Je länger es den T-14 Armata gibt, desto reicher wird unser Wissen um die Ausstattung des Panzers, der als Herausforderung für aktuelle westliche Modelle empfunden wird. Dazu gehört nicht nur die einmalige Konstruktion mit einer Scheitellafette und die Abkapselung der Drei-Mann-Besatzung in einer stark gepanzerten Zelle. Besonders spannend ist, dass dieses, doch deutlich größer als bisherige russische Panzer gebaute Fahrzeug über ein aktives Abwehrsystem verfügt.

Auch das überrascht im Prinzip nicht: Raketen an sich sind nicht schwer abzuwehren, sind sie doch relativ langsame Flugkörper, gefüllt mit Elektronik, Sprengstoff und Triebwerk. Das Afghanit Active Protection System (APS) aber, das beim Armata zum Einsatz kommen soll, ist dafür ausgelegt Pfeilgeschosse aus abgereichertem Uran abzuwehren, Armor-Piercing Discarding-Sabot (APDS) Munition also. Gefertigt wird das System von der Firma Instrument Design Bureau (KBP). Es erfasst mit einem Radar das anfliegende Geschoss und zerstört es mit speziellen Splitterprojektilen. Erste, erfolgreiche Tests sollen heuer stattgefunden haben, vermelden die Russen, was einen deutlichen technologischen Vorsprung bedeuten würde, galt APDS Munition doch bisher als nicht abwehrbar, immerhin kommt das Pfeilgeschoss mit einer Geschwindigkeit von 1.500 bis 2.000 m/sec daher.

Das Afganit APS erkennt der Beobachter sowohl am Turm des T-14 Armata wie auch am Körper der Schützenpanzerausführung T-15, basierend auf dem selben Fahrgestell: die kleinen Röhren unten am Turm sind die Abwehrkörper, die rechteckigen „Plastikflächen“ am Turm die Abdeckungen für das dazugehörige Radarsystem.

Das russische Verteidigungsministerium im Internet: eng.mil.ru