Magpul bietet ja nun seit längerem die Polymer Backup Sights als Notvisierung an und hat anschließend auch als einer der ersten eine erschwingliche Stahlvisierung herausgebracht (kosten reguläre Stahlvisierung doch 200 Euro aufwärts), die MBUS Pro Sights. Als konsequente Spezialisierung wurde auch eine Offset Version der Pro Sights herausgebracht, die wir für Euch getestet haben.

Sport und Militär haben oftmals gleiche Anforderungen. So wurde beim IPSC bzw. 3Gun schießen schnell klar, dass man bei den vielen Distanzunterschieden auch variable Optiken benötigt, um schneller agieren zu können. Ob es nun ein EOTech oder Aimpoint mit Magnifier ist oder aber ein Zielfernrohr und ein Rotpunkt auf 45° hängt ganz von den Präferenzen des Schützen ab. Es dauerte also auch nicht lange, bis die ersten Iron Sights (Kimme/Korn) in 45° Version verfügbar waren. Diese haben vor allem für das Militär den Vorteil, dass sie nicht so empfindlich sind wie ein Rotpunkt in exponierter Position und keine Batterie benötigen. Nachteilig bei den ersten Modellen war allerdings, dass die Visierungen starr waren, d.h. man konnte sie nicht wegklappen und hatte so natürlich gerade mit dem Frontsight etwas, woran man schnell hängen bleiben kann.

Knights Armament war dann das erste Unternehmen, dass klappbare Offset Backup Sights herausbrachte, allerdings in Deutschland äußerst schwierig zu bekommen und zu einem absolut überteuerten Kurs.

Weitere Hersteller folgten, schließlich auch Magpul mit MBUS Pro Offset Sights. Diese sind nur für Rechtsschützen gedacht und recht schnell montiert. Im zusammengeklappten Zustand schmiegen sich beide Teile an das Gewehr und haben ein sehr flaches Profil. Bei der Montage vorne kann man den Punkt der Montage frei wählen – entweder ganz vorne oder irgendwo am Vorderschaft – das hängt ganz vom persönlichen Geschmack ab. Das Rearsight gibt natürlich nicht so viel Spiel her, hier muss von vor allem bei Uppern mit Forward Assist prüfen, ob das Sight überhaupt passt.

Wenn die Sights montiert sind geht es ans justieren. Das geht genauso vor sich, wie man das auch mit regulären Backup Sights machen würde, nur dreht man das Gewehr um 45°. Sowohl die Lochkimme als auch das Korn lassen sich ohne Werkzeug mit einer großen und griffigen Schraube verstellen.

Das Handling der MBUS Pro Offset Sights geht leicht und unkompliziert. Möchte man sie aufstellen, muss man das manuell machen, es gibt keine Feder wie z.B. bei den Polymer Sights von Magpul. Vorteil ist, dass das Visier einfach wegklappt, wenn man irgendwo dagegen stößt und es so nicht beschädigt. Wenn die Visierung hochgeklappt wird spürt man am Ende eine deutliche Arretierung, die auch .308 problemlos standhält. Die Lochkimme hat zwei Lochgrößen, die man durch Herunterklappen eines Einsatzstückes wählen kann.

Der Wechsel zwischen Primäroptik und den Offset Sights gestaltet sich intuitiv. Schaut man durch seine Primäroptik und hat die Wange am Schaft, dreht man das Gewehr um 45° ein und hat sofort die Lochkimme und das Korn vor Augen. Man muss den Kopf nicht heben und hat so eine konsistente Schießposition.

Unser Tester ist Rechtsschütze und hat eine Augenlinksdominanz, was z.B. das Erfassen eines Rotpunktes auf 45° deutlich erschwert und zu viel Zeit kostet. Die Iron Sights hingegen sind förmlich direkt in die Sichtlinie gesprungen und in diesem Anwendungsfall das einzig Sinnvolle.

FAZIT: Wenn man eine variable Optik auf einem AR benutzt, hat man in der Regel auch BUIS verbaut. Diese kommen aber so gut wie nie zum Einsatz. Setzt man nun auf Offset BUIS hat man die Möglichkeit, schnell mehrere Distanzen abzudecken. Was auch gerne vorkommt, die Primärvisierung beschlägt und man sieht nichts mehr. Die Magpul MBUS Pro Offset Sights sind tadellos verarbeitet, funktionieren perfekt und kommen auch zu einem erschwinglichen Preis daher.

Erhältlich sind sie z.B. bei spartac für 180€

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