Mithras dient im militärischen Bereich zur Signalgebung und zur Vorfeldbeleuchtung. Sie kann für Reichweiten von 300, 600 und 1000 Metern eingesetzt werden. Verschiedenste Ausstoßladungen wie Leuchtsterne, Farbrauch, Spontannebel zur Signalgebung oder Fallschirmpatronen mit sichtbarem oder Infrarot-Leuchtsatz sorgen für die nötige Flexibilität im Einsatz.

Die tschechischen Streitkräfte haben Rheinmetall einen Auftrag zur Lieferung der handgehaltenen Leuchtrakete Mithras erteilt. Bis November 2015 wird das wehrtechnische Unternehmen mehrere zehntausend Stück an die einsatzerprobten tschechischen Streitkräfte liefern. Das Umsatzvolumen liegt bei rund 720.000 EUR. Dem Auftrag wird strategische Bedeutung für die Erschließung weiterer Märkte beigemessen, denn die innovative handgehaltene Leuchtrakete hat damit jetzt in einem weiteren NATO-Staat einen Abnehmer gefunden. Mithras gehört bereits zur Ausstattung der britischen, französischen und der skandinavischen Streitkräfte. Folgeaufträge auch aus Tschechien sind zu erwarten.

Mithras ist ein in sich geschlossenes System, das keine Signalpistole oder sonstigen Werfer zum Abschuss erfordert. Es zeichnet sich durch die dreifach gesicherte Drehzündung aus, die eine sichere Handhabung nach STANAG 4497 garantiert und auch das wiederholte Sichern ermöglicht. Ein geringer Rückstoß in Kombination mit einer geringen Rauchsignatur sowie die Drall- und Flächenstabilisierung für eine sehr geringe Windempfindlichkeit gehören zu den weiteren herausragenden Merkmalen. Alle Varianten der handgehaltenen Raketenfamilie Mithras verfügen über dasselbe Zündsystem und unterscheiden sich lediglich in der Variante der Ausstoßladung.
Die wesentlich am Rheinmetall-Standort Silberhütte in Sachsen-Anhalt – seit 225 Jahren ein Kompetenzzentrum für Pyrotechnik – gefertigten Mithras-Leuchtraketen sind nicht nur von den britischen und den französischen Beschaffungsorganisationen voll qualifiziert, sondern erfüllen auch die hohen deutschen Qualifikationsstandards.