REVIEW: Tasmanian Tiger Tac Pack 22

Das ideale Volumen für kurze Trips liegt zwischen 10 und 30 Litern. Je größer der Pack, desto mehr packt man ein – und nimmt Unnötiges mit. In dieser Größenordnung ist außerdem weniger taktisch mehr. Und ein dezenter Rucksack im „Grey man style“ hilft mit der Umgebung zu verschmelzen. Tasmanian Tiger ist die perfekte Symbiose aus Komfort, Volumen und Style gelungen, als sie den Tac Pack 22 entworfen haben, den wir Euch heute zeigen wollen. Die Version hier ist in Carbon Grey und nur bei TACWRK zu haben.

Die Tac Pack Reihe von Tasmanian Tiger besteht aus zwei Rucksäcken: der Tac Pack 45 und der hier vorgestellte Tac Pack 22. Während der Tac Pack 45 schon ein vollwertiger Wanderrucksack für mehrtägige Touren ist, wird der Tac Pack 22 als reiner Tagesruck ausgewiesen.

Mit einem Volumen von 22 Litern trifft er genau die Mitte des angestrebten Volumens für einen 1-3 Tagesrucksack. Mit 10 Litern muss man meist schon arge Abstriche machen, was man mitnimmt, 20 Liter sind optimal.

Die Maße des T22 sind 50cm in der Höhe, 25cm in der Breite und 15cm Tiefe. Das verwendete Material ist ein Mix aus 700d Cordura und dem Tasmanian Tiger eigenen T-Square RIP. Das T-Square wird aus 210d Fasern eng gewebt und hat den klassischen Ripstop Look – also maximale Stabilität bei sehr geringem Gewicht. Dabei ist das T-Square noch abriebfest und durch die dreifache PU-Beschichtung wasserundurchlässig. Die gewählte Hardware passt perfekt zum Rucksack: es werden kleine Fastexverschlüsse und Reißverschlüsse eingesetzt. Dabei wurde auch nicht am Material gespart, sondern Markenware gewählt. Die Fastexverschlüsse haben genau den richtigen Widerstand und die Zipper laufen sauber. Für den besseren Grip sind die äußeren RVs mit einem Paracord Zipper Pull versehen.

Die generelle Verarbeitung ist erstklassig und sauber. Die Nähte sind gerade und sitzen, mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Der Rucksack ist in zwei Fächer unterteilt: Ein Hauptfach und ein aufgesetztes Frontfach. Das Hauptfach kommt, wie bei vielen Rucksäcken, recht unspektakulär daher – ein großes Fach eben, um Dinge zu verstauen. An der Rückenwand ist ein elastischer Einschub für Trinkblasen, die im oberen Bereich mit einem Klettverschluss gesichert werden können. Daneben ist noch eine kleine Schlaufe untergebracht, an der weitere Gegenstände befestigt werden können. Natürlich ist auch an den Durchlass für den Schlauch gedacht worden. Diesen findet man auf der Oberseite des Tac 22 in der Mitte und ist mit einem Wassertropfen gekennzeichnet. Der Reißverschluss des Hauptfaches ist mit einer Leiste abgedeckt und lässt sich weit öffnen.

Das Frontfach hat die gleiche Größe wie das Hauptfach, ist aber viel flacher. Hier findet man zwei Meshtaschen in unterschiedlicher Größe – die untere hat in etwa die Höhe eines AR Magazins, das obere ist etwas kürzer. Beide Fächer sind mit einem Zipper ohne Pull versehen und lassen sich am oberen Ende jeder Tasche öffnen. Man kann auch Gegenstände vor den Organizer-Taschen laden, allerdings ist der Platz dort sehr begrenzt, da das Frontflach sehr flach ist. Im oberen Bereich ist noch ein kleiner Karabiner mit rotem Band vernäht, der sich perfekt zum Sichern von Schlüsseln eignet. Der Reißverschluss des Frontfachs liegt offen (hat keine Abdeckleiste wie das Hauptfach) und passt perfekt in das Gesamtbild des Packs.

Auch die weiteren Features des Rucksacks können sich sehen lassen: Auf dem Frontfach ist das für die Tac Pack Serie typische Erweiterungsfach untergebracht. Dieses lässt sich mit einem Mittelreißverschluss öffnen und erweitern. Durch das verwendete, elastische Material im Inneren und dem obenliegenden Kompressionsriemen kann man sowohl voluminöse Jacken als auch Helme sicher verstauen. Damit wird das Gesamtvolumen des Rucksacks noch einmal gesteigert. Auf dem Fach hat man rechts und links in den unteren Ecken kleine Ripstopbereiche mit lasergeschnittenen Schlitzen. Hier kann man schmale Molletaschen anbringen oder aber auch Bungeecord einschlaufen. Sollte Wasser in die Schlitze eindringen, ist ganz unten noch ein kleines Loch gelasert, welches als Ablauföse dient.

