Dracheneier sind ganz sicher tief im Wald, in einer Höhle, versteckt. Oder sie liegen in einem Horst auf einer Klippe, die kein Kletterer erklimmen kann. Nein, wir haben hier ein Drachenei, das das wir Tage lang getragen haben: der Dragon Egg Rucksack von Direct Action Gear hat ein äußerst modernes Design und wir wollten wissen, was er in der Anwendung kann, außer gut ausschauen. Von außen schaut er schon recht nach Drache aus, dazu trägt auch das Muster bei, in dem er gehalten ist.

SONY DSCDas Drachenei wirkt, auf den Rücken gelegt, eher wie ein halbiertes Drachenei. Würde man zwei zusammenstellen, gäbe es vielleicht eine Eiform. Ein Dragon Egg allein  jedenfalls hat 25 Liter Fassungsvermögen und ist ein passables Daypack für Stadt und Land.

SONY DSCDas besondere Aussehen verdankt das Dragon Egg dem Material,aus dem es gemacht ist: 500D Cordura, das aber keine glatte Oberfläche hat, sondern Laser geschnitten ist. Ein normales MOLLE System trägt aufgenähte Schlaufen mit deren Hilfe zusätzliche Taschen befestigt werden können. Hier ist man einen innovativ anderen Weg gegangen: die „Schlaufen“ sind in das Rucksackmaterial geschnitten, was ihm ein „schlitziges“ Erscheinungsbild verpasst. Nachdem er dadurch auch ein löchriger Rucksack ist, wurde eine zweite Schicht dünner Kunststoff dahinter gelegt, um ihm wieder wasserdicht zu bekommen. Die notwendige Kombination führt dazu, dass der Rucksack nicht der leichteste ist. Rechts und links von der Hauptfläche sind zwei Reihen mit je sechs genähten Schlaufen, um daran z.B. mit Hilfe von Shock Cord Ausrüstung zu befestigen.

SONY DSCDer Rücken ist auch besonders gestaltet: in den zwei Gitternetzstreifen befinden sich Kunststoffbalken, die die ganze Hinterseite hinunter gehen. Sie sind auch nicht eben und flach, sondern gewellt. Der Gedanke dabei war, den Daypack so nicht voll am Rücken des Trägers aufliegen zu lassen, damit Luft zirkulieren und kühlen kann. Gleichzeitig ist das Dragon Egg damit auch rückensteif und formstabil.

SONY DSCVon vorne oben erkennt man gleich drei Reißverschlüsse am Dragon Egg: zwei große Fächer, die den ganzen Rucksack umfassen und eine kleine Tasche vorne oben, die auch mit weichem Flausch ausgekleidet ist. Das schützt zum Beispiel euer Handy, der Besitzer kann aber auch einen Patch drinnen verstauen oder eine kleine Tasche einkletten. Der Tragegriff ist in einer verspielten Lösung in geflochtenem Paracord gehalten. Dieses sieht man normalerweise bei Armbändern und hat den Sinn, dass das Flechtwerk jederzeit auflösbar wäre und eine stabile Schnur immer mit dabei ist, mit der man etwas reparieren könnte. Rechts und links davon noch jeweils ein D-Ring zum Befestigen von Sachen.

SONY DSCDas vordere Hauptfach ist sehr schön gegliedert: Hier kann der Rucksackbesitzer ein halbes Büro oder die Outdoorsachen, die ihr schnell zur Hand haben wollt gut unterkriegen. Stifte, Taschenmesser, Funkgerät, Taschentücher haben hier ihren Platz. Eine gegenüber liegende Mesh-Tasche schafft auch Ordnung.

SONY DSCDas hintere Fach ist simpler gehalten, hat eine Sicherung, an die man etwas festmachen kann.Viel Stauraum in einem Stück.

SONY DSCDirekt am Rücken und damit dem Blickfeld gut entzogen, unter der „Rückenplatte“ liegt das (fast) versteckte dritte große Fach. Hier wäre eine Trinkblase gut aufgehoben oder ein 15 Zoll Laptop im urbanen Einsatz (beides würden wir nur zusammen hier hinein tun, wenn wir der Qualität des Trinkblasenherstellers absolut vertrauen können).

SONY DSCDie Schulterriemen sind sehr gut gepolster und haben ebenfalls D-Ringe um etwas zu befestigen. Quer über die Brust spannt ein Gurt, mit dem der Träger die zwei Schulterriemen zusammenziehen kann, was ein besseres Trageerlebnis garantiert, besonders wenn das Drachenei vollgepackt ist.

SONY DSCAußen seitlich gibt es noch zwei offene Fächer, um Zeugs nicht innen verstauen zu müssen. Wir haben zum Beispiel die Trinkflasche, die griffbereit sein soll, hier hinein gesteckt. Schöne Detaillösungen auch bei den Riemen, die alle Klettstreifen dran haben, um sie stets aufgerollt und in Ordnung zu halten.

SONY DSCDas Dragon Egg von Direct Action gibt es in vielen Farben (Coyote, Ranger Green, Schwarz, OD) und Mustern (PenCott, Multicam, Polish Woodland). Im Bild ist Kryptek zu sehen, eine recht ausgefallene Tarnung, die aus den Staaten kommt. Kryptek umfasst vier verschiedene Muster, die grüne Tarnung heißt „Mandrake“. Wie bei jedem Tarnmuster der Welt kommt es auf Hintergrund und Licht an, wie gut es funktioniert. Hier sieht man, wie fein sich Mandrake im Wold mit Moos und Wurzelwerk einfügt. Die reptilienartige Struktur soll an Tarnnetze erinnern. HIER geht es zum Interview mit Butch Whiting von Kryptek, der das Tarnmuster erklärt.

FAZIT: Das Drachenei ist ein sehr guter Rucksack. Innovatives Design trifft auf solide Verarbeitungsqualität und verspielte Lösungen. Kryptek Mandrake muss man mögen, wir tun es. Das war ein weiteres Argument für den Pack. Außerdem ist er sowohl für urbane Touren wie Ausflüge in die Natur geeignet. Da spielt unserer Meinung nach das Muster mit, das sehr modern und wenig militärisch ausschaut. Jenseits dessen: ein Qualitätsrucksack mit dem der Besitzer lange Spaß haben wird. Einziger kleiner „Nachteil“ unserer Meinung nach ist die gelaserte MOLLE Lösung, die cool ausschaut aber eine zweite Lage Material notwendig macht. Das und der massive Rücken bringt das Dragon Egg auf 1,6 Kilo leer. Das könnte weniger und leichter sein, aber ehrlich gesagt: es muss nicht.

Zu haben ist das Direct Action Dragon Egg zum Beispiel bei CAMOSTORE in den verschieden Farben ab 129,90 Euro.

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