REVIEW: Tasmanian Tiger Mission Pack 37 L

Der Tasmanische Tiger wird bunter, die nächsten Tage werden es zeigen. Der deutsche Gearhersteller TASMANIAN TIGER enthüllt auf der IWA in Nürnberg – übrigens auf Stand 333 in Halle 9 anzutreffen – seine neue Line Extension in Richtung PenCott Tarnmuster. GreenZone und BadLands überraschen die Anwender. Betrieben wurde die Mustererweiterung bei TT gemeinsam mit dem Retailer TACTICALTRIM und mit Project Gecko. Paradestück ist dabei der Mission Pack 37 L. Wir von SPARTANAT hatten die exklusive Möglichkeit uns das Vorabmodell anzuschauen.

Der Mission Pack 37 L ist keine Neuentwicklung, sondern eigentlich ein Klassiker aus dem Programm von TASMANIAN TIGER. Was an dem guten Stück hier aber sofort auffällt, ist, dass es nicht nur in PenCott BadLand brilliert, sondern dass es auch leichter ist das das reguläre Modell. TT hat sich für ein 500D Cordura entschieden, wo ansonsten 700D zum Einsatz gekommen ist. Der Rucksack ist deswegen nicht weniger stabil, es gibt ihm aber eine leichtere und weniger steife Anmutung.

Bei 37 Litern kann Mann schon von einem schönen 3-Day-Pack sprechen. Praktisch am Mission Pack ist, dass er auch seitlich und oben Griffe hat. Vollbeladen weiterreichen oder auf den Lastwagen werfen, das geht damit super.

Die Rückenausführung mit Mesh sorgt dafür, dass etwas Luft dazu kommt, wenn es beim Tragen heiß wird. Gut gepolsterte und nicht auftragende Riemen schnallen den Mission Pack an den Mann. Wenn man läuft, wackelt da nichts. Wer es besonders formstabil haben will: Rückenplatte mit Aluschiene ist mit dabei. Der Rucksack funktioniert aber auch ohne gut …

Pfeif drauf! Nein, nicht auf den Mission Pack, aber mit ihm. Die Schließe für den Brustgurt ist als Notfallpfeife ausgeführt. Das beeinträchtigt die Funktionalität der Schließe nicht, gleichzeitig ist es ein gutes Gimmick. Eine Pfeife ist ein ideales Signalmittel für Survival und Einsatz. Jetzt ist sie immer mit dabei.

Alle guten Dinge will man ganz nah am Körper haben: dementsprechend sind die kleinen Seitentaschen (re.), die in den Bauchgurt eingearbeitet sind, besonders praktisch. Schlüssel, Ausweise, Kleinzeugs, das zur Hand sein muss, hat hier seinen Platz. Das gute Stück Rucksack trägt sich aber dann ideal, wenn einerseits die Justierung des Buchgurtes stimmt, andererseits er aber nah genug an Schultern und Rücken kommt. Die langen Stellriemen mit Schlaufe, mit denen man den Pack nah zu sich ziehen kann, während man ihn trägt, sind wirklich exzellent. Der Besitzer kann den Rucksack oben haben und stellt dann per Zug so ein, wie es gebraucht wird.

Wenn man sich die Kernkompetenz des Mission Pack 37 L anschaut, stellt man schnell fest, dass er ein kleines Taschenwunder ist. Runter vom Rücken: außen gleich eine flache Tasche für Karten oder Papieren. Und unter dem MOLLE besetzten Bogen ein beidseitig begreifbares Fach, in dem alles zur Hand ist, was der Besitzer im Freien schnell braucht z. B. ein zusammengelegter Regenschutz.

Hier hat man alles im Griff. Auf der Oberseite ein Carry Handle mit rutschfestem Material. Ideal um einen schweren Mission Pack anzupacken. Funktioniert aber auch als Bergegriff, wenn der Pack am verwundeten Mann ist.

Im großen Rückenfach ist die Montage für die Trinkblase bereits drinnen. Außerdem ist der Stauraum sinnvoll untergliedert.

Selbiges beim zweiten Hauptfach davor. Zwei Hauptfächer, sieben separate Taschen. da fragt man sich fast, was man alles mitnehmen will …

Am flachen Querfach sind auch schwarze Flächen eingearbeitet, die Auslassöffnungen für Kabel enthalten. Funke oder iPod – beides geht. Insgesamt hat der Rucksack sechs Schlauch- oder Antennendurchlässe.

Die Liebe zum Detail und die gute, genaue Verarbeitung erkennt man sofort, wenn man sich den Mission Pack anschaut. Super praktisch, wenn zum Beispiel die Riemen lang genug sind, dass man wirklich viel in den Rucksack kriegt und ihn dann formstabil zurren kann. Super praktisch aber auch, wenn an den Riemen kleine Klettflächen sind, so dass man sie sofort zusammenrollen und verstauen kann, wenn die volle Länge nicht gebraucht wird. Hier im Bild ist auch sehr gut das neue PenCott BadLands zu sehen, ein exzellentes Tarnmuster für aride Gegenden. Unlängst wurde ja die Hauptfarbe gewechselt und von einem sehr kräftigen Gelb auf diesen „rosa“ anmutenden Ton gewechselt, was dem Muster sehr gut getan hat. Bei den MOLLE Bändern, die bei diesem Vorproduktionsrucksack verbaut wurden, ist noch die alte Farbkombi von BadLads zu erkennen. Bei den Produktionsrucksäcken wird alles Ton in Ton sein.

Auch eine feine Sache ist der integrierte Regenschutz im Bodenfach. Wenn der Himmel mal ungütig ist: aufmachen, oben drüber ziehen und unten abspannen. Weitergehen … Der Rucksack bleibt trocken.

FAZIT: Ein äußerst solider und praktischer Rucksack, der hier von TASMANIAN TIGER zum Besten gegeben wird. Die frische Farbwahl mit PenCott Mustern ist ein echter Fortschritt und eine zusätzliche Bereicherung und wertet den Mission Pack 37 L auf. TT schafft sich hier einen guten Vorsprung, denn es gibt noch nicht viele gute Rucksäcke in PenCott Mustern.

Der Tasmanian Tiger Mission Pack 37 L wird in PenCott wird vorerst in GreenZone erhältlich sein und 210 Euro kosten. BadLands wird nachziehen, wenn die Nachfrage die richtige Frage stellt.