In punkto Ingenieurskunst scheint es sich bei dem Land wirklich um das vielzitierte „wilde Kurdistan“ zu handeln. Kaum woher gibt es so illustre Panzerbilder, wie aus dieser Gegend. Der Mangel an gepanzerten Fahrzeugen führt dazu, dass man improvisiert und sich so Geräte konstruiert, deren Gefechtswert wohl fraglich ist. Wir bringen euch heute einen Photo File mit den besten Fotofunden. Was oben oben aus der Ortschaft fährt, gehört der kurdischen YPG und gleicht einem Koloss aus dem Ersten Weltkrieg, dem deutschen A7V.

Hundert Jahre Panzerbau und Science Fiction können so nahe bei einander liegen: Die Kette deutet auf ein landwirtschaftliches Gerät hin, der Überbau schaut aus wie ein AT-ST aus Star Wars, dem man die Beine abgeschlagen hat. Die Bemalung erinnert an das russische Amoeba Muster aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Größenvergleich mit dem Mann davor macht sicher: das ist ein wahres Monster, das hier von Kurden gebaut wurde.

Amoeba ist modern. Modern ist auch der russische Schützenpanzer, der sich unter der handwerklich hergestellten Zusatzpanerzung verbirgt.

Nicht alle Panzerwagen sind ästhetisch gelungen, manchmal ist die Not eine Tugend. Das Fahrzeug – hier wieder YPG-Eigentum – dürfe keinen Serienausstattung haben.

Ebenfalls kurdisch ist diese fahrende Schuhschachtel. Eckig ist einfach zu machen, hier ist alles Ecke. Aber immerhin hat man einen Turm und Oberwanne eines russischen Radschützenpanzers gefunden, geborgen oder gehabt. Er bewaffnet die Schachtel mit einem 12,7 mm MG.

Die Fahne ordnet das Fahrzeug wieder der YPG zu. Die Kiste schaut aus wie ein Panzerzug aus dem Ersten Weltkrieg. Die Fahrzeuge werden vielfach für Verwundetentransporte verwendet.

Geht auch ganz solide. Dieses Gefährt – unbekannte kurdische Einheit – gleicht einem normalen Radpanzer. Vorbild sind eindeutig moderne Vierrad-Panzer.

Wieder ein kurdischer Panzer, Ort der Aufnahme unbekannt.  Verdammt futuristisches Design. Mad Max hätte seine Freude daran gehabt.

Hier steckt ein LKW unter der Panzerung. Beachte die seitlichen Scharten und die Schürzen für die Reifen. YPG Flagge  und Turm vom einem russischen BMP-1 Schützenpanzer. Teile werden wiederverwendet, wie man sie hat.

Ein dunkles Schlachtschiff wie aus einem Film über einen einen anderen Planeten: Einsatz gegen ISIS mit Eigenbau im Raumschifformat.

Manchmal geht es aber auch ganz minimalistich. Platten rangeklatscht. Seitlich gewölbt doppelte Panzerung.

Zum Abschluss als abschließendes wieder einen besonders cooler Panzer: das MG im Turm, die Form spitz stromlinienförmig. Der Unterbau schaut wieder eine Baumaschine zu sein, Einheit könnte zur YPG gehören.

Und manchmal einfach so groß, dass das Ding nicht mehr ins Bild passt.