Knapp über 10 Jahre ist es her, dass der Einsturz des World Trade Centers die Welt verändert hat. Aber mit dem „War on Terror“ haben sich nicht nur politische Gewichte verschoben, auch die Ausrüstung von US Soldaten hat sich über den Verlauf dieses „Krieges“ stark geändert. Wir von SPARTANAT werfen einen Blick darauf.

Damals:

US Army im Kosovo 1999

Ende der 90er Jahre war der US-Soldat mit BDU und Koppelsystem ausgestattet, dessen Modularität darin bestand, dass man die Taschen in unterschiedlicher Reihenfolge am Gürtel befestigen konnte. Wer Durst hatte, trank aus einer Trinkflasche. Als Schutz trug man einen „Fritz“ PASGT Helm und eine Body Armor, allerdings fast ausschließlich ohne Platten. Als Waffe wurde das M-16 verwendet und zum Zielen hatte man Kimme und Korn. Zubehör wie RIS-Systeme oder PEQ-Boxen waren für den Otto-Normal-Soldaten kein Thema.

USMC im Kosovo 1999

 Heute:

US Army in Afghanistan 2011

Heutzutage tragen die Soldaten Combat Uniformen, bei denen der Torso aus speziellen Stretch-Stoffen gemacht ist, die nicht nur feuerfest sind, sondern auch nicht so viele Falten werden wie normale Hemden. Eigene Tragelösungen gibt es meist nicht mehr, Zubehör wie Magazine, Funk & weiteres werden meist in Taschen getragen, die über ein modulares Schlaufensystem (MOLLE) direkt an die Body Armor befestigt sind. Fast alle Soldaten benutzen Trinkblasen anstatt Wasserflaschen. Die bereits angesprochene Panzerung inkludiert zumeist SAPI-Platten gegen direkten Gewehrbeschuss, der Kopf ist durch den Advanced Combat Helmet geschützt. Die Schuhe sind Abkömmlinge von High-Tech Bergschuhen. Die Standardwaffe ist das kürzere M-4 (selbst bei den Marines kommt es immer mehr auf) mit optischer Visierung, RIS-Schienen, Lampen und Lasermarkierer. Viele Magazine sind aus leichteren Verbundstoffen statt aus Stahl. Für Nachtoperationen stehen Restlichtverstärker für die Helmmontage zur Verfügung.

USMC in Afghanistan 2011

Insgesamt hat sich also in den letzten 10 Jahren sehr viel getan, was die individuelle Ausrüstung der US-Soldaten anbelangt. Was hierbei sicher auch bemerkenswert ist, ist der Trend weg von strenger Vereinheitlichung hin zu mehr Platz für Individualismus.