RaidDie tragischen Ereignisse der letzten Tage in Paris haben auch zu einem besseren Einblick in die persönlichen Ausstattung der französischen Sicherheitsorgane geführt. Einen Bereich, in den Einheiten nur ungern Einblick gewähren, was jedoch durch die Omnipräsenz der Medien nicht zu vermeiden ist. Das vorliegende Bild zeigt einen Operator der Sondereinheit RAID (Recherche Assistance Intervention Dissuasion), einer Einheit zur Unterstützung, Intervention und zur Abschreckung. Die Einheit hat ein klar umrissenes Aufgabengebiet, dazu gehören die Sicherheit ortsfester Anlagen (wie Atomkraftwerke), mobiler Schutz (wie der Personenschutz von ausländischen Staatsgästen). Der Schwerpunkt liegt jedoch auf besonderen Lagen. Darunter fallen Geiselnahmen in Flugzeugen, Zügen oder Bussen aber auch in außergewöhnliche Bauwerken wie dem Tunnel von Calais nach Dover.

Das Bild zeigt sehr stark die Verknüpfung im Bereich der Ausrüstung von Spezialeinheiten westlichen Nationen. Der Operator ist ausgestattet mit feuerfester Einsatzkleidung, SK4 Schutzweste, dem ballistischen Ops-Core Schutzhelm, Peltor Höhr-Sprech-Ganitur und Tiefziehholster.

Im Bereich Schutz ist auffällig, dass der Operator einen Tiefschutz zum Schutz der Beckenarterie sowie den Schulterschutz zum Schutz der Schlüsselbeinarterie trägt. Dieser Schutz bedingt aber auch den des Abdomen. Gerade im urbanen und ruralem Gelände – aufgrund des Auftreffen von Winkelschüssel (z.B.: von Gebäudedächern)  – hat sich gezeigt, dass Geschosse durch diesen Bereich in den Brustraum eingedrungen sind und zumeist zu Verwundung mit Todesfolge geführt haben. Ebenfalls auffällig ist das Tragen des Ops-Core Helmes, da zumeist beschussfeste Helme mit Visier zum Einsatz gekommen sind. Der Ops-Core Helm hat den Vorteil sehr leicht zu sein und eine hohe Schutzwirkung zu haben, aber der Gesichts- und Augenbereich ist – zumindest bei dieser Version – nicht geschützt.

Das Tragen der  Bewaffnung lässt direkt erkennen, dass der Operator Rechtshänder ist.  Aber auch hier ist die klassische Bewaffnung westlicher Einheiten sichtbar. Heckler und Koch G36 C mit Gladius System Schulterstütze und EOTech Reflexvisier. Die selbe Bewaffnung trägt der Operator in Zivil im Vordergrund, was auf die Zugehörigkeit zur gleichen Einheit schließen lässt. Rechts von ihm steht ein Regierungsfahrzeug und weißt auf den Einsatz als Personenschützer hin. Als Sekundärbewaffnung kommen hier Versionen der Glock zum Einsatz. Die Verwendung der Glock auf der Brustplatte lässt darauf schließen, das der Operator vorher im Fahrzeugeinsatz unterwegs war, bei dem die Verwendung eines Tiefziehholsters ungünstig ist.

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Um die Verwunderung der Wortwahl „Operator“ als Beschreibung aufzulösen, sei auf die Rekrutierung von RAID verwiesen. RAID rekrutiert sich aus Vertreter aller Staatsorgane, wie z.B. Polizei, Gendarmerie und Militär. Daher wäre die Bezeichnung Polizist zu ungenau. Psychologisch sehr interessant ist aber auch die Wortwahl Dissusasion (Französisch für Abraten/Abschreckung) im Namen RAID, für eine Spezialeinheit.

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