Stell Dir vor, Du gehst zur Arbeit. Und kommst fünf Jahre später wieder nach Hause. Dazwischen liegen lange Monate der Hoffnung, Verzweiflung, Demütigung, kurz Gefangenschaft. Hannes Führinger ist genau das passiert: nur dass die Geschichte halt länger und komplizierter ist.

Der Burgenländer arbeitete als Contractor mit eigener Firma im Bereich Schiffssicherheit. Am Weg zu einem Job, zu einem Schiff, das vor Ägypten vor Anker lag, beginnt für ihn der Horror. Er wird, trotz regulärer Anmeldung –wegen der mit transportierten Waffen des Teams – aufgehalten, dann eskaliert die Situation, endet letztendlich mit Verurteilung zu einer siebenjährigen Haftstrafe. Ein deutscher Kamerad kommt mit ihm ins Gefängnis. Aus „es wird sich gleich alles aufklären“ wird „ich muss überleben“.

In seinem Buch beschreibt Hannes Führinger diese seine Geschichte und gibt Einblick in das ägyptische Gefängnissystem, den Alltag, den Kampf mit den Institutionen. Und wie man sich organisiert, dass Mensch überhaupt überleben kann. Ein sehr privates Schicksal, erzählt gemeinsam mit seiner Frau. Das Gefühl von der Botschaft nicht vertreten zu werden. Nicht wissen, wem man im Gefängnis vertrauen kann. Wie der Einzelne durchkommt, wenn er als gefangener Westler einem muslimischen Land mit seiner ganz anderen Mentalität ausgeliefert ist. Ein bewegendes Buch, das eindrücklich ein persönliches Schicksal erzählt. SPARTANAT Leseempfehlung!

Al Qanater: Fünf Jahre im Gefängnis von Kairo“ von Hannes Führinger, Edition a, 240 Seiten, Euro 21,90

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