Ein Plate Carrier ist eigentlich eine sehr einfache Sache. Und es gibt klassische Designs, die gut funktionieren und beliebt sind. Der SCARAB Light von Velocity Systems nimmt genau so ein Design auf und moduliert es zur Perfektion.

Auf den ersten Blick sehen wir wenig Überraschendes: der SCARAB, hier in Ranger Green, ist ein mit MOLLE besetzter Plattenträger mit Kängurufach. Und er ist bei uns in Mitteleuropa ein Exot. Es gibt ihn über GEARMANIACS auf Anfrage. Wir von SPARTANAT haben ihn uns für euch genauer angesehen.

Was an den Carrier zuerst auffällt, ist dass er sehr schmale Schulterstücke hat. Schaut unbequem aus, ist es aber nicht. Viel an einem Plattenträger hängt von der Schultergestaltung ab – und dann in Folge natürlich davon, wie breit der Träger selbstgebaut ist und ob sein Stiernacken, so wie hier, sehr ausgeprägt ist.

Zieht man die Stretchhülle ab, kommt ein Schulterriemen aus Ultracomp zum Vorschein. Er kann kurz oder lang gestellt werden, ist unten gepolstert und wird mit D-Ringen an den Plattentaschen des Carriers verankert. Die Abdeckung mit Stretch kann auch als Kabeltunnel für die Funke verwendet werden. Die schmale Schulter soll auch möglichst wenig mit den Trageriemen von Rucksäcken oder sonstiger schleppbarer Ausrüstung kollidieren.

Auf der Brust sehen wir genug Velcro für jeden Patch, den ihr habt und zwei Clips für das Einhängen von Chest Rigs.

Am Bauch gibt es die große Freiheit. Hier kommen drei Möglichkeiten Zusammen: Flappe bestücken und als Verschluss nehmen, Flappe auslösen und das dahinter liegende Fach gliedern oder einen Chest Rig anklipse.

Man muss nicht jede MOLLE Schlaufe, die sich einem anbietet, zubauen. Der SCARAB hat eine Kängurupouch, in die kann der Träger ein Insert einkletten, das man zum Beispiel mit drei M4 Magazinen füttern kann. Diese Ausstattung hält den Carrier flach und leicht.

Die Flappe ist natürlich auch Teil des Verschlusssystems. Hoch damit und der Betrachter sieht, wie von links und rechts hinten der Cumberbund kommt und mit seinen Velcrovierecken eingeklettet wird. So weit wirklich so klassisch.

Beim Cumberbund setzt Velocity Systems auf eine tragende MOLLE Konstruktion, die aber mit Mesh aufgefüllt wird, damit kommt genug Luft an den Mann, der eh genug schwitzen muss. Den Cumberbund gibt es in mehreren Größen, so dass kleine und dicke Menschen auch glücklich damit werden.

Endlich mal etwas, wo eure Freundin recht behält: die inneren Werte zählen. Die Größe des Carriers entspricht den Platten, die drinnen sind. Medium für Medium, Large für Large. Wobei unser Stück die schöne Markierung M und L trägt. Damit nichts rutscht, kann man die ESAPI Platten mit Klettriemen fixieren. Das hier sind die inneren Werte: je besser die Platte, desto geschützter das Leben.

Velocity Systems verschwendet obendrein kein Material im Rückenteil, sondern der Cumberbund wird recht knapp eingeklettet – siehe links im Plattenfach. Die Längenverstellung sind die unterschiedlich langen Bünde. Das ist gut so, wieso mehr Material nehmen als man braucht …

Vorne dagegen, wo es wichtig ist, kann der Besitzer anbauen. Bei der Präsentation der Kängurupouch oben ist sicher aufgefallen, dass die MOLLE Schlaufen auf der Flappe mit Velcro besetzt sind.

Zusammen mit dem Buckles darüber und dem Swift-Clip Kit von Velocity Systems kann der Anwender hier wunderbar Chest Rigs einfügen – hier den D3CR von HSP (hier bei uns in der Review) – oder auch Mayflower Rigs. Es gehen aber auch unterschiedlich bestückte Placards (Ersatzflappen in bestimmten Konfigurationen) von Velocity Systems, die dann schnell auswechselbar sind, wenn der Schütze zum Beispiel ad hoc zwischen M4 (5,56) und SCAR-H (7,62) wechselt. Die Kombi aus Rig und Plate Carrier ist super, wenn der Soldat sich so richtig schön anrödeln muss. Aber der Mann kann die Gefechtsausrüstung dabei ablegen, ohne dass er den schützenden Plattenträger ablegen muss. Oben in der vorderen Tasche ist übrigens noch ein Admin Fach integriert, damit Karte und andere Wichtigkeiten leicht griffbereit mitgehen.

Endlich mal etwas, wo eure Freundin recht behält: die inneren Werte zählen. Die Größe des Carriers entspricht den Platten, die drinnen sind. Medium für Medium, Large für Large. Wobei unser Stück die schöne Markierung M und L trägt. Damit nichts rutscht, kann man die ESAPI Platten mit Klettriemen fixieren. Das hier sind die inneren Werte: je besser die Platte, desto geschützter das Leben.

Mann muss kein Weichei sein, um es nicht zu hart haben zu wollen. Der Mesh am SCARAB ist angenehm weich und auch ein bisschen gepolstert. Dann ist die Platte nicht so hart am Luxusbody … Der Carrier selbst ist aus geschmeidigem 500D Cordura gemacht.

Auch ein Rücken kann immer entzücken. Wenn der Mann hier ein Sheriff wäre, könnte er das gut lesbare Schild dazu am Rückenteil oben ankletten. Der Anwender kann hier auch mit MOLLE Taschen erweitern.

Uns gefallen aber am besten die zwei Zipper rechts und links, so kann hier ein Sturmgepäck schnell festgemacht werden. Von Velocity Systems gibt es ein eigenes Zip-On Back-Panel mit einem Daypack, das Trinkblase und Tagesration aufnimmt.

FAZIT: Der SCARAB ist ein kleines und leichtes Multitalent, welches sein Besitzer mit zusätzlicher Ausstattung zu einer schweren Rüstung ausbauen kann. Das perfekte Maß an Modularität, die man brauchen kann, aber nicht muss, weil der SCARAB allein auch schon ein exzellenter Carrier ist. Ein Modell mit Klasse und Qualität, zu einem realistischen Preis.

Den Velocity Systems Scarab Light Plattenträger gibt es in Deutschland auf Anfrage bei GEARMANIACS um 320 Euro. Zubehör dazu gibt es auch.

GEARMANIACS im Internet: www.gearmaniacs.de

VELOCITY SYSTEMS im Internet: www.velsyst.com

Letzter Blick: der Velsyst SCARAB LT beim Anlegen. Ranger Green ist eine sehr schön universelle Farbe.