Rechts und links am Pack findet man noch jeweils eine Trinkflaschentasche aus dem gleichen elastischen Material, dass auch im Erweiterungsfach verwendet wird. Die Taschen sind groß genug, um Nalgene 1 Liter Flaschen aufzunehmen und passen perfekt für die 0,4 Liter Nalgene oder ähnliche. Der obere Rand der Taschen ist leicht versteift, was das Einschieben der Trinkflaschen erleichtert und Stabilität gibt. Mittig ist noch ein kleiner Tab, der zum Greifen gedacht ist.

Natürlich findet man auch Kompressionsriemen am Pack. Bei dieser Größe reicht ein Riemen pro Seite – mittig verbaut und mit Fastex zu öffnen.

Um den Rucksack gut mit der Hand tragen zu können, hat er eine Trageschlaufe auf der Oberseite, die fest vernäht und zusätzlich mit einem gummierten Material ummantelt wurde.

Toll und ungewöhnlich für einen Rucksack dieser Größe ist das Tragesystem. Der Rücken ist komplett mit Meshmaterial ausgekleidet, wobei die grauen Bereiche dicker gepolstert sind. Das ermöglicht eine Luftzirkulation zwischen den C-Förmigen Polstern und sorgt für angenehmen Tragekomfort. Komplettiert wird das System durch einen abnehmbaren Hüftgurt.

Trotz seiner schlanken Form hat der Gurt eine ordentliche Polsterung aus Mesh und auf der linken Seite sogar eine kleine aufgesetzte Tasche, die mit einem Reißverschluss bedient wird. Die Flügel sind nicht miteinander verbunden, was das Abnehmen extrem erleichtert.

Wer jetzt glaubt, dass darunter die Stabilität leidet, der irrt. Durch Klett auf Vorder- und Rückseite jedes Flügels sitzen diese fest und lassen sich auch unter Kraftaufwand nicht herausreißen. Der Gurt wird mit Fastex geschlossen, und das überschüssige Gurtband wird mit einem elastischen Band fixiert.

Die Schulterträger sind leicht anatomisch vorgeformt und ebenfalls gepolstert. Neben einem D-Ring auf jeder Seite findet man noch einen höhenverstellbaren Brustgurt. Die Längenverstellung wird über Leiterschieber geregelt, d.h. der Gurt ist nicht schnell trennbar.

Der Tragekomfort des Rucksacks ist sehr gut. Wir haben ihn nun schon ein paar Wochen in Gebrauch und konnten nichts Negatives feststellen. Man schwitzt kaum im Rückenbereich, die Schultergurte drücken nicht, der Brustgurt sitzt gut und der Hüftgurt lässt auch längeres komfortables Tragen von höheren Gewichten zu (Es sollte klar sein, dass man in einem kleinen Tagesrucksack keine 20-25 Kilo zuladen kann, ohne dies auch zu spüren, aber 10-15 Kilo macht der Tac 22 problemlos mit).

FAZIT: Wir haben versucht negative Dinge an dem Rucksack zu finden. Wir haben es wirklich versucht, aber eigentlich gibt es da nichts zu finden. Das 700d Cordura war bei Tasmanian Tiger eine Zeit lang etwas steif und glänzend, davon ist nun nichts mehr zu sehen oder spüren. Gewicht? 900 Gramm … da kann man bei der Ausstattung auch nicht meckern. Komfort? Erste Sahne. Dann aber der Preis, das muss der Haken sein. Aber nein, auch hier ein völlig gerechtfertigter Preis von 120 Euro – da haben wir schon teurere Rucksäcke in der Hand gehabt, die weniger Ausstattung hatten. Das einzige, was man bemängeln KÖNNTE ist, dass der Schultergurt auf der linken Seite vor der Hüftgurttasche vorbeiläuft und damit den Zugriff etwas erschwert. Man kann aber auch einfach sagen, dass dieser Rucksack Tasmanian Tiger einfach nur sehr gut gelungen ist.

Erhältlich ist der Tac Pack 22 von Tasmanian Tiger regulär in schwarz und braun/oliv. Bei TACWRK Berlin bekommt man exklusiv den hier vorgestellten Tac Pack 22 in Carbon Grey. Preislich liegt er – wie schon erwähnt – bei fairen 129 Euro.