Pohl Force steht für taktische Messer, die gefallen. Das Kilo One Para-Rescue ist das neue Flaggschiff des deutschen Herstellers Dietmar Pohl, gemacht sowohl für den Einsatz (als Kappmesser für Fallschirmspringer) aber natürlich auch als ein Tool für Outdoorabenteuer. SPARTANAT hat sich für euch diese edle Klinge angeschaut.

Mit dem Kilo One startet Pohl Force die neue EOD Linie. Wobei der Name nicht für Sprengstoffbeseitiger steht, sondern für Euro Ops Division. Das Messer ist komplett in Europa gefertigt: die italienische Messermanufactur Lionsteel steht für die Qualität, die Pohl Force haben will. Die Klingenform ist eine modifizierte Santoku-Klinge. Das Kilo One schaut allerdings alles anders aus als ein japanisches Küchenmesser: Mit einer Gesamtlänge von 25 Zentimeter von der Spitze bis zum Erl hat es eine Klinge von 11,6 Zentimeter und liegt damit unter dem deutschen Führverbot. Jede Klinge wird einzeln aus dem einem Stück D2 (1.2379) Werkzeugstahl geschnitten. Die Klinge ist 5 mm stark, was dem Messer ein angenehm massives Gefühl gibt. Im Finish hat es einen leichten Stonewash, der es matt erscheinen lässt.

Auch beim Griffstück wird nicht gespart. Die Schalen sind Canvas-Micarta (in Epoxyharz verfestigtes Leinen), allerdings nicht nur gegossen, sondern aus dem Material gefräst. Sie sorgen für eine exzellente Griffigkeit und geben dem Messer auch ein ansprechend archaisches Erscheinungsbild. Zwei massive Schrauben halten die Schalen an ihrem Platz. Am Ende des Messers ist eine flexible Fangschnur durchgezogen, die bei Kilo One Para-Rescue in Orange Grau gehalten ist.

Das Messer ist für verschiedene Griffarten ausgelegt: es liegt fest zum Stich in der Hand (li.), dient aber auch als gutes Schneidwerkzeug. Die Kerbungen an Klinge und Griff erlauben sowohl einen weiter hinten liegenden Ansatz (re. o.) wie auch einen weit vorne liegenden Griff (re. u.), der ideal für Schneidarbeiten mit mehr Daumendruck dahinter ist. In allen Fällen liegt das Kilo One Para-Rescue herrlich in der Hand. Die Klinge selbst ist auf Festigkeit und Schnitthaltigkeit ausgelegt. Die gerade Form ermöglicht ein einfaches Nachschärfen mit dem Schleifstein, wenn es nötig wird.

Das Messer selbst kommt in einem soliden Etui daher, eine Draufgabe, die nicht nur Sammler freut, sondern auch andere, die ihr Messer gut behütet aufheben wollen (Sammler freut sicher auch, dass das Kilo One mit Jahresangabe und nummeriert daher kommt). Obendrein gibt es eine Scheide dazu: entweder eine aus Leder, oder eben – wie hier – aus Kydex. Die Kydexscheide hat eine exzellente Passgenauigkeit und sichert das Messer perfekt. Auf der Hinterseite ist ein Gürteladapter, der sicher auch OK ist, den wir aber gegen ein TekLok austauschen werden, das wesentlich praktischer ist.

FAZIT: Beim deutschen Messer Magazin hat das Pohl Force Kilo One Para-Rescue bei der Wahl zum Messer des Jahres 2013 den zweiten Platz belegt. Für uns ist es die Nummer Eins. Vom Design her finden wir das Kilo One äußerst ansprechend: es verbindet archaische Erscheinungsform mit modernster Fertigungstechnologie, ist formschön und doch auf Anwendung ausgelegt. Das Kilo One ist ein Werkzeug für draußen, das schnitthaltig ist und eine massive, auf Belastung ausgelegte Klinge hat. Gleichzeitig hat es eine angenehme Größe, die notwendig ist um effizient arbeiten zu können, schaut aber nicht protzig aus. Mit dem Kilo One Para-Rescue zeigt Pohl Force einmal mehr, dass er zu den besten europäischen Messerdesignern gehört. Entsprechend begehrt sind seine Klingen, die im Fall Kilo One auch eine hochqualitative Fertigung in Europa auszeichnet. Das alles hat seinen Preis. Und ist ihn jeden Cent wert.

Das Pohl Force Kilo One Para-Rescue gibt es direkt bei Pohl Force um 299,– Euro.

Hier noch einmal das ganze Messer in einer Ansicht (zum Vergrößern anklicken).