1.343 Ausstellern und über 39.000 Fachbesuchern aus aller Welt. Stände ohne Ende und neun Hallen, in denen man sich erfolgreich verlaufen kann. Wir von SPARTANAT waren da, auf der Enforce Tac & IWA 2014, und haben sehr viel Ausrüstung aus allen Bereichen gesehen und mit vielen Herstellern geredet. Doch aus dieser Masse an Information: welche Rückschlüsse können wir ziehen? Hier unsere Megatrends der IWA 2014:Wenn wir durch die Welt der Tarnmuster laufen und uns dabei an den Trends bei den Firmen orientieren, dann kommen wir zum Ergebnis: ATACS ist tot. Und wer es auf Halde hat, tut sich schwer damit es zu verkaufen. Die neuen Sternchen am Himmel der Camouflage sind Kryptek (re.: Gear in Highlander) und PenCott: Kryptek ist dabei ein modisch-funktionelles Tarnmuster, das auch eine satte Portion Lifestyle mitbringt. Es tarnt gut, kann aber ebenfalls im Alltag getragen werden, weil es hinreichend exotisch ausschaut. Wer wirklich verborgen bleiben will, der greift zu PenCott. Die Muster dieser Tarnfamilie sind hocheffizient. GreenZone noch mehr als BadLands wird immer mehr angenommen und als Gear umgesetzt.

Keine Sorge, Multicam bleibt die Nummer 1 in der Gear-Praxis. Wir konnten auf der IWA erstmals Multicam Black und Multicam Tropic anschauen. Ersteres hat man in den 1980er Jahren in der Disko getragen (da hat so gar der Mann am Tru Spec Stand mitgelacht), zweiteres erinnert ganz massiv an ERDL aus den Tagen von Vietnam. Beides wird sich dennoch verkaufen. Denn, hey, es ist von Crye Precision.

Wem das alles zu bunt ist, der kann sich darüber freuen, dass Schwarz auch nicht mehr angesagt ist. Grau ist das neue Schwarz. Das konnte man deutlich am Stand von 5.11 Tactical sehen, wo Grau als „Storm“ – siehe Aufmacherbild … neu eingeführt wurde. Auch ansonsten ist uns Grau immer wieder begegnet, bis hin zum neuen Rig von Mayflower, den wir euch bereits präsentiert haben.

Beim Gear sehen wir den Trend dass MOLLE verschwindet. Zumindest äußerlich. Laser Cutten ermöglicht Systeme, die auf aufgenähte Schlaufen verzichten – im Bild: die MOLLE bei einer Tasche von Direct Action. Der Vorteil liegt auf der Hand: geschnitten wird von der Maschine und gleichzeitig ist das Gear leichter. Überhaupt ist ein genereller Trend zu erkennen, dass das Gear weiter leichter wird. Gewicht ein wesentliches Differenzierungsmerkmal für Bekleidung. Die, die es tragen müssen, wird das freuen. Taktische Hosen insgesamt haben heutzutage meist integrierten Knieschutz und eifern da Crye nach, aber es kommen Alternativen zum „Crye-System“, von denen aber noch schwer zu sagen ist, ob sie besser sind. Auch bei den Waffen tut sich einiges: Rails bei den verschiedenen Waffen werden modularer. Picantinny auf allen Zentimetern ist nicht mehr angesagt und braucht eigentlich kein Mensch. Kein Wunder: oben die BUIS und die AN/PEQ Laserbox und z. B. das EOTech, seitlich das Licht und unten der Sturmgriff. Bei den drei letzteren ist es mit wenigeren Zentimetern gemacht. Anstatt Picantinny überall taucht eigentlich sehr massiv das Keymod System auf. Auf der Enforce Tac konnte man es sogar am neuen G36 sehen (selbst wenn H&K meint, dass das im Bild hier kein Keymod sei). Ebenfalls ein genereller Trend, der zunimmt: Waffen in Tan oder ähnlichen Farben sind schick. Und beim Zivilwaffen-Zubehör scheinen Nicht-AR-Systeme auch aufzuholen: auch für Heckler&Koch und AK-Systeme gibt es immr mehr modulare Systeme, mit denen man sich spielen und anbauen kann.