Red Dots auf der Langwaffe sind eine Selbstverständlichkeit und nicht mehr wegzudenken. Seit einiger Zeit gibt es aber auch die Tendenz, Rotpunktvisierungen am Schlitten der Faustfeuerwaffe anzubringen. Auf der IWA 2015 zum Beispiel konnte man auch Glock mit Schlitten mit vorgefertigen Aufnahmen für Red Dots sehen. Ein Konzept, das für starke Kontroversen sorgt. Schießtrainer Gabe Suarez gehört zu den Vorreitern dieses Konzepts, das von der SUAREZ INTERNATIONAL seit 2009 vorangetrieben wird. Wir von SPARTANAT bringen heute einen provokativen Text von Gabe Suarez (oben im Bild), der erklärt, warum er meint, dass diese Art der Visierung sich durchsetzen wird, aber nicht jedermanns Sache ist. Wir stellen den Text gerne zur Diskussion:

Red Dots auf Faustfeuerwaffen sind nicht für jedermann

Ihr habt richtig gehört…äääh…gelesen.

Genauso wie eine Professur an der Uni, die Zugkraft eines Ochsen bzw. Muskeln wie ein Stier, der gute Geschmack für Kleidung (und Frauen), das Vortragen von Gedichten und Balladen, Fremdsprachenkenntnisse, vor vielen Leuten vortragen können und all die anderen Sachen, die besonders und nicht so häufig sind … eben nicht für jedermann sind.

Aber für die Leute, die sowohl ihr Selbstbild als auch ihre eigenen Standards so gesetzt haben, das sie das nicht so häufige  tun wollen, egal ob das in einem der oben genannten Bereicht ist oder darin, einem Terroristen am anderen Ende des Raumes ins Auge zu treffen, … für solche Leute passt das Konzept von einem Red Dot auf der Faustfeuerwaffe.Ein paar Argumente die immer wieder gegen Red Dots ins Feld gebracht werden:

  • Die Einsatzentfernungen sind so kurz und man benutzt nur das Deutschießen

Nun, das ist so nicht der Fall. Wenn dem so wäre, würde der nackte Schlitten ja reichen. Stattdessen verwenden viele Leute einen großen hellen Punkt am Korn. Wenn die Einsatzdistanz kurz ist, wird ein Red Dot für einen nicht viel ändern. Aber wenn Präzision gefordert ist, und alles was man geübt hat ist Elbogen rauf, runter und ducken, so wird man vielleicht noch darüber sinieren können, lieber jemand anderer zu sein, bevor das Licht ausgeht.

 

  • Es ist teuer

Ja, das stimmt. Es kann sich nicht jeder leisten. So weit haben wir es verstanden. Und wenn man das sagt, ist man nicht böse, sondern ehrlich. Leider ist es heutzutage so, dass das, was man sich nicht leisten kann, oft als minderwertiger oder unpraktischer dargestellt wird. Das ist so mit Autos, Uhren, gutem Wein … und auch mit Waffen.

 

  • Es ist eine Modeerscheinung

Die Suarez Gruppe hat 2009 begonnen, das heutige Konzept von Red Dots auf Faustfeuerwaffen voranzutreiben. Also wohl kaum eine kurzlebige Modeerscheinung. Ähnliches wurde übrigens auch von Dingen wie Red Dots auf Gewehren, der „Plastikpistole“ Glock, Mobiltelefonen, Flugzeugen behauptet.

 

 

  • Es ist unhandlich und groß

Nun, es ist sicherlich unhandlicher als eine S&W J-Frame. Aber wer hat schon gerne eine J-Frame, wenn es wirklich darauf ankommt? Oft ist es so, dass dieses Argument von Leuten vorgebracht wird, die selbst keine Pistole im Hosenbund tragen können. Damit sind wir wieder bei der Ehrlichkeit. Wenn mir jemand sagt, er wäre zu dick um Waffen zu tragen, die nicht in seine Hosentasche passen, dann ist das OK. Ich würde denjenigen dann fragen, ob er vor hat das zu ändern, und wenn ja, würde ich ihm den Weg weisen. Gratis natürlich.

 

  • Red Dots sind unzuverlässig

Es gibt jede Menge Horrorgeschichten über Flugzeugabstürze. Aber deshalb werde ich für meine nächste Reise nach Hawaii nicht das Auto nehmen. Alles was von Menschenhand erschaffen ist, kann auch wieder zerstört werden, egal was. Je höher die Qualität, desto weniger häufig geht es kaput. Und die besseren Red Dots haben eine Garantie, dass wenn etwas passiert, man sie auch wieder peparieren lassen kann. Und das Faktum, dass etwas kaputt gehen kann, ist der Grund, weshalb wir neben dem Red Dot trotzdem noch Kimme und Korn auf der Pistole haben. Nur um auf Nummer sicher zu gehen.

In zehn Jahren werden Einsatzpistolen ohne Red Dot so selten sein wie Gewehre ohne welche heutzutage. Und jene, die sich mit dem Durchschnitt zufrieden geben und den Konzept des „gut genug“ nachfolgen, die werden immer noch debatieren, wieso man keinen Red Dot auf der Faustfeuerwaffe haben sollte.

Mehr Gabe Suarez auf SPARTANAT: „Die Nacht gehört Dir“ 

Die SUAREZ GROUP im Internet: www.suarezinternational.com

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Red Dot Slides und Ausrüstung von SUAREZ: www.onesourcetactical.com