Wer auf eine Long Range Patrol geht, schleppt meist jede Menge Ausrüstung mit sich herum. Um dies zu ermöglichen hat Blackhawk den S.O.F. Ruck Pack entwickelt. Ein echter Klassiker, der den vergleich mit modernem Gear nicht zu scheuen braucht. SPARTANAT hat sich den Blackhawk S.O.F. Ruck Pack genau angeschaut.

Beim S.O.F. Ruck Pack handelt es sich um ein bereits älteres Design. Im Gegensatz zu den meisten modernen Rucksäcken sucht man hier MOLLE-Schlaufen vergeblich. Ledigleich ein paar ALICE-Schlaufen sind vorhanden. (Man kann hier natürlich auch MOLLE-Pouches anbringen, ich empfehle dazu aber eine extra Sicherung, rein auf die Druckknöpfe würde ich wegen der weiten Schlaufen nicht vertrauen.)

Apropos ALICE, der Rucksack benötigt, um vollständig zu sein, ein klassisches ALICE Metallgestell mit Hüftpolster und Gurten. Was dem Ruck Pack an Modularität fehlt, das macht es an fix monterten Pouches wett.

Das untere Kompartment hat genau die richtige Größe um eine große Rucksack-Regenhülle aufzunehmen. Zerbrechliches sollte man dort lieber nicht hineingeben, da beim Abstellen fast das gesamte Gewicht des Rucksacks auf dieser Pouch lastet. Auch das Top-Cover ist mit zwei Taschen ausgestattet, einer flachen und einer höheren. Letztere eignet sich gut für getragene Unterwäsche, da sie schön seperiert vom restlichen Inhalt ist. In der flachen kann man gut Gamaschen und frische Socken aufbewahren, damit man da nicht lange herumkramen muss, wenn man die braucht.

Vorne hat der Ruck eine ca. 26x18x5 cm große Pouch. Genau die richtige Größe für einen Klappspaten. Ganz seitlich befinden sich zwei große längliche Taschen von ca. 38x11x11 cm, wo man ein Stativ oder Wasserflaschen sehr gut unterbringt. Zwischen diesen seitlichen Taschen und jener vorne befinden sich pro Seite noch zwei weitere Pouches. Die untere ist ca. 23x10x6 cm groß, die obere ca. 16x14x9 cm. Hier hat man Platz für weiteren Kram, den man schnell bei der Hand haben will, wie Poncho, Survival-Kit, Erste-Hilfe-Zeug, …

Das Hauptfach des Rucksacks fasst 53 Liter. Es ist sehr schlicht gehalten, lediglich ein Gurt ist darin angebracht, um Gegenstande Richtung Rücken des Trägers festzuzurren. In der Außenhülle gibt es drei kleine Staufächer, allerdings ohne Klett, Zipp oder ähnlichem. Auf der Rückenseite ist ein sehr flaches größeres Fach, eine leere Trinkblase passt dort hinein, oder alternativ ein zusammengelegtes Tarp.

Wer eine gefüllte Trinkblase mit sich herumtragen will, dem empfiehlt sich ein von außen zugängliches Fach direkt am Metallgestell. Man sollte hier beim Packen allerdings darauf achten, den Rucksack nicht zum Bersten zu füllen, da die Wasserblase sonst zwischen dem Rucksackinhalt und dem Metallstreben gepresst wird und im schlimmsten Fall undicht wird.
FAZIT: Alles in Allem ist der S.O.F. Ruck Pack von Blackhawk ein gut durchdachter Rucksack, mit einem Gesamtpackvolumen von 95 Liter auch für einen längeren Aufenthalt im Gelände geeignet. Ein wesentlicher Kritikpunkt ist allerdings das Eigengewicht, das vor allem durch das Metallgestell zustande kommt. Doch ist das Teil einmal auf dem Rücken, ist es dafür sehr komfortabel zu Tragen. Ein weiteres Minus ist, dass der Ruck im Gegensatz zu moderneren Mitbewerbern nicht über ein Front Load System verfügt. Aber wer einen klassischen und doch außergewöhnlichen Rucksack will, den man auch zivil tragen kann, der wird hier fündig.

Neu kostet der Rucksack USD 279,99. Das komplette Paket incl. Metallgestell gibt es auch von Blackhawk für „läpische“ USD 383,99. Bei Ebay findet man den S.O.F. Ruck immer wieder wesentlich günstiger.