PenCott GreenZone tarnt gut und in den Bergen ist er gerne: Eli von Project Gecko beim Auslüften seines Gears in den Alpen. UF-PRO sieht man als Beinkleid und am Oberkörper einen Plattenträger, der ein ganz eigenes Aussehen hat. Der Salamandra von OSO Gear ist aus einer Gegend, von wo wir bisher selten Ausrüstung verstellen konnten, es ist ein israelischer Plate Carrier. Zu haben ist er über den Project Gecko Superior Shop, mit dessen Hilfe wir euch den Salamandra hier präsentieren können.

OSO Salamandra_2Da liegt das ganze System abgelegt und in einer anderen Farbe, in Ranger Green, das hat weniger Kontrast, so dass die Details besser zu erkennen sind. Der Salamandra besteht aus vorderer und hinterer Plattentasche und aus einem Sturmgepäck, das abnehmbar ist. Vollgepackt und aufgelegt erinnert er uns, unter uns gesagt, an die Schlange beim „Kleinen Prinzen“, die einen Elefanten gefressen hat.

OSO Salamandra_3Wichtig ist, was vorne dran ist. Der Salamandra ist ein nicht modulares System. MOLLE sucht man vergebens. Wozu auch, wenn man durch Erfahrung weiß, was alles mitkommt, kann man die Belegung bei der Rüstung fixieren. Und nicht jeder braucht die Entscheidungsmöglichkeit, sein Täschchen da oder dort unter zu bringen.

SONY DSCDie wichtigste Reihe ist die untere: in der Mitte drei Magazintaschen, die jeweils zwei Magazine fassen. Und auch großzügig ausgelegt sind. Mann kann die Magazine sowohl seitlich wie auch mit der schmalen Seite zum Mann einstecken. Rechts davon zwei übereinander liegende Handgranatentaschen, links eine Tasche für einen größeren Wurfkörper (etwa Format Cola Dose) oder ein Funkgerät. Der schwarze Stretch nimmt Batterien oder auch kurze Leuchtstäbe. Die Pouches sind klassisch mit Klett verschlossen.

SONY DSCDie Reihe darüber besteht aus drei kleineren Taschen.Die 40mm Granate und der Flash Bang, den wir hier untergebracht haben, sind nicht ganz ideal. Spannend ist auch hier eine intelligente Konfigurierung: die Taschen rechts und links sind geklettet und damit „laut“, die in der Mitte hat einen Klips als Verschluss und kann somit ganz leise geöffnet werden. Da hat wer auch bei den Details mitgedacht.

SONY DSCAuf der Schulter erkennt man auch eine sehr schöne Lösung: die gepolsterten Laschen der hinteren und vorderen Plattentasche überlappen sich und sind geklettet. Das Gurtband kommt darüber, klettet auch und wird zusätzlich noch mit einer Schließe verschlossen. Die Schulterpartie ist wichtig, weil hier die ganze Last der Ausrüstung ruht. Bei amerikanischen Modellen kommt meistens extra eine Polsterung drüber, die israelische Ausführung ist hier so ideal gemacht, dass es keine Verbesserung braucht.

OSO Salamandra_6Die Innenseite ist komplett aus weichem Mesh und leicht gepolstert. Keine Pseudo-Luftrillen oder Ähnliches, aber funktional, gut und angenehm zu tragen.

OSO Salamandra_12An der Unterseite kann man die Plattentaschen aufmachen. Sie sind geklettet und zusätzlich durch eine Flappe gesichert, die zweigeteilt ist. Das hilft beim Öffen, weil man nicht die ganze Länge auf einmal aufziehen muss. Obendrein kann man die Flappe dann innen rein kletten und verhindert so, dass sich die Tasche zufällig schließt, während man Soft Armour und Platten einlegt. Hier im Bild die Team Wendy Sapi Dummies, die es bei HCS Soldatenausrüstung gibt. Es passen aber auch SK4 Platten, wie sie bei Best Protection zu haben sind.

SONY DSCGeschlossen wird der Salamandra seitlich mit zwei Riemen. Die Plattentaschen überlappen sich nicht, das heißt dass seitlich auch genug Luft dazu kommt.

SONY DSCDie Hinterseite ist eine Plattentasche ohne aufgesetzte Taschen, dafür aber mit Klettstreifen und Riemen mit Schließen, sie machen den Plattenträger aufnahmebereit für den Rucksack, der mit der Rückseite nach oben daneben liegt. Velcro wartet auf Velcro.

SONY DSCUnd die Schließen sichern zusätzliche das Sturmgepäck, das am Rücken so gut und ohne Spiel befestigt ist. Gleichzeitig ist es auch schnell abmontiert: Klips, klips, ratsch …

OSO Salamandra_10Der Rucksack gefüllt ist nicht genug. Hier ist auch der Helm mit dabei. Außen ist eine Hülle, die im vorherigen Bild zusammengerollt zu sehen ist, hier nun nimmt sie einen MICH 2000 auf. Sitzt ideal, macht allerdings einen riesen Buckel. Der Rucksack selbst ist nach drei Seiten mit einem massiven Zip zu öffnen. Innen ist er gut gegliedert, nimmt die Trinkblase auf, hat ein Funkgerätfach und ist ein voll funktionsfähiges Daypack.Seitlich sitzt noch ein Fach für ein Magazin, man kann bekanntlich nie genug haben.

FAZIT: Der Salamandra von OSO Gear – übrigens: Oso ist der spanische Name für „Bär“ – ist ein überzeugender Plattenträger. Viele Taschen, die dort sind wo sie hingehören, und ein Sturmgepäck im Gesamten dabei machen ihn zu einem exzellenten Komplettpaket. Verarbeitet wurde solides 1.000D Cordura in prima Näharbeit. Aber seien wir ehrlich: es hätte uns gewundert, wenn die Israeli Defence Forces etwas anderes verwendet hätten als exzellentes Gear. Das Besondere am Salamandra ist auch, dass es ihn in PenCott Greenzone gibt.

Den OSO Gear Salamandra Plate Carrier gibt es direkt bei Project Gecko um 310 Euro.

OSO Salamandra_11Der OSO Gear Salamandra im Einsatz bei israelischen Soldaten.