest Du HIER.Die Rückansicht. Hier fällt vor allem die sehr große und smocktypische Gesäßtasche auf. Bei genauerem Hinsehen erkennt der Betrachter auch, dass die Ellenbogenverstärkungen aus 500d Cordura ausgeführt sind. Das restliche Jackenmaterial ist ein NYCO-Gemisch. Auch der Rücken macht bei der Verwendung eines kleinen Rucksackes oder Plate Carriers keine Druckstellen. Nun aber zu den ganzen Taschen im Detail.Die Brustaschen werden mittels Reißverschluss (RV) geschloßen und sind wirklich sehr geräumig. Es ist eine 3-fach Unterteilung eingearbeitet, damit Kleinteile immer gut gefunden werden.Die Oberarmtaschen haben eine sehr angenehme Größe und werden ebenfalls mittels RV geöffnet. Hier findet sich eine Tasche in der Tasche, die mittels Klett geschlossen wird. Was natürlich bei keinem guten taktischen Bekleidungsstück fehlen darf, ist der aufgesetzte Klett. UF-PRO hält sich hier bei ihrer Kombination mit GreenZone traditionellerweise an Foliage. Die Unterarmtaschen sind sehr komplex aufgebaut. Im Inneren auf der Seite zum Arm hin sind kleine Unterteilungen eingearbeitet für Stifte usw.. Auf der vom Arm abweisenden Seite wurden Gummischlaufen eingenäht, für Knicklichter, noch mehr Stifte oder was auch immer ihr mit nehmen wollt. Egal was der Träger hineingibt, es sollte auf keinen Fall herumwackeln. Aber wir sind noch nicht fertig …… denn auf die Unterarmtasche aufgesetzt finden sich noch 2×3 MOLLE-Schlaufen. Mehr ist mehr, vor allem bei MOLLE-Schlaufen.Die Manschetten werden mittels Klett angepasst und als zusätzliches Extra findet sich noch ein kleine Schlaufe, an der der Träger seine Winterhandschuhe „dummycorden“ kann. Denn im Winter ohne Handschuhe unterwegs zu sein, ist suboptimal. Und so kann man sie ausziehen, ohne dass sie verloren gehen. Funktioniert bei Kleinkindern, klappt auch bei Soldaten. Die Gesäßtasche, ein eigenes Reich. Die wohl größte Tasche am ganzen Smock. Geschlossen wird diese durch drei Canadian Buttons. Im Bild seht ihr die unbefüllte Tasche. Damit sie nicht unnötig absteht, gibt es zwei Knopflochreihen. Weiters ist in beiden unteren Ecken noch Gurtband angebracht, mit der die Tiefe der Tasche  noch weiter angepasst werden kann, damit – egal bei welchen Beladungszustand – nichts unkontrolliert herumschlingert.Die Candian Buttons an der Jacke sind übrigens nicht Steif sondern flexibel. Somit muss der Träger nicht Angst haben, dass sie brechen.Zurück zur Gesäßtasche. Im Inneren verfügt sie über einen Trennsteg, der mit einem RV ausgeführt ist. Falls man seinen Schlafsack darin transportiern will, einfach den RV öffnen. Falls der Träger doch wieder eine Unterteilung benötigt, um mehr Stabilität zu schaffen, einfach wieder schließen. Unter der Gesäßtasche findet sich noch ein Tasche mit seitlichem Eingriff. Also, insgesamt sehr viel für Stauraum am Arsch.Im Stehkragen findet sich die Kapuze. Diese muss noch an der Vorderseite in kleine Candian Buttons mittels Gummischlaufe eingehängt werden.Dies ist leider eine kleine Schwachstelle der Jacke. Das Einhängen gestaltet sich komplizierter als erwartet und von Zeit zu Zeit hängen die Schlaufen sich auch selbst aus. Aber die Schwäche ist leicht behoben: Für einen guten Halt empfehlen wir den Gummi zweimal um den Knopf zu führen, anstatt ihn nur einzuhängen.Ansonsten können wir nur Gutes über die Kapuze sagen. Sie passt über den Helm, lässt sich sehr gut einstellen, und die Krempe ist mit Draht verstärkt, damit man – siehe oben – sich die Schirmform schön zurechtbiegen kann.Wofür UF-PRO bekannt ist, auch diese Kapuze ist mit ihrem Hoodguardsystem ausgestattet. Ohne Kapuze hat es etwas von einer Krone, der nächste Karneval ist gerettet! Macht sich aber sicher auch schick am Golfplatz. Integriert in die Kapuze garantiert es einen exzellenten Sitz und ein freies Blickfeld. Unter der Gesäßtasche ist der abnehmbare Schrittsteg verstaut. Einfach ausrollen und an einem der vorderen Knöpfe einhängen … … und schon kann die Jacke nicht mehr hochrutschen. Wir machen umgekehrt die Probe aufs Exempel: sollte man mal im Handstand stehen, oder – eher warscheinlich – rückwärts kriechen müssen, der Smock bleibt in allen Lagen an seinem Platz. Nun aber zum besten Feature der ganzen Jacke! Wer so viele Taschen hat, will diese auch befüllen. Dies wird sehr schnell sehr schwer, und dann trägt sich eine Jacke meist unbequem. Der Striker Stealth Smock aber nicht, denn er ist eigentlich eine Hybridlösung aus Smock und Koppeltragegestell. Im Schulter und Rückenbereich finden sich große air/pac® Einschübe, die das Gewicht sehr gut verteilen und gleichzeitig polstern. Die air/pac®s sind Meshpolster, die UF-PRO bei seinem Gear traditionell gerne und gut verwendet. Um die Hüfte führt ein abnehmbarer Gurt mit drei air/pac® Polstern. Dieser Gurt nimmt einerseits die Last auf, zum anderen verhindert er ein Herumschleudern der schwer beladenen Taschen.Gut erkennt man, dass der Gurt über der Höhe der MOLLE-Schlaufen liegt.Gut zu sehen sind auch die air/pac®s, die den Körper sozusagen einschließen, wenn die Jacke geschlossen ist, das Gewicht verteilen und alles polstern und stabilisieren. Geschlossen wird der interne Trageriemen der Jacke mittels Klett. Dies ist sehr funktional und trägt kaum auf.Ein sehr durchdachtes Feature noch zum Schluss. Um den Reißverschluss, der die Jacke schließt, auch unter großer Beladung einfach bedienen zu können, sind die unteren ~5 cm frei stehend, also nicht mit dem Jackenkörper vernäht. Extrem hilfreich beim Schließen!

FAZIT: Diesen Hybrid aus Jacke und Koppeltragegestell einfach nur Smock zu nennen, fühlt sich nicht ganz richtig an, aber beschreibt die Striker Stealth Jacke doch am Besten. UF-PRO hat wieder mal gezeigt, was sie können und eine neue Art der Kampfmittelweste geschaffen. Ein durch und durch durchdachtes, modulares Produkt, in gewohnt extrem guter Qualität. Durch die Verwendung von PALS-Schlaufen kann sich jeder die Jacke an seine Bedürfnise optimal anpassen. Einmal mehr wird UF-PRO seinem Ruf gerecht, die europäische Alternative zu Crye Precision zu sein.

Erhältlich direkt bei UF-PRO oder allen Händlern die UF-PRO gelistet haben. Ab Euro 295,00 in Ral 7013. Multicam, Flecktarn und das hier gezeigte Pencott Greenzone gibt es für 340,00€.

UF-PRO im Internet: http://ufpro.si/de/

EnforceTac 1.-2. März 2016 – Halle 10.1 831

IWA 3.-6.März 2016– Halle 9-317